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Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Döbling, 31. Juli 1822

HCB Br 12

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.07.31]
Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Döbling, 31. Juli 1822
Döbling, 31.07.1822. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24,5 x 20,9 cm. – Dt.

Eigenhändige Datierung der Nachschrift: "am 31ten Jul. / 1822"; Bl. 1r oben rechts von fremder Hand mit Bleistift: "1822"

Textanfang: "Gestern schrieb ich Dir, jedoch ermüdet von vielen Anstrengungen"

Der Brieftext ist von der Hand des Neffen Karl geschrieben, der am Schluss drei Zeilen von sich aus anfügt. Eigenhändig ist Beethovens Unterschrift sowie eine Nachschrift mit Datumsangabe.

Nach BGA könnte der Brief auch in Wien bei einem Besuch in Blöchlingers Erziehungsinstitut geschrieben worden sein.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Gabriele Heimler in Wien, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Bruder Johann um Rat und Unterstützung bei der Abwicklung kaufmännischer Angelegenheiten. Er berichtet, Peters in Leipzig sei bereit, die Messe op. 123 für 1000 Gulden Konventionsmünze zu kaufen. Auch habe Peters bereits Geld für einige kleinere Werke (WoO 18, WoO 19, WoO 20, WoO 24, Lieder und Bagatellen) angewiesen, die Beethoven aber derzeit nicht liefern könne, da sein Kopist mit der Messe beschäftigt sei.

Damit Beethoven nicht gezwungen ist, das Angebot von Peters unmittelbar annehmen zu müssen, bittet er seinen Bruder um ein weiteres Darlehen, welches er verspricht, in Kürze zurückzuzahlen. Er benötige es für den vom Arzt empfohlenen Kuraufenthalt in Baden.

Dann berichtet Beethoven noch von seinem Konflikt mit dem Verleger Steiner, dem er inzwischen 3000 Gulden schuldet. Dieser habe (wegen der langen Dauer der Schuld) zusätzlich Zinsen aufgeschlagen, die Beethoven nicht zu zahlen gedenkt. Beethoven will Steiner zur Tilgung der Schuld op. 113 und 117 anbieten.

Zuletzt bittet er seinen Bruder nochmals um einen Besuch, um ihn ausführlich beraten zu können. Dann kündigt er an, er plane voraussichtlich im September zusammen mit dem Neffen Karl für einige Wochen auf das Gut des Bruders zu kommen. Im Anschluss setzt der Neffe Karl auch persönliche Grüße hinzu. (J.R.)

Nachweis: BGA 1486. – KK 1024. – And. 1087. – SBH 21. – Unger Br 12

Scan 2291: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Wien, 31. August 1822, Autograph

HCB Br 13

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.08.31]
Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Wien, 31. August 1822. – Autograph
Wien, 31.08.1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24 x 19,4 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine wohlgebohrn / Herrn Johann Van / Beethoven / in / Gneixendorf / pr. Krems"; Poststempel; Siegelrest; Datierung: "Vien / am 31ten aug. / 1822"

Textanfang: "du wirst meinen Brief wohl schon empfangen haben mit Papieren darin"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, datiert.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven verweist auf einen Brief, den er seinem Bruder Johann über Steiner hat zukommen lassen. Sein Arzt dränge ihn zu einer Kur in Baden. Er plane daher, am folgenden Tag, spätestens am Tag danach abzureisen. Beethoven ist enttäuscht, keine Gelegenheit mehr gehabt zu haben, mit seinem Bruder kaufmännische Dinge durchzusprechen, so z.B. die Drucklegung von op. 113 bei Steiner zur Eröffnung des Josephstädter Theaters. Er schlägt vor, Johann könne ihn in Baden besuchen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1490. – KK 1032. – And. 1094. – SBH 22. – Unger Br 13

Scan 2494: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Baden, 13. September 1822

HCB Br 235

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1822.09.13]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Baden, 13. September 1822
Baden, 13.09.1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 20,7 x 12,6 cm. – Dt.

Datierung: "Baden d 13 Sept 1822."

Textanfang: "Sie erhalten dieses Schreiben aus Baden, wo ich die Bäder brauche"

Brief von der Hand des Neffen Karl, datiert, Schlußformel und Unterschrift eigenhändig von Beethoven.

Bl. 2v leer bis auf zwei kleine Zahlenrechnungen von anderer Hand, am unteren Rand, auf dem Kopf stehend (bei umgedrehtem Blatt geschrieben).

