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Clemens August <Köln, Erzbischof>, Anweisung zur Zahlung eines Sondergehalts für die Mitglieder der "Teutschen Comoedie", Tönnes-Stein, 26. Juli 1760

Clemens August <Köln, Erzbischof>
[Dokumente / Dekrete / 1760]
Anweisung zur Zahlung eines Sondergehalts für die Mitglieder der "Teutschen Comoedie", Tönnes-Stein, 26. Juli 1760
Tönnes-Stein, 26.07.1760. – 1 Doppelblatt, 2 beschriebene Seiten (innen), Bl. 1r und 2v leer. – Tinte ; 31,5 x 19,7-20,4 cm. – Dt.

Datierung Bl. 1v: "Tönnes-Stein / d: 26-ten julii 1760."; Siegel

Textanfang: "Ihre Churfürstliche [Paraphe] zu Cölln, Hertzog Clemens August"

Anweisung von Schreiberhand, datiert, von Clemens August eigenhändig unterzeichnet, mit Kanzleisiegel.

Auf Bl. 1v die Anweisung, auf Bl. 2r eine Liste der bedachten Musiker, teils mit einem Kreuz bezeichnet - diese erhalten ein Gratifikation von 50 fl. - teils ohne Kreuz - diese erhalten nur 40 fl. Unter den Musikern mit Kreuz auch "Beethoff".

Zugang: 1926

Nachweis: Schmidt-Görg 184

Scan 5341: Go to the Digital Archive

Johann van Beethoven, Quittung, Bonn, 16. September 1783, Autograph

Beethoven, Johann van
[Dokumente / Quittungen / Beethoven, Johann van / 1783]
Quittung, Bonn, 16. September 1783. – Autograph
Bonn, 16.09.1783. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite recto, verso Registraturvermerk. – Tinte ; 20,6 x 16 cm. – Dt.

Eintragung von fremder Hand: Bl. 1v oben: "N. 8. 1783 / Mr Behtowen pour le salaire / de 3 mois pour la chapelle / fln. 8- / No 49"

Textanfang: "ich endes Unterschriebener bekenne"

Eigenhändige Quittung, datiert, mit Unterschrift.

Verso befindet sich mit Bleistift ein Vermerk, wahrscheinlich aus der Zeit des Erwerbs durch das Beethoven-Haus, der die Quittung präzisiert "für das Orgelspiel in der Hofkirche".

Im Beethoven-Haus befindet sich noch eine ähnliche Quittung vom Januar 1784 unter der Signatur NE 224.

Nach Schmidt-Görg könnte Eintrag auf Bl. 1v von Kapellmeister Andrea Luchesi selbst stammen.

Provenienz: Frl. Lamberg, Rechtsanwalt Henry

Zugang: 1922

In den Jahren 1783/84 übernahm Beethoven Orgeldienste von Neefe, der wiederum den abwesenden Luchesi in der Hofkapelle vertrat. Beethovens Vater quittiert den Erhalt von je vier Gulden für 3 Monate (=12 Gulden), die ihm Assessor Kummer im Namen von Hofkapellmeister Andrea Luchesi zahlte.

Eintragung von fremder Hand: "N. 8. 1783 / Mr Behtowen pour le salaire / de 3 moins pour la chapelle / fln. 8- / No 4"

Der Quittungstext lautet: "ich endes Unterschriebener bekenne von H: assessoren Kummer nahmens H: capellmeister luccesi die mohnatli[ch]e Vier Gulden flr: von verga[n]gnen 9ten Junij anfang biß den 9ten laufenden Septem: und allso für dreij mohnath zwolf Gulden embfangen zu haben / Jean van Beethoven Hofmusicus Bon den 16 Sept a[nn]o 1783"

Literatur: "Alle Noten bringen mich nicht aus den Nöthen!!", Bonn 2005, S. 21.

Scan 6866: Go to the Digital Archive

Christian Gottlob Neefe, Brief an Assessor Kummer, Bonn, 20. Januar 1784, Autograph

Neefe, Christian Gottlob
[Briefe / Kummer, ... / 1784.01.20]
Brief an Assessor Kummer, Bonn, 20. Januar 1784. – Autograph
Bonn, 20.01.1784. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; ca. 18 x 17 cm. – Dt.

