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Ludwig van Beethoven, Billet an Sigmund Anton Steiner, Wien, nach dem 4. Mai 1816, Autograph

HCB BBr 120

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Steiner, Sigmund Anton / 1816.05.04]
Billet an Sigmund Anton Steiner, Wien, nach dem 4. Mai 1816. – Autograph
Wien, nach 04.05.1816. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 19,4 x 11,5 cm. – Dt.

Adresse: "Für den General / Lieutenant / Steinender"; Siegelrest; Bl. 2v Ausrechnungen von fremder Hand

Textanfang: "Der Generalllieutenant erhält hier das Versprochene für Gesang mit Klawier"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, statt Unterschrift "g-s".

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, später restauriert, mit geringem Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Carl Meinert in Frankfurt

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven übersendet mit dem Schreiben die Stichvorlage zu op. 98 und bittet um ein Honorar von 50 Dukaten. Die Schulden, die Beethoven bei Steiner hat, gedenkt er später zu tilgen. Der Brief ist in Beethovens üblicher Terminologie seiner Korrespondenz mit der Fa. Steiner gehalten. Steiner wird als "Generalleutnant", abgekürzt "G-t", bezeichnet, sein Angestellter Diabelli als "Diabolus" und "Groß Profos". Das Honorar braucht Beethoven für seine "Kriegskasse" und sich selbst bezeichnet er mit "Generalissimus", abgekürzt "G-s". (J.R.)

Nachweis: BGA 932. – KK 579. – And. 626. – SBH 417

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Ludwig van Beethoven, Schuldschein an Sigmund Anton Steiner, Wien, 30. Oktober 1819

Beethoven, Ludwig van
[Dokumente / Schuldscheine / Steiner, Sigmund Anton / 1819.10.30]
Schuldschein an Sigmund Anton Steiner, Wien, 30. Oktober 1819
Wien, 30.10.1819. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite. – Tinte ; 23,5 x 19,2 cm. – Dt.

Überschrift Bl. 1r: "Revers"

Schuldschein, von fremder Hand geschrieben, eigenhändig von Beethoven unterschrieben.

Provenienz: Anna Amadei, Albert Amadei in Wien

Zugang: 1899, Geschenk Gräfin Anna Amadei

Beethoven verpflichtet sich auf vorliegendem Schuldschein, die bei Steiner aufgenommenen 750 Gulden Wiener Währung bis 30. Dezember 1819 zurückzuzahlen. Dieses Ziel hat er nicht erreicht, auch ist der Betrag nicht das einzige Darlehen, das Beethoven bei Steiner aufgenommen hat. In seinem brieflichen Ultimatum vom 29. Dezember 1820 (BGA 1422, HCB Br 284) fordert Steiner sein Geld inkl. Zinsen zurück, Beethoven berechnet die Gesamtsumme seiner Schuld (ohne Zinsen) auf 2420 Gulden Wiener Währung. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 48. – SBH 425. – KK 922. – And. Appendix F, 8

Scan 2504: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Sigmund Anton Steiner, Wien, Ende April 1820, Autograph

HCB Br 246

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Steiner, Sigmund Anton / 1820.04]
Brief an Sigmund Anton Steiner, Wien, Ende April 1820. – Autograph
Wien, 04.1820. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, Rückseite nur Empfängervermerk. – Tinte ; 20,4 x 24,6 cm. – Dt.

Empfängervermerk von der Hand Haslingers: "Beethoven / April 1820"

Textanfang: "Ich wünschte wirklich, daß sie die 3 ouverturen herausgäben"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung aufgrund des Empfängervermerks.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, J. A. Stargardt in Berlin (Katalog 292, "Autographen aus den Gebieten der Musik, sowie der darstellenden und bildenden Kunst", Mai 1929, Los 6), Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 25), Robert Lienau in Berlin

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Verleger Steiner darum, möglichst bald die Ouvertüren (op. 115 und Ouvertüren zu op. 113 und op. 117) herauszugeben, die Steiner bereits 1815 gekauft und bislang noch nicht verlegt hatte (op. 113 erschien 1823, op. 115 1825 und op. 117 erst 1826). Die Übersetzung der schottischen Lieder kündigt Beethoven in Kürze an. Steiner hatte die Volksliedbearbeitungen, die bei Thomson in Schottland erschienen waren, bereits 1817 gekauft. Sie sollten in Wien mit deutschem Text unterlegt erscheinen, mit dessen Übersetzung Johann Baptist Rupprecht beauftragt worden war (Rupprecht hatte allerdings keine besondere Eile). Beethoven hofft, nach Erscheinen des ersten Schwungs schottischer Lieder noch weitere (op. 108) veröffentlichen zu können.

