Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Karl Bernard, Wien, nach dem 18. Februar 1820, Autograph
Brief an Joseph Karl Bernard, Wien, nach dem 18. Februar 1820. – Autograph
Wien, nach 18.02.1820. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,5 x 20,7 cm. – Dt.
Adresse: "Für Seine / wohlgebohrn H. v. Bernard."; Siegelrest
Textanfang: "Indem ich mich heute wieder allein in diesen mich Verwirrenden Umständen befand"
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA.
Fehlstelle auf Bl. 2 durch Öffnen des Siegels, mit Textverlust.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, IV, 23.2.1928, Los 21), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 418), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 14), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven bittet Bernard, die von ihm verfasste Denkschrift für das Appellationsgericht sorgfältig durchzusehen und nach eigenem Ermessen umzuformulieren und zu straffen. Im jahrelangen Rechtsstreit Beethovens um die Vormundschaft für seinen Neffen Karl stand ihm sein Freund Bernard stets mit Rat und Tat zur Seite. So redigierte dieser beispielsweise viele der Eingaben für Beethoven und war ihm auch beim Abfassen von Briefen behilflich. Bernard war Schriftsteller und ab 1819 Chefredakteur der Wiener Zeitung. Beethoven hatte daher großes Vertrauen in Bernards sprachliche Fähigkeiten und versprach sich von dessen Wortgewandtheit größeren Erfolg seiner Sache. (J.R.)
Nachweis: BGA 1367. – KK 955. – And. 1007. – SBH 56. – Unger Br 40
Permalink
HCB Br 40Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1820.02.18Beethoven, Ludwig vannach 18.02.1820