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beethoven, ludwig / brief / schlesinger, maurice / 1822
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Ludwig van Beethoven, Brief an Maurice Schlesinger in Paris, Wien, 31. August 1822, Autograph

HCB BBr 141

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Schlesinger, Maurice / 1822.08.31]
Brief an Maurice Schlesinger in Paris, Wien, 31. August 1822. – Autograph
Wien, 31.08.1822. – 1 Doppelblatt, 3 beschriebene Seiten, 1 Adressenseite. – Tinte, Nachschrift mit Bleistift ; 24,1 x 19,6 cm. – Dt.

Adresse von der Hand des Neffen Karl: "à / Monsieur Monsieur Maurice Slesin- / ger Editeur [von der Hand Haslingers ergänzt:] de Musique / [Neffe:] à Paris. / Quai Malaquai N-o 13."; Von fremder Hand über der Adresse: "audos"; Auf der ehemaligen Umschlagrückseite korrigierte Anschrift: "parti Rue De Richelieu No 107"; Poststempel, Postvermerke; Eigenhändige Datierung: "Vien am / 31ten aug. / 1822"

Textanfang: "In der hieher an Steiner geschickten Sonate haben sich noch Fehler gefunden"

Eigenhändiges Schreiben, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Auf Bl. 1r oben über der Anrede mit Bleistift eine Nachschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Heinrich Eisemann in London (im Auftrag), Sotheby's in London (Auktion 26. und 27. März 1956 "Valuable Printed Books, Music, Autograph Letters, Historical Documents etc. comprising The Property of [...] and other Properties", Los 492), Miss E. Newmarch, Maggs Bros. in London

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven beklagt sich bei seinem Verleger Schlesinger in Paris, die Ausgabe der Klaviersonate op. 110 enthalte noch Fehler. Er kündigt ein Korrekturverzeichnis an. Außerdem bittet Beethoven darum, vorab ein Exemplar der Klaviersonate op. 111 zu erhalten, um vor der Veröffentlichung letzte Korrekturen vornehmen zu können. Die Sonate soll Erzherzog Rudolph gewidmet sein.

Beethoven beschwert sich, bei der Veröffentlichung der beiden vorangegangenen Sonaten op. 109 und 110 habe es viele Probleme gegeben, unter anderem mit der Bezahlung ("muß sich mir schon manches unangenehme mit ihrem vater u ihnen ereignen"). Auch Dritten gegenüber äußerte Beethoven mehrfach seine Unzufriedenheit mit den Schlesingers, denen er - dem gängigen Vorurteil folgend - im Zusammenhang mit ihrer jüdischen Religion Geiz vorwarf. In einem Nachsatz fügt Beethoven die Bitte an, sechs Belegexemplare der Sonate für mittellose Künstler zu erhalten. (J.R.)

Nachweis: BGA 1491. – And. 1095. – SBH 377


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