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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 1. Juni 1802, Autograph

HCB Br 296

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1802.06.01]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 1. Juni 1802. – Autograph
Wien, 01.06.1802. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, Bl. 2v nur Empfängervermerk. – Tinte ; 17,5 x 11,1 cm. – Dt.

Bl. 2v Empfängervermerk: "1802. / d. 1ten Juny / - / 9 [daneben:] Wien / K. v Beethoven"; Datierung: "Wien am 1 Juny [1]802"

Textanfang: "hab ich ohngefähr vor 6 Wochen wegen Klaviersonaten"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Im Namen seines Bruders, dessen Geschäfte er führte, wendet sich Karl van Beethoven an den Leipziger Verlag Breitkopf und Härtel. Karl fürchtet, sein Brief vom 22. April (HCB Br 295, BGA 85) sei nicht angekommen und wiederholt daher sein Angebot: für eine große Klaviersonate 50 Dukaten, für drei Sonaten (auch mit Begleitung eines anderes Instrumentes) 130 Dukaten.

1803 ist Ludwig van Beethoven schon ein anerkannter und gefeierter Komponist. Karl schildert die häufig an seinen Bruder herangetragene Anfrage, dieser möchte doch seine Werke arrangieren (in Zeiten, als es noch keine Audiomedien gab, waren Arrangements für nahezu alle Sorten von Besetzung ein gängiges Reproduktionsverfahren und hatten ein großes Absatzpotential). Karl bekennt, seine Bruder habe einen fähigen Arrangeur (Franz Xaver Kleinheinz) gefunden, dessen Arbeit er vor der Freigabe aber durchsehe, weshalb diese Arrangements Anspruch auf Authentizität besäßen. Karl bietet solche Bearbeitungen für 18 Dukaten das Stück an. Sollte Härtel wider Erwarten nicht interessiert sein, bittet er um Diskretion. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 296. – BGA 90

Scan 2545: Go to the Digital Archive

Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 21. Mai 1803, Autograph

HCB Br 304

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.05.21]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 21. Mai 1803. – Autograph
Wien, 21.05.1803. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, Bl. 2v nur Registraturvermerk. – Tinte ; ca. 18,6 x 12 cm. – Dt.

Datierung: "Wien am 21 May [1]803"; Registraturvermerk: "1803 / d. 21ten May / - / 30 [daneben:] Wien / K. v. Beethoven"

Textanfang: "Wenn Sie mit den Variatio. fertig, und von der richtigen Auflage derselben übezeugt sind"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Karl van Beethoven bittet den Verleger Härtel in Leipzig, die Belegexemplare der Variationen opp. 34 und 35 für seinen Bruder je zur Hälfte den Lieferungen für die Wiener Kommissionäre des Verlages, Traeg und Industriekontor, beizulegen.

Des Weiteren ersucht Karl, in der ebenfalls bei Breitkopf und Härtel erscheinenden Allgemeinen musikalischen Zeitung (AmZ) anzuzeigen, dass die soeben in Zürich bei Nägeli erschienenen Klaviersonaten op. 31,1 und 2 ausgesprochen fehlerhaft seien. Er kündigt ein Fehlerverzeichnis für beide Sonaten an, welches dann ebenfalls in der AmZ veröffentlicht werden soll (eine solche Anzeige unterblieb jedoch, da sich Beethoven kurz darauf entschloss, beide Sonaten in einer korrekten Ausgabe bei Simrock in Bonn neu zu verlegen).

Als neue Werke unterbreitet Karl eine Ouvertüre (wahrscheinlich die Ouvertüre zu op. 43, die Härtel schon einmal nicht haben wollte) und eine neue Sinfonie (op. 55, die allerdings erst im Herbst vollendet wurde). Auch Quartettbearbeitungen von Klavierwerken, die Franz Xaver Kleinheinz unter Beaufsichtigung seines Bruders angefertigt habe, seien sofort lieferbar. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 304. – BGA 138

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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 25. Mai 1803, Autograph

HCB Br 314

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1803.05.25]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 25. Mai 1803. – Autograph
Wien, 25.05.1803. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 19,2 cm. – Dt.

Absenderangabe Bl. 2r: "Adresse / A - Beethoven / in Wien / abzugeben im Theater / an der Wien im / 2t Stock."; Adresse Bl. 2v: "de Vienne / A Monsieur / Monsieur Simrock / in / Bonn"; Datierung: "Wien am 25 May [1]803"; Postvermerke, Poststempel; Siegel; Empfängervermerk "beant" sowie Additionen

Textanfang: "Weil Ihre Antwort auf meinen Brief im 7br vorigen Jahres"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Die auf Bl. 1r links unten vermerkte Signatur "BH 314" ist irrig.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Zwischen 1802 und 1806 erledigte Kaspar Karl, Beethovens jüngerer Bruder, dessen Geschäfte und hielt Kontakt mit den Verlegern (die seine harten Verhandlungsmethoden offenbar fürchteten). Auch dem Bonner Verleger Simrock, mit dem Beethoven früher schon zusammengearbeitet hatte, bietet Karl einige Werke seines Bruders an. Als Bedingung fordert er, die Werke müssten gleichzeitig in London, Leipzig, Wien und Bonn erscheinen können. Solche Parallelausgaben waren nicht unüblich, bei gleichzeitigem Erscheinungsdatum, das vorher abgesprochen wurde, hatte keiner der Verleger einen Nachteil.

Karl offeriert die Kreutzersonate op. 47 für 30 Dukaten und die 3. Sinfonie op. 55 für 400 Gulden (zum Zeitpunkt des Briefes war die Eroica noch nicht abgeschlossen, Beethoven vollendete sie erst im Herbst des Jahres). Simrock erwarb op. 47 (die Originalausgabe erschien im April 1805), nicht jedoch die Sinfonie (die im Oktober 1806 im Industriekontor herauskam).

Im April 1803 waren Beethovens Klaviersonaten op. 31,1 und 2 in Zürich bei Nägeli erschienen - eine Ausgabe, die vor Fehlern nur so strotzte. Beethoven war entsetzt und ausgesprochen verärgert über diesen Druck und überlegte zunächst, ein Fehlerverzeichnis in den wichtigsten Zeitungen zu veröffentlichen. Schließlich entschied er jedoch anders: Karl fragt in diesem Schreiben bei Simrock an, ob dieser am Stich einer völlig neuen, korrekten Ausgabe der beiden Sonaten interessiert sei. In diesem Fall würde er ihm ein Fehlerverzeichnis zukommen lassen. Simrock ging darauf ein und veranstaltete noch im Herbst des gleichen Jahres eine "Edition tres correcte".

Wie schon anderen Verlegern auch, bietet Karl schließlich noch Bearbeitungen von Werken seines Bruders für Klavier mit und ohne Begleitung oder Quartett an, die Franz Xaver Kleinheinz unter der Aufsicht des Komponisten erstellt habe. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 314. – BGA 139


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