1820 war Beethoven bei Steiner hoch verschuldet. Er beteuert, sich täglich um die Rückzahlung zu bemühen und bald das Darlehen abtragen zu können (Beethovens Verhältnis zu Steiner verschlechterte sich nicht zuletzt dieser Schulden wegen in den kommenden Jahren rapide; endgültig zurückzahlen konnte er den Betrag erst 1824). Vorab verspricht Beethoven Steiner schon eine Komposition als Zinsendienst, ein "Musikal. Interesse" (von einem solchen Geschenk ist in dieser Zeit jedoch nichts bekannt).

Zuletzt bittet er Steiner, seinen "Unteroffizier" (gemeint ist Steiners Angestellter Tobias Haslinger) am folgenden Tag morgens zu ihm zu schicken (wohl als Helfer für Beethovens Umzug nach Mödling). (J.R.)

Nachweis: BGA 1389. – KK 982. – And. 1022. – Unger Br 246. – SBH 426

Scan 2532: Go to the Digital Archive

Sigmund Anton Steiner, Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, 29. Dezember 1820, Autograph

HCB Br 284

Sammlung H. C. Bodmer

Steiner, Sigmund Anton
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1820.12.29]
Brief an Ludwig van Beethoven, Wien, 29. Dezember 1820. – Autograph
Wien, 29.12.1820. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte, Eintragungen Beethovens mit Bleistift (auf der Innenseite des Doppelblatts) ; 23,8 x 19,8 cm. – Dt.

Adresse: "A Monsieur / Monsieur Louis van Beethoven / Docteur de la Musique & Compositeur / tres renomée"; von fremder Hand oben auf der Adressenseite: "Hr Steiner sagt. Er will das Pauschale von 1200 f 20 g annehmen, welche so zu bezahlen wären, daß bis 15 April d.J. die Hälfte u bis 15 october d.J. die andre Hälfte bezahlt werde. -"; Datierung Steiners: "Wien d 29 Dezem 1820."

Textanfang: "Beyliegend folgen die 3 Ouverturen in Partitur mit der Bitte"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift. Auf Seite 2 und 3 Bleistiftzusätze Beethovens, auf S. 4 eine Eintragung von fremder Hand. Bl. 2 Fehlstelle durch Öffnen des Siegels, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, V. A. Heck in Wien ("L. v. Beethoven zum 100jähr. Todestage 26. März 1927. Eigenhändige Manuskripte, Briefe, Erstdrucke etc.", Los 7), Dr. Vincenz Miller von Aichholz in Wien (Frimmel Hb, "Steiner"; Neue Freie Presse, 17. August 1900, S. 6)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethovens Verleger Steiner übersendet drei Ouvertüren (op. 115 und Ouvertüren zu op. 113 und op. 117) zur Korrektur. Außerdem bittet er höflich aber bestimmt um die Rückzahlung des von ihm gewährten Kredits mitsamt der angesetzten (nicht unbeträchtlichen) Zinsen.

Beethoven hatte im Laufe der Jahre von 1816 bis 1818 mehrmals Geld bei Steiner aufgenommen, insgesamt 2420 Gulden Wiener Währung. Über die Tatsache, dass Steiner nun sein Geld zurückforderte, und darauf noch über 500 Gulden W. W. Zinsen verlangte, reagierte Beethoven verärgert. In den Folgejahren zerbrach daran das früher ausgesprochen gute und freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Komponisten und dem Verleger. Beethoven hatte das Darlehen endgültig erst im April 1824 beglichen.

