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Scan 2637: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Anton Hoffmeister in Leipzig, Wien, 15. Januar 1801, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Hoffmeister, Franz Anton / 1801.01.15]
Brief an Franz Anton Hoffmeister in Leipzig, Wien, 15. Januar 1801. – Autograph
Wien, 15.01.1801. Eingang: 24.01.1801. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 22,8 x 19 cm. – Dt.

Adresse: "A Monsieur / François Hoffmeister / maitre de Chapelle / a / Leipsic [links:] abzugeben / in dem Bureau / de Musique"; Siegel Beethovens; Postvermerke; Empfängervermerk Hoffmeisters: "van Beethoven / Wien d 15t Jan. 1801 / d 24="; Datierung: "Vien am 15ten (oder so / was dergleichen) Jenner 1801"

Textanfang: "mit vielem Vergnügen mein geliebtester Hr. Bruder und Freund"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert.

Beiliegend ein Schreiben Henzes (aus Den Haag) an Kallir von 1956, in dem er bestätigt, daß der Brief im Jahre 1938 vom Vorbesitzer (nicht genannt) in Bonn aus einem Nachlass erworben wurde.

Provenienz: Albi Rosenthal in London

Zugang: 1987, Kauf Albi Rosenthal. – Erworben mit Unterstützung vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Bundesministerium des Innern

Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland

Beethoven schreibt seinem Verleger Hoffmeister in Leipzig und dankt ihm zunächst für dessen freundliches Schreiben. Die von Hoffmeister geplante Gesamtausgabe der Bachschen Werke lobt er sehr.

Beethoven bietet Hoffmeister vier seiner Kompositionen an: das Klavierkonzert op. 19, das Septett op. 20, die Sinfonie op. 21 und die Klaviersonate op. 22. Insgesamt verlangt er dafür 70 Dukaten Wiener Währung. Beethoven nennt zwei Handelshäuser, über die die Lieferung erfolgen könne.

Beethoven fügt seinen Angeboten hinzu "nun wäre das saure Geschäft vollendet" und erklärt, für ihn seien diese kaufmännischen Angelegenheiten sehr unangenehm. Er würde sich wünschen, seine Werke einfach an einem zentralen "Magazin der Kunst" abliefern zu können, wo er im Gegenzug seinen finanziellen Bedarf decken könne ohne verhandeln zu müssen.

Kurz erwähnt er die Leipziger Rezensenten (verm. der Allgemeinen musikalischen Zeitung), deren Kritiken er nicht ernst nehme (sich aber dennoch oft genug darüber ärgerte). So wie sie durch ihr "Geschwäz" niemand unsterblich machten, so würden sie auch niemandem die Unsterblichkeit nehmen, "dem sie von Apoll bestimmt ist" (zu diesen Auserwählten zählte sich Beethoven). (J.R.)

Nachweis: BGA 54. – KK 43. – And. 44. – BBS 1

Scan 2331: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 8. April 1803, Autograph

HCB Br 59

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.04.08]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 8. April 1803. – Autograph
Wien, 08.04.1803. Eingang: 16.08.1803. – 1 Doppelblatt, 1 Einzelblatt, 6 Seiten Brieftext, 1 separates Blatt mit Empfängervermerk. – Tinte ; 17,4 x 11,1 und 18,5 x 11,3 cm. – Dt.

Empfängervermerk: "1803 / am 8ten Aprl. / - / 16 [rechts:] Wien / v. Beethoven"; eigenhändige Datierung: "Vien am 8ten april / 1803"

Textanfang: "Schon lange wollt ich ihnen schreiben"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Beiliegend moderne Umschlagmappe.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet um Korrekturfahnen der Variationen opp. 34 und 35. Zudem gibt er Anweisungen für die Widmungen der beiden Werke: Statt an Abbé Stadler sollen die Variationen op. 35 nun Fürst Moritz Lichnowsky gewidmet werden, da Beethoven diesem eine Gefälligkeit schuldig sei. Diese Widmung ist ihm so wichtig, dass er anbietet, falls nötig den Neudruck des Titelblatts zu bezahlen. Die Widmung von op. 34 an die Fürstin Odesalchi bestätigt er.

Beethoven hatte kurz vorher um Zusendung von J. S. Bachs Werken gebeten, die bei Breitkopf und Härtel verlegt wurden. Für die Lieferung bedankt er sich und wünscht im Falle einer Fortsetzung auch die weiteren Bände geschickt zu bekommen. (J.R.)

Nachweis: BGA 133. – KK 75. – And. 72. – SBH 87. – Unger Br 59

Scan 2347: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. Juli 1809, Autograph

HCB Br 78

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1809.07.26]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. Juli 1809. – Autograph
Wien, 26.07.1809. – 1 Doppelblatt, 1 Einzelblatt (zusammengenäht), 6 Seiten Brieftext; 1 Umschlagblatt, 1 Adressenseite, Rückseite nur Empfängervermerk. – Tinte ; ca. 24 x 19 cm. – Dt.

Adresse: "An Breitkopf / und Härtel / in / Leipzig"; Empfängervermerk auf der Umschlagrückseite: "1809 / 26 July / - / 21 Aug [daneben:] Wien / L v. Beethoven"; Vermerk Bl. 2v links mit Bleistift von fremder Hand: "Juli 1809"; Postvermerke, Poststempel; Siegelrest; Datierung: "Vien am 26ten Juli / 1809"

Textanfang: "sie irren sich wohl, wenn sie mich so wohl glaubten, wir haben in diesem Zeitraum ein recht zusammengedrängtes Elend erlebt"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert.

Beiliegend zwei moderne Umschlagmappen.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven berichtet seinem Verleger kurz von den widrigen Lebensumständen in Wien durch die französische Besatzung. Zusätzlich zur allgemein schlechten Lage hatte Fürst Kinsky seinen Teil des am 1.3.1809 abgeschlossene Rentenvertrags, der Beethoven ein festes Jahreseinkommen zusicherte, bislang nicht gezahlt. Beethoven ist dadurch in finanziellen Schwierigkeiten und bittet seinen Verleger, ihm für die gebotenen 250 Gulden in Konventionsmünze die bereits angebotenen Werke opp. 85, 86 und 72 abzukaufen.

Er kündigt ein Fehlerverzeichnis zur Cellosonate op. 69 (wurde mit HCB Br 79, BG 393 geschickt) an, welches er veröffentlichen lassen will. Beethoven fügt an, es sei wohl doch besser, seine eigene Handschrift als Stichvorlage zu liefern, da sich in Kopistenabschriften auch Fehler einschlichen, und "bei dem übersehen übersieht wirklich der verfasser die Feler".

Beethoven sichert als Geschenk das versprochene Lied WoO 136 zu. Er dankt außerdem für die ihm von Härtel zugeschickte Ausgabe der Tragödien von Euripides, von denen er evtl. Auszüge vertonen will. Beethoven berichtet, Händels Messias als Partiturausgabe gekauft zu haben. Für Hausmusikabende wünscht er sich von Härtel weitere Werke von Mozart, Haydn und den beiden berühmten Bachs, sowohl Vater Johann Sebastian als auch Sohn Carl Philipp Emanuel, dessen Klavierwerke er für würdig zu spielen und zu studieren hält. Schließlich bittet Beethoven noch um ein Belegexemplar seines Trios op. 70,1. (J.R.)

Nachweis: BGA 392. – KK 201. – And. 220. – SBH 107. – Unger Br 78


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