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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 28. März 1802, Autograph

HCB Br 294

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1802.03.28]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 28. März 1802. – Autograph
Wien, 28.03.1802. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, Bl. 2v nur Empfängervermerk. – Tinte ; 17,5 x 11,1 cm. – Dt.

Bl. 2v Empfängervermerk: "1802 / Marz. / 6 Apr / eod [daneben:] Wien / Ch. Beethoven"; Datierung: "Wien am 28 März 1802"

Textanfang: "Sie haben uns neulich mit einem schreiben beehrt"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift. Auf Bl. 2r die Adressenangabe Kaspar Karl van Beethovens und einige teilweise verwischte Ausrechnungen von fremder Hand.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethovens Bruder Kaspar Karl reagiert auf eine Anfrage des Leipziger Verlegers Breitkopf und Härtel. Er entschuldigt sich, dass sein Bruder nicht selbst schreibe, erklärt jedoch, er selbst besorge die Geschäfte in dessen Namen. Kaspar Karl bietet Härtel das Streichquintett op. 29 sowie die 2. Sinfonie op. 36 und das 3. Klavierkonzert op. 37 an. Die Entscheidung über opp. 36 und 37 könne gelegentlich erfolgen, über op. 29 jedoch bittet Karl "etwas zu eilen, indem wir es gern bald in Druck sehn möchten, Weil es eins von meines Bruders vorzüglichsten Werke[n] ist." (J.R.)

Nachweis: Unger Br 294. – BGA 81

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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 22. April 1802, Autograph

HCB Br 295

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1802.04.22]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 22. April 1802. – Autograph
Wien, 22.04.1802. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, Bl. 2v nur Empfängervermerk; 1 Umschlag. – Tinte ; Brief: 17,5 x 11 cm; Umschlag: 8,9 x 11,2 cm. – Dt.

Bl. 1r unten gegen Schreibrichtung Empfängervermerk: "1802 / d. 22ten April"; auf Bl. 2v unten: "Wien / v. Beethoven"; Datierung: "Wien am 22 Apr 1802"; Adresse auf Umschlagvorderseite: "de Vienne / A Monsieur / Monsieur Hertl / a Leipzig"; mehrere postalische Kürzel mit Rötel, ursprüngliche Ortsangabe "leipzig" mit roter Tinte von fremder hand gestrichen, überschrieben mit "von Wien", von anderer Hand Adresse ergänzt: "[durchgestrichen:] nicht unterzubringen geweß der. Pet. [gilt:] Herrn Breitkopf und Härtl / Musikal Händler geherig / Leipzig"; auf der Rückseite des Umschlags von fremder Hand: "vid Prag d. 26 April" sowie mit roter Tinte: "Ist eröfnet in Leipzig angekommen"; Siegel

Textanfang: "Wir haben Ihren Brief vom 5t dieses erhalten, und das Quintet fortgeschickt"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift. Auf Bl. 1r oben und Bl. 2v oben ein irrtümlich angebrachter, ausgelöschter Registraturvermerk.

Ursprünglich war diesem Brief ein Schreiben Ludwig van Beethovens an den Verleger beigefügt (HCB Br 55, BGA 86).

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Kaspar Karl van Beethoven schreibt Härtel in Leipzig im Namen seines Bruders Ludwig, für den er in den Jahren 1802 bis 1806 die Geschäfte führte. Er bestätigt die Absendung des Streichquintetts op. 29, mahnt aber an, Härtel müsse ihm noch einen Eigentumsschein schicken. Er schickt dem Leipziger Verlag allgemeine Preisangaben für Klaviersonaten seines Bruders (eine große zu 50, drei zu 130 Dukaten) und bietet Härtel die drei Violinsonaten op. 30 an.

Karl entschuldigt sich für seinen Bruder, der nicht selbst schreibe, weil er sich über Baron von Braun so geärgert habe. Der Baron war Pächter der beiden Hoftheater und hatte Beethoven eine Anfrage für eine Akademie abschlägig beschieden, obwohl Beethoven dessen Frau schon Werke gewidmet habe.

