Ludwig van Beethoven, Skizzenblatt zu "Freudvoll und leidvoll" op. 84,4, zu "Mignon" op. 75,1 sowie Kompositionsstudien, Autograph
BH 102
Rastrierung: 16 Systeme. – Spannweite: 190 mm. – Wasserzeichen: Johnson/Fischhof Vienna Paper-type I-A 16
Das Blatt enthält verso Skizzen zu op. 75,1 sowie zu op. 84,4. Nach Fecker handelt es sich bei letzterem um Skizzen zu zwei Versionen der F-Dur-Fassung von Klärchens Lied; die erste stellenweise verbessert, die zweite unvollständig. Der Text ist weitgehend unterlegt.
Recto befinden sich Beethovens eigenhändige Exzerpte aus Johann Georg Albrechtsbergers "Gründliche Anweisung zur Composition", Leipzig 1790, Kap. 25 Regeln zu drei- und mehrstimmigen Fugen.
Datierung nach Fecker und Johnson. Die Kompositionsstudien wurden im Jahre 1794 notiert; viel später - im Jahre 1809 - verwendete Beethoven die Rückseite für Skizzen zu Egmont und op. 75,1.
Einheitstitel RAK-Musik: Werke / Ausw. Skizzen
Provenienz: Karl Duncklenberg in Elberfeld (dem Beethoven-Haus im Herbst 1927 durch die Familie angeboten); Otto Kyllmann in Bonn; Joseph Baer in Frankfurt a.M. mit Max Cohen & Sohn in Bonn und M. Lempertz in Bonn (Auktion 4. April 1870 in Bonn, "Otto Jahn's Musikalische Bibliothek und Musikalien Sammlung", Los 937); Otto Jahn in Bonn
Zugang: 1927 Karl Duncklenberg
Literatur: Fecker, Die Entstehung von Beethovens Musik zu Goethes Trauerspiel Egmont, Hamburg 1978, S. 62-65. – Johnson, Beethoven's Early Sketches in the 'Fischhof Miscellany' Berlin Autograph 28, Ann Arbor 1980
Nachweis: Schmidt-Görg 102. – SBH 630. – SV 77
Schlagwörter:
Musikhandschrift / Lied / Singstimme / Orchester / Skizze
Musikhandschrift / Kompositionsstudie / Abschrift
Musikhandschrift / Lied / Singstimme / Klavier / Skizze
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Albrechtsberger, Johann Georg / Gründliche Anweisung zur Komposition
Permalink
Friedrich Wilhelm Marpurg, Abhandlung von der Fuge, Johann Georg Albrechtsberger, Gründliche Anweisung zur Komposition und Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum, Auszüge, Autograph Beethovens
HCB Mh 46a
Sammlung H. C. Bodmer
normales Schreibpapier
Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bl. 1r oben links "Fuge"
Textauszüge zur Theorie der Fuge aus der "Abhandlung von der Fuge" von Marpurg, 1. Teil, 2. Kapitel "Von der Beschaffenheit eines Fugensatzes oder vom Führer", 3. Kapitel "Von der Einrichtung des Gefährten", 4. Kapitel "Vom Wiederschlage", 5. Kapitel "Von der Gegenharmonie", 6. Kapitel "Von der Zwischenharmonie".
Textauszüge zur Theorie der Fuge aus der "Gründlichen Anweisung" von Albrechtsberger, 24. Kapitel "Von der Fuge".
