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Ludwig van Beethoven, Gesuch an das Niederösterreichische Landrecht in Wien, 15. Februar 1816 mit einer Verfügung des Landrechts vom 20. Februar 1816

HCB BS II / 3

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Dokumente / Akten / Niederösterreich / Landrecht / 1816.02]
Gesuch an das Niederösterreichische Landrecht in Wien, 15. Februar 1816 mit einer Verfügung des Landrechts vom 20. Februar 1816
Wien, 15.02.1816; 20.02.1816. – 1 Doppelblatt, 3 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24 x 21,5 cm. – Dt.

Datierung Bl. 1v: "Wien am 15 Februar 1816"; Auf Bl. 2v Aktenvermerke, mit Datum "Wien d 20 Februar / [1]816."

Textanfang: "Kraft des mir mittelst Dekret vom 9en Januar l. J. übertragenen"

Von Johann Häring auf einen Stempelbogen geschriebenes Gesuch, datiert, eigenhändig von Beethoven unterschrieben. Auf Bl. 2v Verfügung des Landrechtes, in der dem Gesuch stattgegeben wird. Ein entsprechender "Ratschlag" wurde am 26. Februar an Beethoven übersandt (NE 103, II, 2).

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Antiquariat Ernest E. Gottlieb in Beverly Hills, Artaria in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet das Landrecht, dafür zu sorgen, dass die Besuche der Mutter Karls van Beethoven im Erziehungsinstitut durch Verfügung der Obervormundschaftsbehörde nach Möglichkeit unterbunden werden, da er das Kind nicht ihrem schädlichen Einfluss aussetzen möchte.

Die Verfügung des Landrechts bestimmt eine Reduzierung der Besuchszeit auf die Zeiträume, in denen das Kind ohnehin frei hat. Außerdem wird festgelegt, dass Begegnungen zwischen Mutter und Kind ausschließlich in Gegenwart einer vom Vormund oder dem Erzieher zu bestimmenden Person stattfinden dürfen. (J.R.)

Nachweis: SBH 279. – BGA 905

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Niederösterreich / Landrecht, Verfügung vom 9. Januar 1816, Abschrift Beethovens

HCB Br 277

Sammlung H. C. Bodmer

Niederösterreich / Landrecht
[Dokumente / Akten / Beethoven, Ludwig van / 1816]
Verfügung vom 9. Januar 1816. – Abschrift Beethovens
Wien, 09.01.1816. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite. – Tinte ; 40 x 24,7 cm. – Dt.

Datierung: "Vien den 9ten Jenner 1815 [recte 1816]"

Textanfang: "Diese Anzeige samt Beylagen"

Abschrift Beethovens von einer Verfügung, die vom Ratsprotokollist beim niederösterreichischen Landrecht, Joseph von Remiz, auf einen Brief Beethovens an das Landrecht (BH 46) geschrieben worden war. Datierung auf dem Original wie auf der Abschrift irrtümlich mit falscher Jahreszahl.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich; Kar Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXX, "Autographen: Literatur und Wissenschaft, Goethe und Schiller . Musik und Kunst, Geschichte und Politik. Teile der Sammlung Oska Ulex . Sammlung C***, Sammlung Holleben", 27./28.5.1927, Los 510); Gerhard Tischer in Köln (dem Beethoven-Haus im Dezember 1926 zusammen mit BH 112 angeboten, aber nicht erworben); J. A. Stargardt in Berlin (Auktion 7. und 8.9.1926, "Autographen Literatur und Wissenschaft Geschichte Kunst", Los 540; Versteigerung CXXV, "Autographen aus verschiedenem Besitz darunter Sammlung Friedrich Wilhelm Jähns II. Teil, Sammlung Wilhelm Ludwig Holland, Deutsche Kaiser . Haus Brandenburg, Allgemeine Geschichte . Musik und Kunst, Literatur und Wissenschaft", 24./25.11.1927, Los 429)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Die Abschrift einer Verfügung, die sich Beethoven selbst anfertigte, steht ganz am Anfang des mehrere Jahre dauernden Prozesses um die Vormundschaft über Karl van Beethoven, den Neffen des Komponisten. Nachdem Johanna van Beethoven nach dem Tod ihres Mannes zusammen mit Ludwig van Beethoven als Vormund eingesetzt worden war, hatte Ludwig in einem langen Brief an das niederösterreichische Landrecht am 20. Dezember 1815 dargelegt, warum er an Stelle der Mutter die Vormundschaft über das Kind beanspruche. Aufgrund dieses Briefes erhielt er vom Landrecht am 9. Januar 1816 mit der hier abgeschriebenen Verfügung den erhofften positiven Bescheid. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 277. – SBH 500