Textanfang: "Herr Assessor Kummer belieben Vorzeigern dieses"

Eigenhändiger Brief Neefes an den Assessor des Kurfürsten, datiert, mit Unterschrift. Am unteren Rand quittiert Johann van Beethoven den Erhalt des Geldes. Der Vermerk auf der Rückseite läßt schließen, daß das Gehalt für den jungen Ludwig van Beethoven ausgezahlt wurde, der Neefe zeitweilig vertrat.

Beiliegend ein alter Brief eines Vorbesitzers sowie die Pappe, auf die das Dokument ursprünglich aufgeklebt war mit Besitzvermerken auf der Rückseite.

Im Beethoven-Haus befindet sich eine ähnliche Quittung für die Monate Juni bis September 1783 von der Hand Johann van Beethovens unter der Signatur BH 144.

Provenienz: Klaus Schmücker in Bonn, Manfred Schöne in Düsseldorf, Joh. Henry in Bonn

Zugang: 1999, Kauf Klaus Schmücker. – Erworben mit Unterstützung der Stadt Bonn und des Landes Nordrhein-Westfalen

Übertragung des Brieftextes auf der Vorderseite: "Herr Assessor Kummer belieben Vorzeigern dieses auf 4 Monat Geld für Herrn Lucchesi Vorzuschießen. Per Mensem 4 florin fln. Bonn den 20 Jänner 1784. Neefe."

Darunter Quittung von Beethovens Vater: "obgemelte Suma habe richtig embpfangen Jean van Beethoven"

Auf der Rückseite schwer lesbarer Vermerk von fremder Hand: "N.o 14 1783 / pour M-r Neefe pour donner / à M-r Beethowen pour Salaire / à son fils pour la Chapelle / [unlesbares Wort] 10:40 / N.o 50"

Übertragung des beiliegenden Briefes: "Lieber Herr Doppelt-Collega! / Für den mir durch das abhauen der fatalen Pappeln / verschafften wieder genuß des anblicks des Kreuzbergs meinen / herzlichsten Dank Ihnen und Ihrer verehrten Frau Schwieger Mutter. / Wenn mir noch die gebliebenen Bäume abgestumpft (vulgo gestüppt) / werden, dann werde ich mich ganz glücklich fühlen. / Wenn unser Stümper organist vielleicht glauben sollte, / daß seine Dienste nicht gehörig honorirt seien, so beweisen Sie ihm aus / beiliegenden Quittungen des Hofkapellmeisters Luchesi, (welche ich Ihnen verehre) / daß im Jahre 1783 der damals noch kleine nachher so große Beethoven für sein orgelspiel in der Hofkapelle nur 48 Gulden kölnisch / (circa 23 Thaler) per Jahr erhielt. / Mit freundschaftlicher Hochachtung / Ganz Ihr Saurberg"

Nachweis: BBS 3

Scan 6848: Go to the Digital Archive

Johann van Beethoven, Eingabe an Kurfürst Maximilian Franz, Bonn, 1785

Beethoven, Johann van
[Dokumente / Eingaben]
Eingabe an Kurfürst Maximilian Franz, Bonn, 1785
Bonn, 1785. – 2 Doppelblätter, 8 beschriebene Seiten; 1 Einzelblatt, 2 beschriebene Seiten; 1 Einzelblatt, 1 beschriebene Seite. – Tinte ; 20,6 x 16 cm. – Dt.

Textanfang: "Anwald ppal[principal], deßen Vater seel, wie bekannt, Vorfahren unsern gsten[gnädigsten] herrn glorreichen andenckens lange jahren als kapelMeister gedient hatte"

Das Dokument ist dreigeteilt: (a) Beschwerde Johann van Beethovens an den Kurfürsten Maximilian Franz (Fälschung!); (b) Auflistung der Graf Belderbusch überlassenen Güter und deren Werte, unterzeichnet von J. van Beethoven sowie dem Zeugnis von Nicola Lapostol und der Beglaubigung des Notars Johann Steinmüller; (c) Auflistung der Äbtissin von Vilich überlassenen Güter und deren Werte, unterzeichnet von J. van Beethoven sowie der Beglaubigung des Notars Johann Steinmüller und der Unterschrift Nicola Lapostols. Auf den beiden Listen das Siegel Steinmüllers.