Textauszüge aus Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux
Einheitstitel RAK-Musik: Abhandlung von der Fuge / Ausw.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 6)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Literatur: Nottebohm, Gustav, Beethoveniana, Leipzig 1872, repr. New York, London 1970
Nachweis: SBH 597. – Unger Mh 46
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Marpurg, Friedrich Wilhelm / Abhandlung von der Fuge
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Fux, Johann Joseph / Gradus ad Parnassum
Friedrich Wilhelm Marpurg, Abhandlung von der Fuge und Johann Georg Albrechtsberger, Gründliche Anweisung zur Komposition, Auszüge, Autograph Beethovens
HCB Mh 46b
Rastrierung: 16 Systeme. – Spannweite: nicht gemessen
Titel/Eintragungen nach Vorlage: recto oben links "I Fuge"
Beethovens Abschrift auf der Vorderseite ist an Marpurgs "Abhandlung von der Fuge", 1. Teil, 1. Kapitel, 3 14 angelehnt, aber nicht wörtlich übernommen. Möglicherweise sind aus dem Gedächtnis oder aus einem weiteren Lehrbuch Ergänzungen in Beethovens Abschrift eingeflossen.
Auf der Rückseite kopierte Beethoven das letzte Notenbeispiel aus dem 23. Kapitel ("Von der Nachahmung") von Albrechtsbergers "Gründlicher Anweisung".
Nach Nottebohm stammen diese Aufzeichnungen aus einer späteren Zeit als 1809.
Johann Georg Albrechtsberger, Gründliche Anweisung zur Komposition, Johann Josef Fux, Gradus ad Parnassum, Johann Sebastian Bach, Wohltemperiertes Klavier, Auszüge, Autograph Beethovens
HCB Mh 46d
Rastrierung: 8 Systeme (Klavierrastrierung 4 x 2 Systeme). – Spannweite: 181,5 mm. – Wasserzeichen: drei schmale waagerecht liegende Halbmonde (JTW Papiertype 41), Quadrant 2a oder 2b
Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bl. r am oberen Rand "immer bey den Fugen einen Saz, der sich in die Enge Führen läßt.-"
Die Notenbeispiele der recto-Seite stammen aus J. G. Albrechtsbergers "Gründliche Anweisung zur Komposition", Leipzig 1790, Kap. 25 "Regeln zu den drey- und mehrstimmigen Fugen". Es handelt sich um die Beispiele 1-3 von S. 193f.
Verso kopierte Beethoven Ausschnitte aus zwei Fugen aus dem 2. Band des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach, nämlich aus der Fuge d-Moll BWV 875 T. 15 mit Auftakt und 26-27 und aus der Fuge E-Dur BWV 878 T. 23-27. Das Thema der E-Dur-Fuge findet sich in Albrechtsbergers "Gründlicher Anweisung" S. 190. Außerdem Textpassagen aus Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux.
Nach Nottebohm verwendete Beethoven diese Aufzeichnungen im Unterricht von Erzherzog Rudolph. Datierung nach Nottebohm.
Einheitstitel RAK-Musik: Gründliche Anweisung zur Komposition / Ausw.
Literatur: Gustav Nottebohm, Beethoveniana, Leipzig 1872, repr. New York, London 1970. – Warren Kirkendale, Fugue and Fugato in Rococo and Classical Chamber Music, Durham 1797
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Bach, Johann Sebastian / wohltemperiertes Klavier, Teil 2 <Fuge BWV 875>
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Bach, Johann Sebastian / wohltemperiertes Klavier, Teil 2 <Fuge BWV 878>
Johann Georg Albrechtsberger, Gründliche Anweisung zur Komposition, Friedrich Wilhelm Marpurg, Abhandlung von der Fuge und Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum, Auszüge, Autograph Beethovens
HCB Mh 46c
Rastrierung: 8 Systeme (Klavierrastrierung: 4 x 2 Systeme). – Spannweite: 181 mm
Abschrift von Notenbeispielen und Textpassagen aus dem 24. Kapitel von Albrechtsbergers "Gründlicher Anweisung zur Komposition". Außerdem weitere Textpassagen aus Marpurgs "Abhandlung von der Fuge", 1. Teil, 4. Kapitel sowie aus Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux.
Die Beschriftungsreihenfolge entspricht nicht der bibliothekarischen Nummerierung des Blattes. Die mit "1" bezeichnete Seite ist die Rückseite.