Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum, Auszug, Autograph Beethovens
HCB Mh 45
Sammlung H. C. Bodmer
Rastrierung: 10 Systeme. – Spannweite: 185,5 mm
Abschrift zweier Fugen aus dem Lehrbuch von J.J. Fux von Beethovens Hand, jeweils eine Fuge auf jedem Blatt. In der deutschen Übersetzung des "Gradus" von Mizler, Leipzig 1742, die Beethoven benutzt hat, handelt es sich bei den beiden Fugen um die Beispiele auf Tafel XXXII Fig. 1 und XXXX Fig. 1. Die Fugen sind in eine Schlüsselung für Streichquartett übertragen.
Ohne weitere Eintragungen. Datierung nach Kinsky, Katalog Heyer.
Einheitstitel RAK-Musik: Gradus ad Parnassum / Ausw.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Eugen Schmidt in Rom (siehe Brief an Bodmer vom 28. April 1931 [Bodmer Mappe II]), Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktion 59 vom 20. und 21.5.1930, "Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, Naturforschern, bildenden Künstlern und historischen Persönlichkeiten", Los 10; Auktion 60 vom 21. und 22.11.1930, "Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, Naturforschern, bildenden Künstlern , Schauspielern und historischen Persönlichkeiten", Los 5), Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 4), Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln", IV, 23.2.1928, Los 12), Wilhelm Heyer in Köln, Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktionskatalog 37, 4./5.11.1907, Los 7), Marie Leins.
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Nachweis: SBH 599. – Unger Mh 45. – Kinsky, Katalog Heyer 217
Schlagwörter:
Musikhandschrift / Fuge / Partitur / eigenhändige Abschrift
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Fux, Johann Joseph / Gradus ad Parnassum
Permalink
Friedrich Wilhelm Marpurg, Abhandlung von der Fuge, Johann Georg Albrechtsberger, Gründliche Anweisung zur Komposition und Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum, Auszüge, Autograph Beethovens
HCB Mh 46a
normales Schreibpapier
Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bl. 1r oben links "Fuge"
Textauszüge zur Theorie der Fuge aus der "Abhandlung von der Fuge" von Marpurg, 1. Teil, 2. Kapitel "Von der Beschaffenheit eines Fugensatzes oder vom Führer", 3. Kapitel "Von der Einrichtung des Gefährten", 4. Kapitel "Vom Wiederschlage", 5. Kapitel "Von der Gegenharmonie", 6. Kapitel "Von der Zwischenharmonie".
Textauszüge zur Theorie der Fuge aus der "Gründlichen Anweisung" von Albrechtsberger, 24. Kapitel "Von der Fuge".
Textauszüge aus Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux
Einheitstitel RAK-Musik: Abhandlung von der Fuge / Ausw.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 6)
Literatur: Nottebohm, Gustav, Beethoveniana, Leipzig 1872, repr. New York, London 1970
Nachweis: SBH 597. – Unger Mh 46
Musikhandschrift / Kompositionsstudie / Abschrift
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Marpurg, Friedrich Wilhelm / Abhandlung von der Fuge
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Albrechtsberger, Johann Georg / Gründliche Anweisung zur Komposition
Johann Georg Albrechtsberger, Gründliche Anweisung zur Komposition, Johann Josef Fux, Gradus ad Parnassum, Johann Sebastian Bach, Wohltemperiertes Klavier, Auszüge, Autograph Beethovens
HCB Mh 46d
Rastrierung: 8 Systeme (Klavierrastrierung 4 x 2 Systeme). – Spannweite: 181,5 mm. – Wasserzeichen: drei schmale waagerecht liegende Halbmonde (JTW Papiertype 41), Quadrant 2a oder 2b
Titel/Eintragungen nach Vorlage: Bl. r am oberen Rand "immer bey den Fugen einen Saz, der sich in die Enge Führen läßt.-"
Die Notenbeispiele der recto-Seite stammen aus J. G. Albrechtsbergers "Gründliche Anweisung zur Komposition", Leipzig 1790, Kap. 25 "Regeln zu den drey- und mehrstimmigen Fugen". Es handelt sich um die Beispiele 1-3 von S. 193f.
