Ludwig van Beethoven, Brief an Tobias Haslinger, Wien, kurz nach dem 20. September 1826, Autograph
HCB Br 148
Sammlung H. C. Bodmer
Adresse: "Für des / H. Tobias / Haßlinger / wohlgebohrn"; Siegelrest
Textanfang: "wenn Sie wollten die Gefälligkeit haben, die Hier übersendete Partitur so schön einbinden zu laßen"
Eigenhändiger Brief, undatiert, mit Unterschrift.
Datierung nach BGA.
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, J. A. Stargardt in Berlin (Auktion 6./7.3.1931, Katalog 316, "Autographen Literatur, Wissenschaft und Kunst Geschichte, Allgemeines <Sozialisten> Napoleon I. und sein Kreis Weltkrieg und Nachkriegszeit Sammlung Emil Benjamin + Berlin Grunewald und anderer Besitz", Los 16)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven bittet den Verleger Haslinger, das Widmungsexemplar der Sinfonie op. 125 für den König von Preußen binden zu lassen, die Kosten beim Buchbinder will er übernehmen. In einem Nachsatz weist er an, ein leeres Blatt "neues schönes Schreibpapier" vorzubinden, "worauf hernach der Titel kommt". (J.R.)
Nachweis: BGA 2204. – And. 1526. – Unger Br 148. – SBH 236
Schlagwörter:
Beethoven, Ludwig van / Brief / Haslinger, Tobias / 1826
Beethoven, Ludwig van / op. 125 / Widmungsexemplar
Beethoven, Ludwig van / op. 125 / Widmung / Friedrich Wilhelm <Preußen, König, III.>
Permalink
Ludwig van Beethoven, Brief an Tobias Haslinger in Wien, Gneixendorf, 11. November 1826
HCB Br 149
Adresse: "Herrn / Herrn Tobias Hasslinger, / Kunst- u. Musikhändler / in / Wien. [links:] Am Graben in der / Kunsthandlung ab= / zugeben; Poststempel, Postvermerke; Siegelrest; Empfängervermerk Haslingers: "Beethoven - 1826. / Gneixendorf - 11 Nov. / erhalten - 13 / beantw. -"; Datierung: "Gneixendorf am 11-ten 9br [1]826."
Textanfang: "Da Sie meinen ersten Brief nicht beantworteten, wollte ich Ihnen auch nicht beschwerlich fallen"
Brief ganz von der Hand des Neffen Karl, lediglich die Unterschrift ist eigenhändig von Beethoven.
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle, mit Textverlust.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 29), Robert Lienau in Berlin
Beethoven bittet den Verleger Haslinger um einen Gefallen. Er werde ein Paket (mit dem neuen Schlusssatz zu op. 130) an den Verleger Mathias Artaria zu Haslingers Händen nach Wien schicken. Sobald es eingetroffen sei, solle Haslinger Artaria benachrichtigen und ihm das Paket gegen Zahlung von 15 Dukaten in Gold aushändigen. Beethoven will damit vermeiden, mit Artaria persönlich zu sprechen.
Beethoven hofft, Haslinger bringe einige bisher unveröffentlichte Werke heraus. Nach BGA geht es dabei vermutlich um die Oper Fidelio (op. 72), um die Kantate "Der glorreiche Augenblick" (op. 136) und um zwölf englische Lieder. Alle diese Werke hatte Beethoven bereits 1815 an Steiner, Haslingers Vorgänger, verkauft. Da Beethoven von Holz erfahren hatte, Haslinger plane bei der Kantate "Einiges hinzuzufügen", für welches ein enormer Preis zu zahlen sei, bietet er an, sein Honorar "billig u. gefällig" zu gestalten. Tatsächlich veranstaltete Haslinger erst 1837 eine umfangreiche Prachtausgabe der Kantate. (J.R.)
Nachweis: BGA 2227. – KK 1443. – And. 1539. – Unger Br 149. – SBH 237
Beethoven, Ludwig van / Artaria, Mathias
Beethoven, Ludwig van / Geld / Honorar
Beethoven, Ludwig van / op. 72
Beethoven, Ludwig van / op. 136
Beethoven, Ludwig van / Lied
Beethoven, Ludwig van / op. 130 / Schlußsatz