Karl bittet noch um Zeit bezüglich der Entscheidung über opp. 36 und 37, die er dem Verlag angeboten hatte, da sein Bruder evtl. die beiden Werke zuvor noch in einer Akademie zu Gehör bringen wolle. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 295. – BGA 85

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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 1. Juni 1802, Autograph

HCB Br 296

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1802.06.01]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 1. Juni 1802. – Autograph
Wien, 01.06.1802. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, Bl. 2v nur Empfängervermerk. – Tinte ; 17,5 x 11,1 cm. – Dt.

Bl. 2v Empfängervermerk: "1802. / d. 1ten Juny / - / 9 [daneben:] Wien / K. v Beethoven"; Datierung: "Wien am 1 Juny [1]802"

Textanfang: "hab ich ohngefähr vor 6 Wochen wegen Klaviersonaten"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Im Namen seines Bruders, dessen Geschäfte er führte, wendet sich Karl van Beethoven an den Leipziger Verlag Breitkopf und Härtel. Karl fürchtet, sein Brief vom 22. April (HCB Br 295, BGA 85) sei nicht angekommen und wiederholt daher sein Angebot: für eine große Klaviersonate 50 Dukaten, für drei Sonaten (auch mit Begleitung eines anderes Instrumentes) 130 Dukaten.

1803 ist Ludwig van Beethoven schon ein anerkannter und gefeierter Komponist. Karl schildert die häufig an seinen Bruder herangetragene Anfrage, dieser möchte doch seine Werke arrangieren (in Zeiten, als es noch keine Audiomedien gab, waren Arrangements für nahezu alle Sorten von Besetzung ein gängiges Reproduktionsverfahren und hatten ein großes Absatzpotential). Karl bekennt, seine Bruder habe einen fähigen Arrangeur (Franz Xaver Kleinheinz) gefunden, dessen Arbeit er vor der Freigabe aber durchsehe, weshalb diese Arrangements Anspruch auf Authentizität besäßen. Karl bietet solche Bearbeitungen für 18 Dukaten das Stück an. Sollte Härtel wider Erwarten nicht interessiert sein, bittet er um Diskretion. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 296. – BGA 90

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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Franz Anton Hoffmeister in Leipzig, Wien, vor dem 25. September 1802, Autograph

HCB ZBr 4

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Hoffmeister, Franz Anton / 1802.09]
Brief an Franz Anton Hoffmeister in Leipzig, Wien, vor dem 25. September 1802. – Autograph
Wien, vor 25.09.1802. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 17,4 x 22,1 cm. – Dt.

Adresse: "A Mons: / Monsieur Hofmeister / à / Leipsic"

Textanfang: "Schon eher hätte ich Ihnen geschrieben, wenn wir etwas"

Eigenhändiger Brief, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle am unteren Rand, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Kaspar Karl van Beethoven, der von 1802 bis 1806 viele geschäftliche Angelegenheiten für seinen Bruder Ludwig erledigte, bietet dem Verleger Hoffmeister in Leipzig die Variationen op. 34 und das Klaviertrio op. 38 an. (J.R.)

Nachweis: BGA 103

Scan 2540: Go to the Digital Archive

Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 18. Oktober 1802, Autograph

HCB Br 298

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1802.10.18]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 18. Oktober 1802. – Autograph
Wien, 18.10.1802. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, Bl. 2v nur Registraturvermerk. – Tinte ; 17,5 x 11,1 cm. – Dt.

Datierung: "Wien am 18 8br 1802"; Registraturvermerk Bl. 2v: "1802. / d. 18 October / - / 3 9br [daneben:] Wien / v. Beethoven"

Textanfang: "Euer wohlgebohrnen hab ich die Ehre zu benachrichtigen"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift. Dem Schreiben war Beethovens eigenhändiger Brief HCB Br 56 (BGA 108) beigelegt.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Karl van Beethoven bietet dem Verlag Breitkopf und Härtel mehrere Werke seines Bruders an: die Klavier-Variationen opp. 34 und 35, "eine ganz neue Erfindung", und die Violin-Romanzen opp. 40 und 50. (B & H erwarben in der Folge die Variationen, nicht jedoch die Romanzen.)

Außerdem schickt Karl noch den Text einer "Kundmachung" mit, den er in der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung und in der Hamburger Zeitung veröffentlicht haben möchte. Auch in der Wiener Zeitung ist diese Kundmachung erschienen. Ludwig van Beethoven verwahrt sich darin gegen unrechtmäßige Quartettbearbeitungen der Sinfonie op. 21 und des Septetts op. 20 und kündigt sein eigenes Streichquintett op. 29 an. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 298. – BGA 107

Scan 2541: Go to the Digital Archive

Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 5. Dezember 1802, Autograph

HCB Br 299

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1802.12.05]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 5. Dezember 1802. – Autograph
Wien, 05.12.1802. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24 x 18,3 cm. – Dt.