Auf S. 2 und 3 des Briefes (die Innenseite des Doppelblattes) merkt Beethoven mit Bleistift Überlegungen sowohl zur Tilgung als auch zu Herkunft und Zusammensetzung der Schulden an. Genaue Übertragung siehe BGA 1422 Anmerkung. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 284. – BGA 1422. – SBH 505

Scan 2290: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Döbling, 31. Juli 1822

HCB Br 12

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.07.31]
Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Döbling, 31. Juli 1822
Döbling, 31.07.1822. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24,5 x 20,9 cm. – Dt.

Eigenhändige Datierung der Nachschrift: "am 31ten Jul. / 1822"; Bl. 1r oben rechts von fremder Hand mit Bleistift: "1822"

Textanfang: "Gestern schrieb ich Dir, jedoch ermüdet von vielen Anstrengungen"

Der Brieftext ist von der Hand des Neffen Karl geschrieben, der am Schluss drei Zeilen von sich aus anfügt. Eigenhändig ist Beethovens Unterschrift sowie eine Nachschrift mit Datumsangabe.

Nach BGA könnte der Brief auch in Wien bei einem Besuch in Blöchlingers Erziehungsinstitut geschrieben worden sein.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Gabriele Heimler in Wien, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Bruder Johann um Rat und Unterstützung bei der Abwicklung kaufmännischer Angelegenheiten. Er berichtet, Peters in Leipzig sei bereit, die Messe op. 123 für 1000 Gulden Konventionsmünze zu kaufen. Auch habe Peters bereits Geld für einige kleinere Werke (WoO 18, WoO 19, WoO 20, WoO 24, Lieder und Bagatellen) angewiesen, die Beethoven aber derzeit nicht liefern könne, da sein Kopist mit der Messe beschäftigt sei.

Damit Beethoven nicht gezwungen ist, das Angebot von Peters unmittelbar annehmen zu müssen, bittet er seinen Bruder um ein weiteres Darlehen, welches er verspricht, in Kürze zurückzuzahlen. Er benötige es für den vom Arzt empfohlenen Kuraufenthalt in Baden.

Dann berichtet Beethoven noch von seinem Konflikt mit dem Verleger Steiner, dem er inzwischen 3000 Gulden schuldet. Dieser habe (wegen der langen Dauer der Schuld) zusätzlich Zinsen aufgeschlagen, die Beethoven nicht zu zahlen gedenkt. Beethoven will Steiner zur Tilgung der Schuld op. 113 und 117 anbieten.

Zuletzt bittet er seinen Bruder nochmals um einen Besuch, um ihn ausführlich beraten zu können. Dann kündigt er an, er plane voraussichtlich im September zusammen mit dem Neffen Karl für einige Wochen auf das Gut des Bruders zu kommen. Im Anschluss setzt der Neffe Karl auch persönliche Grüße hinzu. (J.R.)

Nachweis: BGA 1486. – KK 1024. – And. 1087. – SBH 21. – Unger Br 12

Scan 2292: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Baden, nach dem 24. September 1822

HCB Br 14

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.09.24]
Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Baden, nach dem 24. September 1822
Baden, 24.09.1822. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,1 x 20,8 cm. – Dt.

Textanfang: "Ich war in großer Verlegenheit wegen des Ausbleibens deiner Antwort"

Brieftext von der Hand des Neffen Karl, mit Beethovens eigenhändiger Unterschrift. Darunter ein kurzer eigenhändiger Gruß des Neffen. Der Brief ist undatiert. Datierung nach BGA.

Am unteren Rand geringe Fehlstelle und Siegelrest, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Gabriele Heimler, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven ist bemüht, in dem Brief an seinen Bruder Missverständnisse zu beseitigen. Er befürchtet, Johann hätte sich mit dem Verleger Steiner überworfen und könne die von Beethoven gewünschten Verhandlungen nun nicht führen. Auch sorgt er sich, sein Bruder sei wegen der noch nicht beglichenen Schuld ungehalten (Beethoven hatte sich im August von seinem Bruder Johann 200 Gulden geliehen, die er schon im September zurückzahlen wollte). Deshalb habe er dem Verleger Simrock die Messe op. 123 für 1000 Gulden Konventionsmünze angeboten. Nun sei er jedoch bereit, die Messe Johann zu überlassen, wenn dieser ein besseres Angebot habe.

