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Ludwig van Beethoven, Brief an Stephan von Breuning, Wien, Anfang November 1804, Autograph

HCB Br 107

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breuning, Stephan von / 1804.11]
Brief an Stephan von Breuning, Wien, Anfang November 1804. – Autograph
Wien, 11.1804. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 20 x 24,7 cm. – Dt.

Adresse: "Pour M. de / Breuning"

Textanfang: "Hinter diesem Gemählde mein guter lieber St. sey auf ewig verborgen, was eine Zeitlang zwischen unß vorgegangen"

Eigenhändiger Brief, undatiert, ohne Unterschrift. Datierung nach BGA. Beethoven übersandte mit diesem Brief ein Miniaturportrait aus dem Jahre 1802, das von Christian Horneman angefertigt worden war (HCB Bi 1).

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, lt. Karte von Robert Haas an Unger, 2.10.1923, zu diesem Zeitpunkt noch in Besitz eines Breuning

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven entschuldigt sich bei seinen langjährigen Freund Stephan von Breuning nach einem heftigen Streit und schenkt ihm zur Versöhnung ein Miniaturportrait von sich selbst aus dem Jahre 1802 (gemalt von Horneman, HCB Bi 1).

Breuning und Beethoven hatten sich über ein Versäumnis miteinander gestritten. Beethoven war im Frühjahr 1804 ins "Rote Haus" gezogen, wo auch Stephan von Breuning wohnte. Wahrscheinlich wegen einer Krankheit übersiedelte Beethoven bald in Breunings Wohnung, der ihn pflegte. Leider vergaß Beethoven, seine eigene Wohnung zu kündigen, weshalb er weiterhin dafür Miete zahlen musste. Über diese Tatsache ärgerte er sich so, dass er sich darüber mit Breuning überwarf (Beethoven warf Breuning wohl vor, die Kündigung seiner Wohnung versäumt zu haben). Im Zorn reiste Beethoven nach Baden ab. Den vorliegenden Versöhnungsbrief schrieb er wohl erst nach seiner Rückkehr nach Wien, nachdem Ferdinand Ries ihm eine andere Wohnung (auf der Mölkerbastei) verschafft hatte. (J.R.)

Nachweis: BGA 197. – KK 104. – And. 98. – Unger Br 107. – SBH 150


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