Search for manuscripts

 
beethoven, ludwig / dokument / wien / appellationsgericht / 1820 / denkschrift
in the index subjects (in german)  
Scan 3668: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Denkschrift an das Appellationsgericht in Wien, 18. Februar 1820, Autograph

HCB Br 1

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Dokumente / Denkschrift / Wien / Appellationsgericht / 1820.02.18]
Denkschrift an das Appellationsgericht in Wien, 18. Februar 1820. – Autograph
Wien, 18.02.1820. – 23 Blätter, 1 eingelegter Zettel (Rückseite leer), 47 beschriebene Seiten, vordere Umschlaginnenseite beschrieben. – Tinte, Bleistift ; ca. 25 x 21 cm, Zettel: 11 x 18,7 cm. – Dt.

Eingeheftet in einen blauen Papp-Umschlag

Textanfang: "Es ist schmerzhaft für einen Meines gleichen sich nur im mindesten mit einer Person, wie die Fr: B. besudeln zu müßen"

Eigenhändige Niederschrift, datiert. Die Unterschrift wurde von Beethoven selbst unkenntlich gemacht. Das Dokument ist das umfangreichste Schriftstück von Beethovens Hand. Zahlreiche Streichungen, Änderungen und Ergänzungen im gesamten Dokument.

Die Blätter sind von 1-48 paginiert, es fehlen jedoch die Seiten 7 und 8. Nach Weise war das betreffende Blatt bereits bei der Erstveröffentlichung im Jahr 1907 nicht mehr vorhanden.

Auf dem Innendeckel des Pappeinbandes eine Inhaltsübersicht von Beethovens Hand, der blaue Umschlag ist demnach der originale Umschlag.

Beiliegend der alte Umschlag aus der Heyer-Sammlung sowie ein Zeitungsausschnitt über die erste Veröffentlichung des Dokumentes in der Wiener Zeitung. Außerdem Druckfahnen des Faksimiles.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, I, 6. und 7.12.1926, Los 37), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909, Los 270), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 431), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 6), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard, Joseph Karl Bernard

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven legt in dieser Denkschrift an das Appellationsgericht in Wien alle den Prozeß um die Vormundschaft für den Neffen Karl betreffenden Umstände dar. Er betrachtete diese Denkschrift als den letzten Versuch, seinen "Neffen zu retten".

Die Denkschrift gliedert Beethoven in folgende Abteilungen: S. 1-6 "Mittheilungen über die Frau B.-", über seine Schwägerin und Mutter des Neffen Karl, Johanna van Beethoven und deren Lebenswandel; S. 6-28: "Mittheilungen über die Obervormundschaft von dem Viener Magistrat"; S. 28-31: "Mittheilungen über meinen Neffen u. Seine Studien Zeugniße -"; S. 32-34: "Mittheilungen über das was ich für meinen Neffen gethan -"; S. 34-36: "Mittheilungen über das Vermögen meines Neffen". Auf S. 36-40, "Schluß", faßt Beethoven Gründe und Zweck der Denkschrift noch einmal zusammen. Auf S. 41-48 schließlich ein "Nachtrag", der im Wesentlichen eine Auseinandersetzung mit dem Pfarrer von Mödling schildert, der sich im Streit um die Vormundschaft auf Seiten Johannas van Beethoven gestellt hatte. (J.R.)

Nachweis: SBH 4. – Unger Br 1

Faksimile des Beethoven-Hauses: Weise, Faksimile, Bonn 1953


© Beethoven-Haus Bonn
E-Mail: mailto:bibliothek@beethoven.de