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Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 2. August 1794, Autograph

HCB Br 220

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1794.08.02]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 2. August 1794. – Autograph
Wien, 02.08.1794. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 2 Leerseiten. – Tinte ; 18,5 x 11,3 cm. – Dt.

Datierung: "Vien. / den 2ten / august. / [von fremder Hand ergänzt:] 1794."; Bl. 1r oben links von fremder Hand: "103"

Textanfang: "ich verdiente ein bischen von ihnen ausgepuzt zu werden, weil ich ihnen so lange ihre V. zurückgehalten habe"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Hans Simrock in Berlin (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven entschuldigt die Verzögerung der Rücksendung des Probeabzugs der Variationen WoO 67 an seinen Verleger Simrock in Bonn und lobt den schönen Stich. Auch verspricht er, wie bereits angekündigt, weitere Werke zu schicken. Als Kommissionär schlägt er Traeg vor, mit dem Simrock nun selbst Kontakt aufnehmen soll (tatsächlich verkaufte Traeg ab Januar 1795 die Variationen, wie einer Anzeige in der Wiener Zeitung zu entnehmen ist).

Beethoven berichtet vom heißen Sommer in Wien und vom (vereitelten) Aufstand des Jakobiners Franz Hebenstreit, der gegen Kaiser und Adelige gerichtet war. Beethovens nüchterne Einschätzung der Sicht der Bevölkerung: "ich glaube, solange der österreicher noch Braun's Bier und würstel hat, revoltirt er nicht."

Beethoven bittet scherzhaft, Simrock möge ihm eine seiner Töchter als Braut erziehen, da er "ungeheiratet" "gewiß nicht lange" in Bonn bleibe (Beethoven rechnet zum Zeitpunkt dieses Briefes noch mit seiner Rückkehr nach Bonn, da er zunächst ja nur zu einem Studienaufenthalt nach Wien gekommen war). Er erkundigt sich nach der Lage in Bonn und nach Ries und fragt, ob Simrock seine "Partie" (wahrscheinlich das Oktett op. 103) schon aufgeführt habe. Zuletzt bittet er um Belegexemplare von WoO 66. (J.R.)

Nachweis: BGA 17. – KK 11. – And. 12. – Unger Br 220. – SBH 390

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Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein in Freiburg, Wien, um den 12. März 1809, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1809.03.12]
Brief an Ignaz von Gleichenstein in Freiburg, Wien, um den 12. März 1809. – Autograph
Wien, 12.03.1809. Eingang: 18.03.1809. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 18,4 x 11,6 cm. – Dt.

Empfängervermerk von der Hand Gleichensteins auf der 1. Seite: "erh. den 18. März / Ant. den 20. März"

Textanfang: "Du siehst mein lieber Guter Gleichenstein aus beygefügtem"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA aufgrund des Inhalts und des Empfängervermerks.

Provenienz: Pius Warburg in Altona, Alexander Posonyi in Wien (SBH)

Zugang: 1893, Geschenk Pius Warburg

Ignaz von Gleichenstein hatte Beethoven bei dessen Verhandlungen um eine Leibrente der Fürsten Lobkowitz und Kinsky sowie des Erzherzogs Rudolphs Anfang 1809 unterstützt. Vor Abschluss des Vertrags musste Gleichenstein jedoch in geheimdienstlicher Mission aus Wien abreisen. Mit diesem Brief übersendete Beethoven seinem Freund offenbar eine Abschrift des nunmehr abgeschlossenen Renten-Vertrags zur Kenntnisnahme (heute nicht mehr beiliegend). Angesichts des drohenden Krieges bittet Beethoven um Rat, ob er die geplante Konzertreise durchführen solle und fragt, ob er noch mit Gleichensteins Begleitung rechnen könne.

Durch den Rentenvertrag finanziell abgesichert, denkt Beethoven ernsthaft über die Gründung eines Hausstandes nach: er bittet den Freund, für ihn in Freiburg nach einer Frau Ausschau zu halten. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 5. – SBH 208. – BGA 367. – KK 188. – And. 202

Scan 2085: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein, Wien, Anfang Juni 1810, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1810.06]
Brief an Ignaz von Gleichenstein, Wien, Anfang Juni 1810. – Autograph
Wien, 06.1810. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 18,6 x 21,9 cm. – Dt.

Textanfang: "Deine Nachricht stürzte mich"

Eigenhändiger Brief, ohne Anrede und Unterschrift, undatiert. Der Adressat ist aus dem Inhalt sowie aus der Provenienz des Briefes zu erschließen (BGA). Datierung nach BGA.

