Ludwig van Beethoven, Brief an Sigmund Anton Steiner in Wien, Baden, 13. Juli 1824, Autograph
Brief an Sigmund Anton Steiner in Wien, Baden, 13. Juli 1824. – Autograph
Baden, 13.07.1824. – 1 Doppelblatt, 3 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 18,5 x 11,5 cm. – Dt.
Adresse: "Für seine Wohlgebohrn / H. v Steiner"; Empfängervermerk: "Beethoven 1824 / erhalt. - 13. July"
Textanfang: "Geld aufzunehmen ist nicht, voriges Jahr mußte ich Intereßen und Pfand für die 600 fl. geben""
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung aufgrund des Empfängervermerks.
Provenienz: J. A. Stargardt in Berlin (Auktion 8.2.1930, "Musiker=Autographen aus Wiener und anderem Privatbesitz", Katalog 301, Los 6a), Bernhard Klinckerfuß in Stuttgart (Ludwig Klages und Alfred Lorenz, Ein unbekannter Beethoven-Brief, in: Süddeutsche Monatshefte 27 [1929], H. 1, S 47-51)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven kündigt seinem Verleger Steiner die Rückzahlung der ersten Rate seiner Schulden an. Beethoven schuldete Steiner schon ab 1816 Geld, die Summe belief sich bis 1819 auf 1200 Gulden Konventionsmünze, auf deren Begleichung dieser schon 1820 drang. Um das Darlehen abzutragen, schickt Beethoven Steiner nun zwei Quittungen über den Bezug seiner Rente von Fürst Kinsky und Erzherzog Rudolph, die er halbjährlich ausbezahlt bekam. Beethoven wiederholt die von ihm häufig geäußerte Klage, er müsse kärglich von dem leben, was ihm seine Kunst und der Ertrag seiner Feder einbringe: "was ich durch meine Geistesprodukte erhalte, geht meistens zur Erhaltung meins u meines Karls Leben drauf, meine Feinde selbst werden mir doch erlauben, daß ich wenigstens mein Leben so hoch anseze als sie das Ihrige, u. also dasselbe durch meine Feder friste - gloria in excelsis -". (J.R.)
Nachweis: BGA 1851. – And. 1300. – Unger Br 247. – SBH 428
Permalink
HCB Br 247Briefe / Steiner, Sigmund Anton / 1824.07.13Beethoven, Ludwig van13.07.1824