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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 22. April 1801, Autograph

HCB BBr 7

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1801.04.22]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 22. April 1801. – Autograph
Wien, 22.04.1801. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 18,5 cm. – Dt.

Adresse: "An Herrn / Breitkopf und Härtel / in / Leipzig"; Empfängervermerk: "1801 / d. 22 April / - / 20 May [daneben:] Wien / van Beethoven"; Postvermerke, Siegel Beethovens; Datierung: "Vien am 22ten April / 1801"

Textanfang: "Sie Verzeihen die späte Beantwortung ihres Briefs an mich"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Anrede "P.S.", verwendet im Sinne von "P.P.".

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, geringer Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Breitkopf und Härtel hatten Beethoven um neue Werke gebeten. Beethoven erkundigt sich, welche Gattung der Verlag zu veröffentlichen wünsche und zählt eigene Werke auf, die bei anderen Verlagen erschienen sind. Er weist darauf hin, er selbst zähle seine ersten beiden Klavierkonzerte für "nicht zu den Besten" seiner Arbeiten, jedoch "es erfordert die Musikalische Politick, die besten Konzerte eine Zeitlang bey sich zu behalten."

Beethoven macht diesen Hinweis mit Blick auf die Rezensenten der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, die ebenfalls im Verlag Breitkopf und Härtel erscheint. Er empfiehlt diesbezüglich, die Rezensenten sollten insgesamt mit mehr "vorsicht und Klugheit" kritisieren, da oft junge Künstler durch verheerende Kritiken verunsichert würden. Er selbst habe inzwischen gelernt, mit dem "Geschrey ihres Rezensenten" umzugehen.

Beethoven hat durch einen Freund erfahren, dass der Aufruf zu Spenden für die jüngste Tochter Johann Sebastian Bachs einen sehr geringen Betrag eingebracht hat. Er schlägt spontan vor, ob nicht eines seiner nächsten Werke zu ihren Gunsten veröffentlicht werden sollte. (J.R.)

Nachweis: BGA 59. – KK 47. – And. 48. – SBH 82

Scan 2333: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, zwischen dem 15. und 27. September 1803, Autograph

HCB Br 61

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.09.15-27]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, zwischen dem 15. und 27. September 1803. – Autograph
Wien, 15.-27.09.1803. Eingang: 22.10.1803. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,5 x 19 cm. – Dt.

Adresse: "An Breytkopf und / Härtel / in / Leipzig"; Postvermerke; Siegelreste; Empfängervermerk: "1803 / d Septbr / - / 22 Oct [daneben:] Wien / L. v. Beethoven"

Textanfang: "Ich trage ihnen folgende Werke um 300 fl. an"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA. Anrede "P.S.", von Beethoven im Sinne von "P.P." verwendet.

Durch Öffnen des Siegels äußerer Rand leicht beschädigt, ohne Textverlust.

Beiliegend moderne Umschlagmappe.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bietet den Verlegern die Variationen WoO 78 und 79, das Wachtellied WoO 129 und die vierhändigen Märsche op. 45 zum Kauf an, zusammen für 300 Gulden. Er bittet um eine kurzfristige Antwort.

Beethoven dankt für die zugesandten Exemplare der Variationen op. 34, kritisiert aber die Fehler, die er noch gefunden hat. Um Gleiches bei op. 35 zu vermeiden bittet er abermals darum, vor der Veröffentlichung ein Korrekturexemplar zugesandt zu bekommen. In Bezug auf Regina Bach verspricht er, das Projekt kommenden Winter in Angriff zu nehmen. (Johann Sebastian Bachs Tochter Regina lebte in großer Armut, weshalb Sammlungen in Gedenken an ihren Vater durchgeführt worden waren. Beethoven hatte mit Breitkopf und Härtel erwogen, ein Werk in Pränumeration zu ihren Gunsten herauszugeben.)

Schließlich dankt er ironisch für die Kritik zu seinem Oratorium "Christus am Ölberge" op. 85 in der Allgemeinen musikalischen Zeitung, die ebenfalls bei Breitkopf und Härtel erschien. Beethoven ist in seinem Stolz verletzt und fühlt sich "infamiter behandelt". Der Rezensent hatte nicht nur die teuren Eintrittsgelder kritisiert, sondern Beethoven auch vorgeworfen, die Komposition habe zu wenig Charakterisierung und keinen gut überdachten Plan. (J.R.)

Nachweis: BGA 158. – KK 85. – And. 81. – SBH 89. – Unger Br 61

Scan 2337: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 18. April 1805

HCB Br 66

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1805.04.18]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 18. April 1805
Wien, 18.04.1805. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,3 x 20,6 cm. – Dt.

Empfängervermerk auf Bl. 2v: "1805 / d. 18. April / - / 21 Juny [daneben:] Wien / L. v. Beethoven"; Datierung: "Wien den 18t April 1805."

Textanfang: "Ich bedaure selbst recht sehr, daß ich Ihnen die beyden noch für Sie bestimmten Stücke"

Brieftext von fremder Hand, datiert, mit Beethovens eigenhändiger Unterschrift. Anrede "P.S.", von Beethoven im Sinne von "P.P." verwendet.

Beiliegend moderne Umschlagmappe.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven entschuldigt die Verzögerung der Übersendung der versprochenen Werke (opp. 56 und 57) damit, er fände keinen geeigneten Kopisten, da sein Hauptkopist zu viel anderes zu schreiben habe. Er verspricht, die beiden Werke innerhalb von vier bis sechs Wochen nachzuliefern. Allerdings bittet Beethoven dringend darum, die Produktion der bereits übersandten Werke (die Sinfonie op. 55 und die Sonaten opp. 53 und 54) schon zu beginnen. Er schlägt vor, einen Teilbetrag des vereinbarten Honorars bereits vorab zu erhalten, den Rest bei Abgabe der beiden ausstehenden Werke.

Sollte sich der Verlag auf diesen Handel nicht einlassen, droht er damit, ganz von dem Geschäft zurückzutreten und die Zurücksendung der Werke zu verlangen (tatsächlich erfolgt in Brief BGA 223, HCB Br 65). In Bezug auf die geplante Aufführung des Oratoriums op. 85 kündigt Beethoven an, Fürst Lichnowsky werde die Partitur bei seinem Besuch mitbringen (Lichnowsky setzt sich sehr für eine Aufführung in Leipzig ein; die erste Aufführung des "Christus" in Leipzig kam jedoch erst 1812 zustande). Sollte die Sinfonie op. 55 beim Verlag verbleiben, könne sie zusammen mit dem Oratorium aufgeführt werden. Den Ertrag des Konzerts bestimmt Beethoven für Regina Susanna Bach, die völlig mittellose Tochter Johann Sebastian Bachs. Für Regina Bach waren - in Verehrung für ihren Vater - Sammlungen veranstaltet worden, zu denen Beethoven einen speziellen Beitrag leisten wollte (dieses Projekt wurde nicht umgesetzt). (J.R.)

Nachweis: BGA 218. – KK 110. – And. 111. – SBH 93. – Unger Br 66


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