Provenienz: Robert Mendelssohn in Berlin, Albert Cohn in Berlin (Auktion 20.-25. März 1893, "Die Sammlung von Autographen und historischen Dokumenten Sr. Exzellenz des verstorbenen Herrn Ludwig Graf Paar weiland kaiserl. und königl. ausserordentlicher und bevollmächtigter Botschafter und Kämmerer", Los 1538), Ludwig Graf Paar, Familie Gleichenstein

Zugang: 1893, Geschenk Robert Mendelssohn

Beethoven lässt der Enttäuschung seiner Gefühle freien Lauf. Möglicherweise hatte Gleichenstein ihm mitgeteilt, dass Therese Malfatti keine engere Beziehung zu Beethoven wünsche. In der Ablehnung glaubt Beethoven frustriert zu erkennen, alles ihm entgegengebrachte Interesse habe nur seiner Kunst, nicht jedoch seiner Person gegolten. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 7. – SBH 212. – BGA 445. – KK 244. – And. 254

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Ludwig van Beethoven, Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 8. Mai 1816, Autograph

HCB Br 197

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Ries, Ferdinand / 1816.05.08]
Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 8. Mai 1816. – Autograph
Wien, 08.05.1816. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 19,3 cm. – Dt.

Adresse von fremder Hand: "Vienne / Monsieur / M.r Ferdinand Ries / [durchgestrichen: "Pr adr de Mess B.A Goldschmidt"] London [von fremder Hand ergänzt:] foley Place / Cavendish / Square"; Poststempel, Postvermerke; Siegel Beethovens; Vermerke von der Hand Ries': "Beethoven / 8 March / 1816"; darunter: "Reinschrift liegt bei"; daneben mit Rotstift: "11"; links: "Die bestellte Uibersetzung der 6 Sinfonien in Septett bleibt bestens zur schnellsten Besorgung empfohlen"; Eigenhändige Datierung: "Vien / am 8ten / May / 1816"

Textanfang: "Meine Antwort komm etwas spät auf ihren Brief, allein immer krank u. viel zu thun"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Fehlstelle durch Öffnen des Siegels, mit Textverlust auf Bl. 2r.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Leo Liepmannssohn in Berlin (Versteigerung 63, "Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, bildenden Künstlern, Schauspielern, historischen Persönlichkeiten und Naturforschern", 9.12.1932, Los 21), Familie Wegeler in Koblenz, Catharina Franziska ("Kathinka") Rautenstrauch (Enkelin von Ries) in Eitelsbach bei Trier (Deiters in Vierteljahresschrift für Musikwissenschaft 4 [1888], S. 84f.)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven beklagt sich bei Ries, er habe das vom Verleger Birchall nachgeforderte Geld für Kopiatur und Porto in Höhe von 10 holländischen Dukaten immer noch nicht erhalten. Beethoven äußert sich darüber besorgt, da er bereits mit dem englischen Prinzregenten (dem er seinerzeit op. 91 gewidmet und nie ein Wort des Dankes oder gar eine Anerkennung dafür erhalten hatte) schlechte Erfahrungen gemacht hat. Er drängt Ries, sich für ihn bei Birchall zu verwenden und beschreibt seine angespannte finanzielle Lage. In diesem Zusammenhang ist er dankbar über Ries' Mitteilung, dieser plane zusammen mit Neate ein Benefizkonzert zu Beethovens Gunsten. Ries nahm Beethovens Geschäftsinteressen gegenüber Londoner Verlegern wahr. An Birchall hatte Beethoven die Klavierauszüge von opp. 91 und 92 sowie opp. 96 und 97 verkauft.

Ries hatte Beethoven nach der Widmung für opp. 96 und 97 gefragt und Beethoven zwischen den Zeilen zu verstehen gegeben, er würde sich über ein Zueignung freuen. Nicht ganz so subtil und delikat antwortet Beethoven, Ries möge ihm eines seiner Werke dedizieren, dann würde er mit einer Widmung an Ries antworten. Obwohl Ries dies 1818 mit der Widmung seiner Sinfonie op. 80 wahr machte, verwirklichte Beethoven seinerseits seine Zusage nicht. Zwar dachte er kurze Zeit darüber nach, Ries die neunte Sinfonie op. 125 zu widmen, setzte diesen Plan jedoch nie in die Tat um.

Ries hatte Beethoven wohl auch um ein Porträt gebeten, von dem der Komponist nicht sicher weiß, wie er selbiges nach England schaffen soll und deshalb Ries um Rat fragt. Beethoven hofft, bald etwas von Neate zu hören, dem er einige Werke mitgegeben hatte. Er lässt Ries' Frau herzlich grüßen und fügt abschließend hinzu "leider habe ich keine [Frau], ich fand nur eine, die ich wohl nie besizen werde, bin aber deswegen kein weiberfeind". Dieser Satz wird meist in Verbindung mit der Unsterblichen Geliebten gebracht. (J.R.)

Nachweis: BGA 933. – KK 581. – And. 632. – SBH 344. – Unger Br 197. – Hill Nr. 55


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