Datierung nach Schiedermair und nach Datumsaufschriften auf den Listen.

Aufschrift: Bl. 7r unten: "Daß obige unterschrift nicht meine hand sey / und ich von den schlechtigkeiten, welche / diese schrift enthält, nicht / die gringste wissenschaft / habe, wird andurch bezeuget / Honnef d 31ten Ja[nu]arii / 1786 [daneben:] Phennings / Hofrath"

Provenienz: Staatsarchiv <Düsseldorf>, Kaspar Anton Freiherr von Belderbusch (nach Schiedermair)

Beethovens Vater beklagt angeblich in dieser Eingabe an den Kurfürsten Maximilian Franz, Geschenke an den Staatsminister von Belderbusch seien nicht zurückgegeben worden, wodurch er in materielle Not geraten sei (Johann hatte diese "Geschenke" gemacht, um sein Gehalt als Hofmusiker aufzubessern und die Position seines Sohnes Ludwig zu stärken). Er bittet den Kurfürsten, die Erben Belderbuschs zur Rückgabe aufzufordern. Die Eingabe wurde von einem Juristen in Johann van Beethovens Namen verfaßt. Wie sich herausstellte, handelt es sich jedoch um eine Fälschung von Johannes Steinmüller, der offenbar von Johanns Geschenken an Belderbusch wußte. Steinmüller fälscht die Unterschrift des Honnefer Anwalts Phennings. Offenbar hatte die Regierung von Maximilian Friedrich Phennings das Schriftstück vorgelegt und ihn dazu befragt. Phennings distanziert sich aber in einer eigenhändigen Erklärung von dieser Schrift (Bl. 7r).

Auf zwei beigefügten Verzeichnissen werden die angeblichen Geschenke und deren Werte aufgeführt. (J.R.)

Literatur: Übertragung und Kommentar bei Schiedermair in: Neues Beethoven-Jahrbuch, Jg. 3. 1926 (1927), S. 32-40.

Nachweis: Schmidt-Görg 145

Scan 3326: Go to the Digital Archive

Carl Philipp Emanuel Bach, Klopstocks Morgengesang am Schöpfungsfeste Wq 239, Autograph Beethovens und seines Vaters

Bach, Carl Philipp Emanuel
[Wq 239 - Abschrift]
Klopstocks Morgengesang am Schöpfungsfeste Wq 239. – Partitur. – Autograph Beethovens und seines Vaters
1787-1792. – 11 Blätter, 22 beschriebene Seiten. – Tinte, spätere Eintragungen mit Blei ; 22,8 c 31,2 cm. – Dt.

Rastrierung: 10 Systeme. – Spannweite: 182,5 mm. – Wasserzeichen: Johnson/Fischhof Papiertype Type Bonn-Paper V-A

Titel/Eintragungen nach Vorlage: S. 1 über 1. System von Ludwig van Beethoven mit Bleistift: "von meinem Theuren / Vater geschrieben". – Unten rechts von fremder Hand, Bleistift, mit Tinte nachgezogen: "(Ph. Em. Bach. Morgengesang)"

Textanfang: "Noch kommt sie nicht, die Sonne"

Laut Beethovens Bleistiftnotiz am oberen rechten Rand der 1. Notenseite ist diese Abschrift von Johann van Beethoven erstellt worden. Beethoven selbst ergänzte die Texte in den Singstimmen.

Das letzte Blatt der Handschrift ist wohl aus dem gleichen Papier; die Rastrierung ist identisch, jedoch ist die Seite um 2,8 cm am unteren Rand gekürzt und an drei Seiten mit Goldschnitt versehen.

Auf Bl. 8v und Bl. 9r in einem freien System Noten mit Bleistift, davor ein Fragezeichen, von Johannes Brahms.

Datierung nach C.Ph.E. Bach, The Complete Works, Serie VI, Bd. 4, hrsg. von Beril van Boer, S. 136. Abschrift nach Ausgabe Leizpig, Selbstverlag (Druck von Breitkopf und Härtel), 1784 (nicht für die Edition relevant, ebd.)

