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Moscheles, Ignaz
[Briefe / Schlesinger / 1826]
Brief an Maurice Schlesinger in Paris, Wien, 14. Oktober 1826. – Autograph
Wien, 14.10.1826. – 2 Blätter, 4 Seiten Brieftext. – Tinte ; 27,5 x 22 cm. – Dt.

Eigenhändiges Datum: "Wien den 14. Octob. 1826"

Textanfang: "Erst seit einigen Tagen hier angekommen von einer Tour"

Eigenhändiger Brief von Moscheles, mit Datum und Unterschrift

Beiliegend eine handschriftliche Übertragung des Briefes.

Provenienz: Otto Haas in London

Zugang: 9/2011, Kauf Otto Haas, London

Moscheles verhandelt mit dem Verleger Maurice Schlesinger in eigener Sache: die Übernahme von neuen Werken in den Verlag, Eigentumsreichte für Deutschland und Frankreich, Honorare für zwei Klavierkonzerte sowie die Opera 65-68. Er bietet neue Werke an: 24 große Etüden in den gebräuchlichen Tonarten, eine Fantasie "Erinnerungen an Irland", ein Rondo über ein Thema von Gallenberg. Neben den geschäftlichen Dingen berichtet Moscheles aus seinem musikalischen und gesellschaftlichen Alltag und erwähnt: sein erfolgreiches erstes Konzerts im Kärntnertortheater am Vortag, bei dem er auf einem Flügel von Conrad Graf spielte, die Familie Eskeles, die Gräfin Wimpffen, Erzherzog Rudolph, die Hofschauspielerin Louise Weber, die Heirat des Geigers Joseph Böhm sowie die polizeiliche Auflösung der Ludlams-Gesellschaft. Ferner bittet er um Informationen zum Musikleben in Paris, erwähnt Anton Schindler und Joseph Blahetka sowie die Verleger Leidesdorf und Mechetti. Über Beethoven teilt er mit: "Beethoven ist leider jetzt auf einige Woche[n] nach Krems gegangen wo er wegen der fatalen Geschichte seines Neffen, der sich aus Liederlichkeit erschiessen wollte (u. sich nur leicht verwundete) zu tun hat." (M.L./F.G.)


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