Registraturvermerk Bl. 1r unten, auf dem Kopf stehend: "1802 / Xbr / - / 11 [daneben:] Wien / L [korrigiert in:] C v Beethoven"; Datierung: "Wien 5 Xber [1]802"

Textanfang: "Sie haben an meinen Bruder einen Brief geschrieben, der allenfals [!] an einen Schulknaben"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Karl van Beethoven schreibt dem Verleger Härtel in Leipzig in Geschäftsangelegenheiten seines Bruders Ludwig. Zentraler Gegenstand des Briefes ist die Auseinandersetzung um die Herausgabe des Quintetts op. 29, Artarias illegalen Nachstich und die Reaktionen Beethovens und Härtels in ihrer Korrespondenz.

Zum Hintergrund: Beethoven hatte sein Streichquintett op. 29 dem Grafen Moritz von Fries gewidmet und es ihm für ein halbes Jahr zur exklusiven Verfügung überlassen. Nach Ablauf der Frist war vereinbart, dass der Komponist darüber nach Belieben verfügen und es verkaufen könne. Ohne Beethovens Wissen gelangte das Manuskript von Fries allerdings zu Artaria, der es stach. Zum gleichen Zeitpunkt hatte Beethoven das Quintett jedoch an Breitkopf und Härtel verkauft, die eine rechtmäßige Ausgabe veranstalten wollten. Das Problem liegt auf der Hand: zwei Verleger bringen zur selben Zeit das gleiche Werk heraus, nur einer davon ist rechtmäßiger Eigentümer. Beethoven verhandelte mit Artaria, dieser lenkte ein und verpflichtete sich schließlich, das Erscheinen der Leipziger Originalausgabe abzuwarten und erst zwei Wochen danach mit seinem Nachstich herauszukommen.

Karl van Beethoven schreibt an Härtel als Reaktion auf einen Brief Härtels an seinen Bruder Ludwig, der noch vor der Einigung mit Artaria geschrieben worden war. Härtel wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht - sein Verlagsrepräsentant Griesinger in Wien berichtete erst kurz darauf die Zusammenhänge -, dass Beethoven völlig unschuldig an der Misere mit dem Raubstich war. Härtel hatte sich in recht grobem Ton über Artarias Machenschaften beschwert, in die er Beethoven mit einbezog. Karl stellt sich auf die Seite seines Bruders und verteidigt diesen (wie auch wenige Tage darauf Griesinger, der die ganze Geschichte bei Härtel klar stellte).

Karl stellt zunächst die Modalitäten seines Bruders beim Verkauf eines Werkes dar: der Widmungsträger (der für die Widmung bezahlt hatte), erhält das Werk exklusiv für ein halbes oder ganzes Jahr, darf es aber nicht weiter geben. Nach Ablauf der Frist erlangt der Komponist die Rechte zur freien Verfügung zurück. So sei der Fall auch bei Graf Fries gewesen. Nur durch die Niedertracht Artarias sei das Manuskript aus den Händen gegeben worden (Fries wusste selbst nichts von dem Deal, ein angestellter Musiker hatte es dem Wiener Verleger überbracht).

Karl sichert Härtel Genugtuung zu, um die sich auch Fries bemühe. Er habe dem Brief das von Artaria unterzeichnete "Revers" zur Kenntnisnahme beigelegt (nicht erhalten), damit Härtel erkenne, dass der Konflikt beigelegt sei und er zu seinem Recht komme (das sog. Revers war Artarias Verpflichtung, erst zwei Wochen nah der Originalausgabe mit seinem Raubdruck zu erscheinen).

Mehrfach bemängelt Karl van Beethoven Härtels ruppigen Ton gegenüber seinem Bruder, der eines Künstlers nicht würdig sei. Ludwig sei darüber außerordentlich verärgert gewesen. Abgesehen von der Unhöflichkeit, die einer Besänftigung bedürfe, sei sein Bruder schon deshalb unschuldig, weil er selbst, Karl, alle seine Geschäft führe. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 299. – BGA 119


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