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Scan 2269: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven, Wien, Ende 1822, Autograph

HCB BBr 128

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822]
Brief an Johann van Beethoven, Wien, Ende 1822. – Autograph
Wien, 1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,3 x 19,9 cm. – Dt.

Adresse: "Für Seine / Wohl[g]ebohrn / H. Johann van Beethoven"; Siegelrest; Gesprächsnotizen von der Hand Sporschils auf der Adressenseite; Ausrechnungen von anderer Hand; Bl. 1r oben von fremder Hand mit Bleistift: "(November 1822)"

Textanfang: "Ich ersuche dich diesen Vormittag zu mir zu kommen"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, unterschrieben mit "ludwig". Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Carl Meinert in Dessau, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Bruder Johann zu sich. Beethoven hat an der gerade bezogenen, von seinem Bruder für ihn angemieteten Wohnung mehrere Mängel gefunden und bittet Johann um Unterstützung bei der Reklamation. Hauptkritikpunkt waren neben der allgemeinen Schäbigkeit der Wohnung vor allem das flegelhafte Betragen des Hausherrn und der Ofen, der mangels eigenen Kamins die ganze Wohnung verräucherte.

Die Gesprächsnotizen des Publizisten Sporschil auf der Adressenseite beziehen sich auf den von Beethoven reklamierten qualmenden Ofen. Sporschil hatte Beethoven einige Male in der besagten Wohnung besucht und darüber in der Theaterzeitung berichtet. (J.R.)

Nachweis: BGA 1520. – KK 930. – And. 1107. – SBH 24

Scan 2290: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Döbling, 31. Juli 1822

HCB Br 12

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.07.31]
Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Döbling, 31. Juli 1822
Döbling, 31.07.1822. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24,5 x 20,9 cm. – Dt.

Eigenhändige Datierung der Nachschrift: "am 31ten Jul. / 1822"; Bl. 1r oben rechts von fremder Hand mit Bleistift: "1822"

Textanfang: "Gestern schrieb ich Dir, jedoch ermüdet von vielen Anstrengungen"

Der Brieftext ist von der Hand des Neffen Karl geschrieben, der am Schluss drei Zeilen von sich aus anfügt. Eigenhändig ist Beethovens Unterschrift sowie eine Nachschrift mit Datumsangabe.

Nach BGA könnte der Brief auch in Wien bei einem Besuch in Blöchlingers Erziehungsinstitut geschrieben worden sein.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Gabriele Heimler in Wien, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Bruder Johann um Rat und Unterstützung bei der Abwicklung kaufmännischer Angelegenheiten. Er berichtet, Peters in Leipzig sei bereit, die Messe op. 123 für 1000 Gulden Konventionsmünze zu kaufen. Auch habe Peters bereits Geld für einige kleinere Werke (WoO 18, WoO 19, WoO 20, WoO 24, Lieder und Bagatellen) angewiesen, die Beethoven aber derzeit nicht liefern könne, da sein Kopist mit der Messe beschäftigt sei.

Damit Beethoven nicht gezwungen ist, das Angebot von Peters unmittelbar annehmen zu müssen, bittet er seinen Bruder um ein weiteres Darlehen, welches er verspricht, in Kürze zurückzuzahlen. Er benötige es für den vom Arzt empfohlenen Kuraufenthalt in Baden.

Dann berichtet Beethoven noch von seinem Konflikt mit dem Verleger Steiner, dem er inzwischen 3000 Gulden schuldet. Dieser habe (wegen der langen Dauer der Schuld) zusätzlich Zinsen aufgeschlagen, die Beethoven nicht zu zahlen gedenkt. Beethoven will Steiner zur Tilgung der Schuld op. 113 und 117 anbieten.

Zuletzt bittet er seinen Bruder nochmals um einen Besuch, um ihn ausführlich beraten zu können. Dann kündigt er an, er plane voraussichtlich im September zusammen mit dem Neffen Karl für einige Wochen auf das Gut des Bruders zu kommen. Im Anschluss setzt der Neffe Karl auch persönliche Grüße hinzu. (J.R.)