Verso kopierte Beethoven Ausschnitte aus zwei Fugen aus dem 2. Band des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach, nämlich aus der Fuge d-Moll BWV 875 T. 15 mit Auftakt und 26-27 und aus der Fuge E-Dur BWV 878 T. 23-27. Das Thema der E-Dur-Fuge findet sich in Albrechtsbergers "Gründlicher Anweisung" S. 190. Außerdem Textpassagen aus Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux.
Nach Nottebohm verwendete Beethoven diese Aufzeichnungen im Unterricht von Erzherzog Rudolph. Datierung nach Nottebohm.
Einheitstitel RAK-Musik: Gründliche Anweisung zur Komposition / Ausw.
Literatur: Gustav Nottebohm, Beethoveniana, Leipzig 1872, repr. New York, London 1970. – Warren Kirkendale, Fugue and Fugato in Rococo and Classical Chamber Music, Durham 1797
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Bach, Johann Sebastian / wohltemperiertes Klavier, Teil 2 <Fuge BWV 875>
Beethoven, Ludwig van / eigenhändige Abschrift / Bach, Johann Sebastian / wohltemperiertes Klavier, Teil 2 <Fuge BWV 878>
HCB Mh 46f
Rastrierung: 16 Systeme. – Spannweite: 196 mm
Auf beiden Seiten kopiert Beethoven Beispiele aus Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum, deutsche Übersetzung von Lorenz Mizler, Leipzig 1742. Beethoven schreibt aus Tab. XIX Fig. 7 (zweite Hälfte) sowie Tab. XX, Fig. 1, 2, 3, 6 und Tab, XXI. Fig. 1 ab.
Eigenhändig von Beethoven paginiert "72" und "73". Das Blatt war ursprünglich das letzte eines von Beethoven vollständig eigenhändig paginierten Konvolutes, das im wesentlichen Auszüge zum Kontrapunkt im strengen Satz enthält. Das Konvolut befindet sich heute in A-Wgm, Signatur A 75 VI, Heft 2. Die letzte Seite ("71") dieses Konvoluts enthält den ersten Teil des Beispiels Tab. XIX Fig. 7, dessen Fortsetzung sich oben auf S. 72 befindet.
Verso am unteren Rand von fremder Hand: "Luis van Beethoven Orginal Handschrift von Kap. Mstr: Seyfried erhalten."
Dem Manuskript liegt ein Widmungsbrief bei, in dem Musikdirektor Weber aus Rostock das Blatt von seinem Freund Friedrich Schwaan zur Weitergabe vermittelt bekommt.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung XXXVI, "Autographen. Musik und Theater. Bildende Künstler. [...] Darin Nachlaß Adolph Lohmeyer, Berlin, 2. Teil, sowie Autographen aus dem Nachlaß des Musikmeisters Schwaan, Rostock.", 8. und 9.12.1916, Los 729; Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 6), Musikdirektor Weber in Rostock, Friedrich Schwaan in Rostock, Ignaz Ritter von Seyfried
Johann Georg Albrechtsberger, Gründliche Anweisung zur Komposition, Friedrich Wilhelm Marpurg, Abhandlung von der Fuge und Johann Joseph Fux, Gradus ad Parnassum, Auszüge, Autograph Beethovens
HCB Mh 46c
Rastrierung: 8 Systeme (Klavierrastrierung: 4 x 2 Systeme). – Spannweite: 181 mm
Abschrift von Notenbeispielen und Textpassagen aus dem 24. Kapitel von Albrechtsbergers "Gründlicher Anweisung zur Komposition". Außerdem weitere Textpassagen aus Marpurgs "Abhandlung von der Fuge", 1. Teil, 4. Kapitel sowie aus Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux.
Nach Nottebohm stammen diese Aufzeichnungen aus einer späteren Zeit als 1809.
Die Beschriftungsreihenfolge entspricht nicht der bibliothekarischen Nummerierung des Blattes. Die mit "1" bezeichnete Seite ist die Rückseite.