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beethoven, ludwig / brief / diabelli, anton / 1825
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Ludwig van Beethoven, Brief an Anton Diabelli, Wien, um den 20. Juli 1825, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Diabelli, Anton / 1825.07.20]
Brief an Anton Diabelli, Wien, um den 20. Juli 1825. – Autograph
Wien, 20.07.1825. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,8 x 21,4 cm. – Dt.

Adresse: "Für Seine / wohlgebohrn / Hr. v. Diabelli"

Textanfang: "wozu wolltet ihr denn noch eine Sonate von mir?!"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Sotheby & Co. in London (Auktion 13.6.1966, "Catalogue of Valuable Printed Books Music, Autograph Letters And Historical Documents", Los 147; im Katalog angezeigt als "Property of a Lady")

Zugang: 1966, Kauf Sotheby's

In beißend ironischem Tonfall fragt Beethoven nach, warum der Verleger Diabelli ausgerechnet von ihm eine Sonate wünsche, er hätte doch ein ganzes Heer von Komponisten, die ihm jederzeit zur Verfügung stünden "die es weit beßer können als ich". Wenn jeder einen Takt schriebe, ergäbe das ein wundervolles Werk. (Beethoven bezieht sich auf Diabellis Ausgabe von 50 Variationen auf ein Walzerthema von 50 österreichischen, speziell Wiener Komponisten, die Diabelli auf dem Titelblatt als "Vaterländischen Künstlerverein" bezeichnet hatte. Beethoven selbst hatte im Vorjahr 33 Variationen op. 120 zu diesem Thema geliefert und war offenbar nicht damit einverstanden, nun mit den 50 anderen in eine Reihe gestellt zu werden.)

Zuletzt bittet er Diabelli, er möge den nicht autorisierten Klavierauszug von op. 124, der bei Trautwein erschienen war, nicht nachstechen. Es hatte Kontroversen um diese Ausgabe gegeben. (J.R.)

Nachweis: SBH 180. – BGA 2017


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