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Scan 2265: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann Baptist Bach, Wien, 27. Oktober 1819, Autograph

HCB BBr 124

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bach, Johann Baptist / 1819.10.27]
Brief an Johann Baptist Bach, Wien, 27. Oktober 1819. – Autograph
Wien, 27.10.1819. – 4 Doppelblätter (geheftet), 16 Seiten Brieftext. – Tinte ; 24,5 x 19 cm. – Dt.

Datierung: "Vien / am 27ten Okt. / 1819"

Textanfang: "Sie werden schon die Schrift der F.[rau] J.[ohanna] Beethow. erhalten haben"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Ohne Anrede, Adressat nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Carl Meinert in Frankfurt a. M.

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven wendet sich in einem ausführlichen Brief in Vormundschaftsangelegenheiten an seinen Freund und Anwalt Dr. Bach. Er fordert erneut, der Mutter seines Mündels Karl keinerlei Berechtigung zum Umgang mit ihrem Sohn zuzusprechen außer für gelegentliche Besuche unter Aufsicht. Kurz führt Beethoven die bisher zunächst von den Landrechten, später vom Wiener Magistrat gefällten Verfügungen und deren Konsequenzen.

Beethoven erläutert im Detail die finanzielle Situation des Neffen und sein eigenes finanzielles Engagement. Er bittet Bach, sich dafür einzusetzen, als alleiniger Vormund für den Neffen benannt zu werden.

Nach dem Tod seines Bruders im November 1815 führte Beethoven ab 1819 einen Rechtsstreit mit seiner Schwägerin Johanna, der Mutter des Kindes, um die Vormundschaft. Beethoven lehnte Johanna van Beethoven stark ab und schreckte auch nicht vor Verleumdungen zurück, um sein Ziel zu erreichen. Erst im April 1820 wurde der Auseinandersetzung gerichtlich zu Gunsten Beethovens ein Ende bereitet. (J.R.)

Nachweis: BGA 1348. – KK 920. – And. 979. – SBH 16

Scan 2266: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann Baptist Bach, Wien, 27. Oktober 1819, Autograph, Fragment

HCB BBr 125

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bach, Johann Baptist / 1819.10.27]
Brief an Johann Baptist Bach, Wien, 27. Oktober 1819. – Autograph, Fragment
Wien, 27.10.1819. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 23,5 x 19,2 cm. – Dt.

Datierung: "Vien am / 27ten Okt."; Bl. 1r oben m,it Bleistift von fremder Hand: "An Bach"

Textanfang: "Ohnehin war ich ihnen noch einen Nachtrag schuldig"

Eigenhändiges Schreiben, eigenhändig datiert. Die Unterschrift befindet sich auf dem zugehörigen zweiten Teil des Briefes (Wien, Stadt-und Landesbibliothek, I.N. 5870). Die beiden Doppelblätter wurden bisher getrennt mit unterschiedlichen Datierungen publiziert, gehören aber eindeutig zusammen.

Jahreszahl ergänzt nach BGA. Der Brief ist ein Nachtrag zu HCB BBr 124, BGA 1348.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Carl Meinert in Frankfurt a. M.

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Als Nachtrag zu einem ausführlichen Brief an seinen Anwalt Dr. Bach über die Vormundschaftsangelegenheiten teilt Beethoven noch einige Details mit. Er beziffert die genaue Höhe der Pension der Witwe seines Bruders und auch seine eigenen Kosten für die Erziehung des Neffen.

Nochmals bittet er Dr. Bach, zügig zu handeln und eine Entscheidung in dem Prozess zu erwirken.

Erneut spiegelt das Schreiben Beethovens geballte Ablehnung seiner Schwägerin Johanna, die er für nichtsnutzig hält und bei jeder Gelegenheit verleumdet. Es ist ihm jedes Mittel recht, um zu verhindern, dass die leibliche Mutter das Sorgerecht über ihr Kind erhält, denn "mit solchen Menschen kann ein Ehrenmann nichts anders als durch Gewalt handeln." (J.R.)

Nachweis: BGA 1349. – KK 921. – And. 980. – SBH 17


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