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Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Salzmann, Wien, um den 8. Februar 1823, Autograph

HCB BBr 49

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Salzmann, Franz / 1823.02.08]
Brief an Franz Salzmann, Wien, um den 8. Februar 1823. – Autograph
Wien, 08.02.1823. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,5 x 20,9 cm. – Dt.

Adresse: "Für Seine wohlgebohrn / Hr. von Salzmann."; kleines Siegel Beethovens

Textanfang: "So sehr gern ich sie einmal besucht hätte, so war es mir unmögl."

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA. Bisher wurde der Brief immer ins Jahr 1817 datiert.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg, Louis Koch in Frankfurt a. M., Carl Meinert in Dessau

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Durch jahrelange kostspielige Rechtsstreitigkeiten um die Vormundschaft seines Neffen Karl und parallel dadurch verursachte mangelnde Produktivität geriet Beethoven vor 1820 in massive finanzielle Schwierigkeiten. Einige Freunde, darunter der Verleger Steiner, liehen ihm Geld zur Überbrückung. Wegen der Rückzahlung dieser Darlehen stieg Anfang der 1820er Jahre der Druck auf Beethoven an. Um die Jahreswende 1822/23 kam es deswegen zu einem Zerwürfnis zwischen Steiner und Beethoven, in dessen Verlauf Steiner mit Klage drohte.

Beethoven hatte 1819 acht Bankaktien erworben und erwog im Zuge des Streites mit Steiner nun (auf Veranlassung seines Rechtsbeistandes Dr. Bach), zur Tilgung seiner Schulden eine der Aktien zu verkaufen bzw. zu beleihen. Franz Salzmann war Oberbuchhalter der k. k. privil. Österreichischen Nationalbank. Beethoven berät mit ihm Darlehensfragen und die Problematik von Anleihen und Dividenden auf seine Aktien. (J.R.)

Nachweis: BGA 1564. – KK 809. – And. 743. – SBH 368


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