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Scan 2667: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Wien, 1. Mai 1816, Autograph

W 10

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Kanka, Johann Nepomuk / 1816.05.01]
Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Wien, 1. Mai 1816. – Autograph
Wien, 01.05.1816. – 1 Doppelblatt, 4 Seiten Brieftext; 1 Umschlagblatt, 1 Adressenseite, 1 Leerseite. – Tinte ; 23 x 19,4 cm, Umschlag 30,5 x 25 cm. – Dt.

Adresse auf Umschlag: "An Seine wohlgebohrn / Herrn Johann Kanka / Doktor der Rechte im / Königreiche Böhmen / in / Prag (in Böhmen) [links:] abzugeben / auf dem / Altstädter / Ring"; unter der Adresse Postvermerk: "recomendirt"; rechts neben der Adresse von fremder Hand: "Johann Selch in der / Alstergasse 156 / Schneidermeister"; Beethovens Siegel; Eigenhändige Datierung auf dem Brief später über der Anrede eingefügt: "am ersten May!!!!! wo Beethowen um 600 fl. / Schein u. wieder schein u. gar nichts als um Schein / schreiben muste."

Textanfang: "wenn ich ihnen nicht viel schreibe oder gar nicht"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert. Jahreszahl ergänzt nach BGA.

Von Julius Wegeler (1887-1961) erworben (siehe W 276). Zur Erstveröffentlichung des Briefes siehe W 275 und W 276.

Beiliegend ein grauer Umschlag mit Aufschrift von Julius Wegeler (1887-1961). Zur Numerierung auf dem Umschlag siehe W 281.

Provenienz: Familie Wegeler, Koblenz, Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktions=Katalog XVII "Autographen von Musikern, darstellenden und bildenden Künstlern. (Darin eine italienische Sammlung.)", Auktion 20.10.1913, Los 23), Leo Liepmannssohn und J. A. Stargardt in Berlin (Auktion 23.-25.11.1908, "Sammlung Zeune-Spitta. Briefe und Urkunden von Fürsten, Staats- und Kriegsmännern, Dichtern, Gelehrten und Künstlern.", Los 1262), Sammlung Zeune-Spitta

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Beethoven klagt seinem Bekannten und Rechtsbeistand Kanka, er habe wieder seine ihm zustehende Pension von den Erben des Fürsten Kinsky nicht ausgezahlt bekommen. Er bittet Kanka, sich vor Ort darum kümmern. Schon während seines Streits mit den Erben Kinsky um deren Anteil an Beethovens Gehalt zwischen 1813 und 1815 hatte Kanka Beethoven beratend unterstützt.

Beethoven berichtet, er habe der Fürstin Kinsky eine Widmung (op. 94) geschickt. In einem Begleitschreiben werde auch sie darum bitten, den ihm zustehenden Teil des Rentenvertrags zu erfüllen ("in der Respektvollsten Manier um das anhalten (...), was mir rechtsmäßig zukommt"). Er verspricht außerdem, die versprochene Sonate (Violinsonate op. 96? Klaviertrio op. 97?) zu schicken, sobald sie im Druck erschienen sei (Kanka war ein großer Musikliebhaber und Bewunderer von Beethovens Werken; der Komponist hatte ihm wohl Musikalien zum Dank für seine Unterstützung versprochen). Auch will Beethoven über ein Geschenk für den Rechtsanwalt Wolf (der ihn im Rechtsstreit gegen die Familie Kinsky vertreten hatte) nachdenken.

Zuletzt erwähnt Beethoven, er habe nun seinen Neffen als Mündel zu betreuen, was ihn gleichermaßen "reicher u. ärmer" mache. (J.R.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. D11. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 98-100

Nachweis: BGA 929. – KK 496. – And. 630. – Grigat D11

Scan 2428: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Baden, 6. September 1816, Autograph

HCB Br 165

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Kanka, Johann Nepomuk / 1816.09.06]
Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Baden, 6. September 1816. – Autograph
Baden, 06.09.1816. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten; 1 Umschlag, 1 Adressenseite, 1 Leerseite. – Tinte ; 19 x 11,8 cm, Umschlag: 23,3 x 26,2 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine Wohlgebohrn / Hr. Von Kanka / Doktor der Rechte im / Königreich Böhmen in / Prag"; kleines Siegel Beethovens; Datierung: "Baden am / 6ten Sept. / 1816"

Textanfang: "Ich schicke ihnen hier, wie sie verlangt die Quittung, u. bitte sie"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln", III, 29.9.1927, Los 27), Wilhelm Heyer in Köln, C. G. Boerner in Leipzig (Katalog XVI, 1910, "Musik. Autographen Manuskripte Partituren Bücher", Los 24), J. A. Stargardt in Berlin (Katalog J. A. Stargardt, Berlin, Sammlung Fritz Donebauer, Prag: Briefe, Musik-Manuscripte, Portraits zur Geschichte der Musik und des Theaters, Auktion 6.-8. April 1908, Los 58), Fritz Donebauer in Prag

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven schickt Kanka eine Quittung über den ihm zustehenden Rentenanteil von den Erben des Fürsten Kinsky und bittet ihn, das Geld bei der fürstlichen Kasse in seinem Namen zu erheben.

Er verspricht, ein Exemplar von op. 97 zu schicken, sobald es im Druck erschienen ist, zusammen mit "noch mehreren andern ungezognen Kindern von mir". Zuletzt berichtet er, er sei Vormund seines Neffen Karl geworden. Er beklagt sich, er hätte mit dieser Vormundschaft "ebenfalls den 2ten Theil der zauberflöte wohl auf die welt bringen können, in dem ich es au[ch] mit einer Königin der Nacht zu thun habe". Beethoven betitelte die Mutter des Kindes, Johanna van Beethoven, die er außerordentlich verachtete und verabscheute, in vielen Briefen als "Königin der Nacht". (J.R.)

Nachweis: BGA 971. – KK 600. – And. 654. – Unger Br 165. – SBH 265


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