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Ludwig van Beethoven, Brief an Charles Neate in London, Wien, 18. Mai 1816

HCB BBr 107

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Neate, Charles / 1816.05.18]
Brief an Charles Neate in London, Wien, 18. Mai 1816
Wien, 18.05.1816. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,6 x 20,3 cm. – Engl.

Adresse: "Vienne / Mr Neate / chez Mr Stodart / N-o 1. Golden Square / London."; Datierung: "Vienna the 18 May 1816"; Postvermerke, Poststempel; Siegelrest; Notiz von der Hand Ignaz Moscheles: "18.t May 1816 / wegen Quartett in F moll / N-o 3"

Textanfang: "By a lettre of Mr Ries I am acquainted with your happy arrival at London"

Brief von fremder Hand geschrieben, datiert, mit eigenhändiger Unterschrift. Der Text wurde an mehreren Stellen von Moscheles anläßlich der Veröffentlichung korrigiert.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Heinrich Eisemann in London (im Auftrag), Sotheby's in London (Auktion am 11. und 12.10.1954 "Autograph Letters Historical Documents and Holograph Music The Property of the late W. Westley Manning, Esq., R.B.A., A.R.E.", Los 29), William Westley Manning in London (lt. Auktionskatalog Sotheby's 1954), Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktions=Katalog XV "Goetheautographen[.] Goethe in den Briefen seiner Zeitgenossen[.] Briefe aus dem Weimarer Kreis[.], Briefe deutscher Dichter und Schriftsteller[.] Musikerautographen aus dem Nachlaß Friedrich Schneiders in Dessau (+1853) und anderem Besitz", Auktion 19.5.1913, Los 382), Martin Breslauer in Berlin (Auktion 29. und 30.4.1912, "Autographen und Dokumente die im Auftrage der Erben der Frau Sophie Schneider, Braunschweig-Wilhelmshöhe, versteigert werden, nebst anderen Beiträgen.", Los 425), Maggs (hschr. Käufer in Katalogauszug Sotheby's Z 7419), Sotheby's in London (Auktion 8.12.1911)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Charles Neate, Pianist, Cellist, Komponist und Gründungsmitglied der Londoner Philharmonischen Gesellschaft, war Mai 1815 bis Februar 1816 in Wien zu Besuch gewesen. Für die Philharmonische Gesellschaft kaufte er vor seiner Rückreise einige Werke Beethovens, andere gab ihm der Komponist mit Bitte mit, dafür einen englischen Verleger zu finden. Beethoven äußert in seinem Brief an Neate die Hoffnung, dieser werde mit den ihm mitgegebenen Werken ein Benefizkonzert zugunsten Beethovens veranstalten. Durch die Vormundschaft für seinen Neffen Karl habe er zusätzliche finanzielle Verpflichtungen.

Außerdem bittet Beethoven Neate, das Streichquartett op. 95 sowie die Violoncellosonaten op. 102 möglichst bald an einen Verleger zu verkaufen, da er beide Werke in England und auf dem Kontinent zeitgleich veröffentlichen möchte. Neate solle selbst ein angemessenes Honorar vereinbaren, "The more the better".

Schließlich drängt Beethoven auf baldige Antwort und fragt, ob nicht die Werke, die bereits an Birchall verkauft wurden (op. 96, op. 97 und der Klavierauszug zu op. 92) einem Musikliebhaber gewidmet werden könnten, von dem er dann ein Präsent erwarten könne. (J.R.)

Nachweis: BGA 937. – KK 585. – And. 636. – SBH 296


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