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beethoven, ludwig / brief / glaeser, peter / 1824
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Ludwig van Beethoven, Brief an Peter Gläser, Wien, kurz nach dem 19. April 1824, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gläser, Peter / 1824.04.19]
Brief an Peter Gläser, Wien, kurz nach dem 19. April 1824. – Autograph
Wien, 19.04.1824. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,5 x 21 cm. – Dt.

Textanfang: "Ich habe sie gebeten, daß geschrieben werden soll"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Friedrich Cohen in Bonn (Lagerkatalog 98, 1900, "Autographen-Sammlung Alexander Posonyi in Wien. II. Musiker. [...]", Los 61), Alexander Posonyi in Wien, Leo Liepmannssohn, Berlin (Auktion 15.2.1892, Los 73). Im Inventarbuch der Zusatz: "von Dr. Prelinger, Aschaffenburg? s. Katalog Prof. Knickenberg, 19".

Zugang: 1903, Kauf Friedrich Cohen

Über viele Jahre hinweg arbeitete Beethoven mit einem Berufskopisten zusammen, dessen Arbeit er sehr schätzte: Wenzel Schlemmer. Als Schlemmer 1823 starb, suchte sich Beethoven andere Kopisten, mit denen er aber oft nicht zufrieden war. Im April 1824 kopierte Peter Gläser, Kopist am Josephstädter Theater, für Beethoven die Missa solemnis und die Neunte Sinfonie. Beethoven war sehr ungehalten über Gläsers Leistung und bittet brieflich um mehr Sorgfalt bei der Abschrift. Er schreibt Gläser, er möge dafür sorgen, dass die Texte (bei der 9. Sinfonie, op. 125) so unterlegt würden, wie sie in der Vorlage stünden und erläutert sein Prinzip der Textunterlegung.

Die Coda bittet er noch zu ergänzen. Beethoven betont, sie sei bei der ersten Abschrift lediglich vergessen worden und beruft sich auf Haydn, Mozart und Cherubini, die sich auch nicht gescheut hätten, Änderungen an den eigenen Werken vorzunehmen. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 30. – SBH 198. – BGA 1814. – KK 1254. – And. 1275


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