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Hans Simrock in Berlin (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Dieses Schreiben gehört zur umfangreichen Korrespondenz Beethovens mit diversen Verlegern, denen er allen versucht, möglichst teuer seine Missa solemnis op. 123 zu verkaufen. Anfang der 1820er Jahre befand sich Beethoven in großen finanziellen Schwierigkeiten, ein hoher Preis für sein derzeit größtes Werk war auch eine existenzielle Frage. Nahezu allen großen Verlegern bietet Beethoven die Messe an und versucht, diese preislich gegeneinander auszuspielen. Den von Simrock gebotenen Betrag hält er für zu gering und bittet ihn nun, die Summe noch einmal zu überdenken - nicht ohne mit Verweis auf andere Anbieter Druck auszuüben. Er verspricht, bei einer entsprechenden Zahlung umgehend über Brentano in Frankfurt die Partitur zu schicken. Beethoven drängt auf baldige Antwort und droht damit, die Messe andernfalls einem anderen Verleger zu verkaufen.

Beethoven schreibt, er halte sich in Baden zur Kur auf, da er eine langwierige Krankheit kurieren müsse. Die Briefe erreichten ihn jedoch auch dort umgehend. (J.R.)

Nachweis: BGA 1494. – KK 1037. – And. 1098. – Unger Br 235. – SBH 407

Scan 2295: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an den Neffen Karl in Wien, Baden, 16. August 1823, Autograph

HCB Br 17

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Karl van <Neffe> / 1823.08.16]
Brief an den Neffen Karl in Wien, Baden, 16. August 1823. – Autograph
Baden, 16.08.1823. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,5 x 18,6 cm. – Dt.

Adresse: "An Karl / Van Beethoven / in / Vien [links daneben:] abzugeben / in der Josephstadt / Kaiserstraße / im Gräfl. Kothekischen / Hause im Institute / des Hr. v. Blöchlinger."; Siegelreste; Datierung: "Baden am / 16ten aug. / 1823"

Textanfang: "Eher wollte ich dir nichts sagen, als bis ich mich hier beßer befinden würde"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift "dein treuer wahrhafter vater".

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, mit Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Waldemar Poseck in Berlin (Versteigerung 1, "Autographen. Sammlung *** und Beiträge aus anderem Besitz, Historische und literarische Autographen, Musiker, Schauspieler und bildende Künstler", 8./9.6.1927, Los 1125; Katalog 14, "Autographen", o.J., Los 43), David Salomon in Berlin (dem BHB 1924 angeboten, siehe Brief an Knickenberg, 9.9.1924), Gebrüder Müller in Braunschweig, Karl Holz in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven schreibt seinem Neffen Karl aus Baden, seinem derzeitigen Kuraufenthaltsort. Der Brief ist im Tonfall in einer Mischung aus Larmoyanz, Ermahnung und Druck gehalten, derer Beethoven sich gegenüber seinem Neffen häufig bedient. Er berichtet von seinem schlechten Gesundheitszustand. Statt sich nur zu erholen, müsse er schon wieder arbeiten, da er das Geld dringend benötige.

Seinen Neffen ermahnt er, sich sorgfältig auf die bevorstehenden Prüfungen vorzubereiten und bescheiden zu sein. Seine alten Hosen solle er wenigstens zu Hause noch tragen, "denn theurer sohn, du bist auch wieder sehr teuer".

Beethoven nennt seine Adresse für eine Antwort und kündigt einen Brief für Schindler an, den er diesem über Karl zukommen lassen will. Persönlich wolle er nicht mit "diesem verachtungswürdigen Gegenstand" Kontakt aufnehmen.

Nicht ohne immensen Druck aufzubauen, verabschiedet sich Beethoven von seinem Neffen: "für heute wünsche ich mir noch, daß ein gewißer Karl auch ganz meiner liebe meiner so großen Sorge für ihn werth sey, u. alles dieses zu würdigen wissen werde; obgleich ich, wie du weist, gewiß Anspruchloß bin, so gibt es doch so manche Seiten, von welchen man den edlen Beßern zeigen kann, daß man dieses an ihnen erkennt u. fühlt". (J.R.)

Nachweis: BGA 1729. – KK 1157. – And. 1230. – SBH 29. – Unger Br 17. – Monument für Beethoven, Nr. 161


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