Einheitstitel RAK-Musik: Klopstocks Morgengesang am Schöpfungsfeste

Provenienz: Johannes Brahms in Wien, Ludwig van Beethoven

Zugang: 1893, Geschenk Johannes Brahms

Die Handschrift lag ursprünglich in einem Bogen Notenpapier, auf der 1. Seite eine eigenhändige Widmung von Johannes Brahms: "Dem Verein "Beethoven-Haus in Bonn / gewiedmet von / Johs Brahms.", darunter von fremder Hand: "1893", mitten auf der Seite: "Beethovens Vater" in Blaustift, verm. von Brahms.

Nachweis: Schmidt-Görg 93. – SBH 745

Scan 2319: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Baden, 10. Juni 1825, Autograph, vermutlich Fragment

HCB Br 47

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1825.06.10]
Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Baden, 10. Juni 1825. – Autograph, vermutlich Fragment
Baden, 10.06.1825. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 26,2 x 21,5 cm. – Dt.

Datierung: "Baden / am 10ten Jun."

Textanfang: "Es würde gut seyn, wenn sie manchmal Karl sähen"

Eigenhändiger Brief, ohne Unterschrift. Vermutlich ist das Schreiben unvollständig überliefert. Eigenhändig datiert, Jahreszahl ergänzt nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, wahrscheinlich in III, 29.9.1927, Los 28 [dort aber nicht unter den datierten Briefen genannt]), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 422), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 18), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Freund Bernard, dieser möge sich während seiner Abwesenheit aus Wien (Beethoven befand sich zur Sommerfrische in Baden) seines Neffen Karls annehmen. Er bittet Bernard, Karl gelegentlich zu besuchen und ihm auch Bücher mitzubringen. Beethoven ist enttäuscht, keinen regelmäßigen Briefkontakt mit Karl aufbauen zu können, der ihm auch sonst nicht zugänglich sei, und befürchtet dahinter Intrigen sowohl der Mutter des Neffen als auch seines Bruders Johann.

Auch ist Beethoven unsicher, ob die Ernennung Reissers als Mitvormund anstelle von Peters, der zu oft im Ausland weilte, um seiner Pflicht nachzukommen, richtig war. Beethoven ist besorgt, sein Umgang mit Karl werde unterbunden und er nur noch zu Unterhaltszahlungen herangezogen. Er bittet Bernard, mit Reisser Kontakt aufzunehmen und Beethovens Standpunkt darzulegen.

Zuletzt beruhigt er Bernard wegen des Oratoriums ("Der Sieg des Kreuzes"): zu gegebener Zeit werde er sich an ihn wenden (Bernard hatte für besagtes Oratorium das Libretto verfasst, in welchem Beethoven große textlichen Änderungen vornehmen wollte).

Sowohl in seinem Tonfall als auch in den geäußerten Vorwürfen und Befürchtungen ist das Schreiben symptomatisch für Beethovens späte Jahre. Nicht zuletzt seiner Taubheit wegen wurde Beethoven zunehmend misstrauischer seiner Umwelt gegenüber und witterte von allen Seiten, selbst von Freunden und Verwandten, stets Verrat und Missgunst. Sein Argwohn nahm geradezu pathologische Züge an. (J.R.)

Nachweis: BGA 1991. – KK 1224. – And. 1387. – SBH 64. – Unger Br 47

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Probst, Heinrich Albert / 1825.01.26]
Brief an Heinrich Albert Probst in Leipzig, Wien, 26. Januar 1825. – Abschrift
Paris, 1895. – 1 Doppelblatt, 2 beschriebene Seiten + 2 Beilagen. – Tinte ; 23,7 x 17,6 cm. – Franz.

Textanfang: "Comme il me peine que cette première convention"

Französischen Übersetzung von Ende des 19. Jahrhundert.

Beilagen: 2 Schreiben des Antiquariats Charavay, Paris, 31. Oktober und 2. November 1895. Die Datierung ergibt sich aus den Beilagen. Charavay verkaufte offenbar das Original des Briefes und ließ zu diesem Zweck die Übersetzung anfertigen.

Geschenk Julia Rosenthal, Musikantiquariat Otto Haas, London

Nachweis: BGA 1926


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