Ludwig van Beethoven, Brief an Artaria & Comp., Wien, 26. Oktober 1820, Autograph
HCB Br 6
Sammlung H. C. Bodmer
Datierung: "Vien am 26ten / Oktob. 1820
Textanfang: "Ich ersuche höfflichst Hr. von oliva den Betrag von"
Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Artaria in Wien
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven bittet seinen Verleger, dem Überbringer des Briefes, Franz Oliva, 300 Gulden zu geben. Er entschuldigt seine persönliche Abwesenheit mit seinem Umzug. Die Anrede "Fallstaff" bezeichnet im Zusammenhang mit Artaria Carlo Boldrini, zunächst Angestellten und späteren Teilhaber der Verlagshandlung. Auch den Geiger Ignaz Schuppanzigh betitelte Beethoven häufig mit "Fallstaff". Sowohl bei Boldrini als auch bei Schuppanzigh sind deren große Leibesfülle Ursache des Spitznamens. (J.R.)
Nachweis: BGA 1414. – KK 984. – And. 1036. – SBH 11. – Unger Br 6
Schlagwörter:
Beethoven, Ludwig van / Brief / Artaria / 1820
Beethoven, Ludwig van / Brief / Boldrini, Carlo / 1820
Beethoven, Ludwig van / Umzug
Beethoven, Ludwig van / Geld
Beethoven, Ludwig van / Oliva, Franz
Permalink
Ludwig van Beethoven, Brief an Artaria & Comp., Wien, 17. Dezember 1820, Autograph
HCB Br 7
Adresse: "Für die Hr. Artaria / u. Compagn."; Datierung: "Vien am 17ten [durchgestrichen: "Oktober"] Dezember 1820"; Empfängervermerk: "Beethoven 1820 / 17 Xber"; kleines Siegel Beethovens innen und außen
Textanfang: "Indem ich ihnen verbindlichst danke für die mir voraus geschoßnen 750 fl. w.w."
Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift
Fehlstelle durch Siegelriß auf Bl. 2, ohne Textverlust.
Beethoven dankt dem Verleger Artaria für ein bereits gewährtes Darlehen und bittet nun um ein weiteres, um nicht eine seiner Aktien zu verlieren. (Er hatte im Vorjahr eine seiner Aktien beliehen und fürchtete, sie nach mehrmaliger Verlängerung der Rückzahlungsfrist zu verlieren.) Beethoven verspricht, das Darlehen binnen drei Monaten zurückzuzahlen und bietet dem Verleger als Dank eine Komposition ohne Honorarforderung zum Eigentum an. Artaria erhielt später die Variationen über "La ci darem la mano" für zwei Oboen und Englisch Horn WoO 28, eine ältere Komposition aus 1797, die er jedoch nicht veröffentlichte. Sein Darlehen bekam Artaria von Beethoven selbst nicht zurückgezahlt. Erst im Januar 1828 wurde die Schuld aus dem Nachlassvermögen beglichen. (J.R.)
Nachweis: BGA 1420. – KK 988. – And. 1039. – Unger Br 7. – SBH 12
Beethoven, Ludwig van / Werk / Geschenk
Beethoven, Ludwig van / Geld / Darlehen
NE 103, II, 21
Bl. 2v Adresse: "Für die Herren Artaria / u. Compagnie"; Datierung Bl. 1r unten: "Wien am 17 Dezemb 1820"
Textanfang: "Indem ich Ihnen verbindlichst danke für die mir voraus geschossenen 750 f"
Abschrift des Briefes von Schreiberhand auf einem Stempelbogen. Auch die Unterschrift von Schreiberhand. Der autographe Brief befindet sich in der Sammlung Bodmer (HCB Br 7).
Beethoven dankt dem Verleger Artaria für ein bereits gewährtes Darlehen und bittet nun um ein weiteres, um nicht eine seiner Aktien verkaufen zu müssen. Er verspricht, das Darlehen binnen drei Monaten zurückzuzahlen. Außerdem verspricht er, dem Verleger als Dank eine Komposition ohne Honorarforderung als Eigentum zu überlassen. (J.R.)
Nachweis: Kinsky, Sammlung Koch, Beethoveniana II, 21