Nachweis: BGA 1486. – KK 1024. – And. 1087. – SBH 21. – Unger Br 12

Scan 2610: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven, Döbling, Ende August 1822, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.08]
Brief an Johann van Beethoven, Döbling, Ende August 1822. – Autograph
Döbling, 08.1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 20,8 x 12,6 cm. – Dt.

Textanfang: "werde nicht ungeduldig, da ich der Urheber so vieler Plagen für dich bin"

Eigenhändiger Brief, undatiert, unterschrieben mit "dein treuer Bruder".

Datierung nach BGA.

Provenienz: J. A. Stargardt in Marburg (Auktion 20./21.6.1972, "Autographen aus allen Gebieten", Katalog 599, Los 544)

Zugang: 1972, Kauf Stargardt, Marburg

Beethoven bittet seinen Bruder Nikolaus Johann um verschiedene Gefallen bezüglich seines bevorstehenden Umzugs. Er fürchtet, seinem Bruder lästig zu fallen und hofft, ihm bald seine Dankbarkeit erweisen zu können.

Ludwig bittet Johann, die Schuhe ihres Neffen Karl sowie einen Nachtstuhl in einer Nebenkammer seiner Wohnung im Institut Blöchlinger abzuholen (dort war Karl im Internat, Beethoven hatte offenbar für kurze Zeit eine Bleibe dort). Auch erklärt er, wie bei seinem Klavier (dem Broadwood-Flügel, der ihm 1818 geschenkt wurde) die Beine abgeschraubt werden müssen und wie es zu transportieren sei.

Zuletzt bittet Beethoven seinen Bruder, schon Sonntag zu kommen, da er bis Montag bereits umgezogen sein möchte. (J.R.)

Nachweis: SBH 777. – BGA 1492. – KK 1045. – And. 1090

Scan 2292: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Baden, nach dem 24. September 1822

HCB Br 14

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.09.24]
Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Baden, nach dem 24. September 1822
Baden, 24.09.1822. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,1 x 20,8 cm. – Dt.

Textanfang: "Ich war in großer Verlegenheit wegen des Ausbleibens deiner Antwort"

Brieftext von der Hand des Neffen Karl, mit Beethovens eigenhändiger Unterschrift. Darunter ein kurzer eigenhändiger Gruß des Neffen. Der Brief ist undatiert. Datierung nach BGA.

Am unteren Rand geringe Fehlstelle und Siegelrest, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Gabriele Heimler, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven ist bemüht, in dem Brief an seinen Bruder Missverständnisse zu beseitigen. Er befürchtet, Johann hätte sich mit dem Verleger Steiner überworfen und könne die von Beethoven gewünschten Verhandlungen nun nicht führen. Auch sorgt er sich, sein Bruder sei wegen der noch nicht beglichenen Schuld ungehalten (Beethoven hatte sich im August von seinem Bruder Johann 200 Gulden geliehen, die er schon im September zurückzahlen wollte). Deshalb habe er dem Verleger Simrock die Messe op. 123 für 1000 Gulden Konventionsmünze angeboten. Nun sei er jedoch bereit, die Messe Johann zu überlassen, wenn dieser ein besseres Angebot habe.

Beethoven bittet seinen Bruder um einen Besuch bei sich in Baden, um weitere Dinge mündlich besprechen zu können. Auch weist er darauf hin, dass die Schuldentilgung bei Steiner (Beethoven hatte 3000 Gulden Schulden, die er mit der Überlassung zweier Werke abgelten wollte) noch nicht endgültig geklärt sei.

Zuletzt berichtet Beethoven, neben den Anwendungen, die ihm sein Arzt verschrieben habe, komponiere er für das Josephstädter Theater (WoO 98, op. 114 und op. 124), "welches mir bey meiner Wasser- u. Bade-Kur wirklich beschwerlich fällt". Er bittet seinen Bruder, ihn über den Zeitpunkt seines Besuches zu benachrichtigen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1497. – KK 1035. – And. 1101. – SBH 23. – Unger Br 14


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