Beethoven bittet seinen Bruder um einen Besuch bei sich in Baden, um weitere Dinge mündlich besprechen zu können. Auch weist er darauf hin, dass die Schuldentilgung bei Steiner (Beethoven hatte 3000 Gulden Schulden, die er mit der Überlassung zweier Werke abgelten wollte) noch nicht endgültig geklärt sei.

Zuletzt berichtet Beethoven, neben den Anwendungen, die ihm sein Arzt verschrieben habe, komponiere er für das Josephstädter Theater (WoO 98, op. 114 und op. 124), "welches mir bey meiner Wasser- u. Bade-Kur wirklich beschwerlich fällt". Er bittet seinen Bruder, ihn über den Zeitpunkt seines Besuches zu benachrichtigen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1497. – KK 1035. – And. 1101. – SBH 23. – Unger Br 14

Scan 2211: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an den Gerichtsadvokaten Joseph Uibel, Wien, 11. Februar 1823, Autograph

HCB BBr 76

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Uibel, Joseph / 1823.02.11]
Brief an den Gerichtsadvokaten Joseph Uibel, Wien, 11. Februar 1823. – Autograph
Wien, 11.02.1823. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25 x 20,7 cm. – Dt.

Adresse: "Für seine / Wohlgebohrn / Hr. Dr. Uibel"; Siegelrest

Textanfang: "Es war gar nicht nöthig, daß H. L.[ind] Es wollte auf Klagen ankommen laßen"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, ab Mai 1953; Rudolf Kallir in New York; Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln", I, 6. und 7.12.1926, Los 27); Wilhelm Heyer in Köln; Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktion 10.-12.6.1912, Auktions-Katalog X "Autographen zur Musik= und Theater=Geschichte. Ferner Dichter, Schriftsteller, Gelehrte, Fürsten, Feldherrn und Politiker. Dabei eine reichhaltige Sammlung Austriaca. [...]", Los 8)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bestätigt dem Gerichtsadvokaten Joseph Uibel, er werde am folgenden Tag unverzüglich die noch offene Rechnung seines Schneiders Joseph Lind bezahlen; eine Klage sei damit überflüssig. Obwohl der Schneider sicherlich im Recht ist (der Formulierung ist zu entnehmen, dass die Forderung schon geraume Zeit, vermutlich Jahre zurückliegt), lässt es sich Beethoven nicht nehmen, diesem niedere Beweggründe zu unterstellen und sich selbst als unschuldig Verfolgten zu bezeichnen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1569. – And. 1128. – SBH 455

Scan 2299: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an den Neffen Karl in Wien, Baden, 6. September 1825, Autograph

HCB Br 21

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Karl van <Neffe> / 1825.09.06]
Brief an den Neffen Karl in Wien, Baden, 6. September 1825. – Autograph
Baden, 06.09.1825. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 23,5 x 18,8 cm. – Dt.

Datierung: "am / 6ten sept. / 1825"

Textanfang: "Ich sehe wohl ein wie beschwerl. für alle hieher zu komm"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, Unterschrift "deinem treuen vater".

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Max Friedlaender (siehe Brief an Unger, 7.3.1915), Artaria in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven erklärt sich bereit, für die Uraufführung des Streichquartetts op. 132 nach Wien zu kommen, da es so für alle Beteiligten am einfachsten sei. Er berichtet, er habe mit Schlesinger gesprochen. Dieser habe zugesagt, das Quartett bei Übergabe sofort zu bezahlen.

Bezüglich der Vorbereitungen für die Aufführung von op. 132 bittet Beethoven seinen Neffen, einen Termin festzulegen und den Beteiligten mitzuteilen. Außerdem solle Karl dafür sorgen, die Schulden, die Beethoven bei Peters in Leipzig hat, von dem Honorar für das Streichquartett sofort zu begleichen.

Beethoven fährt fort, er habe soeben einen Brief des Neffen erhalten, welcher die Situation verändere: der Tag für die Aufführung stünde fest. Beethoven ist besorgt, Schlesinger könne vom Kauf zurücktreten, und betont deshalb, am Freitag auf jeden Fall in die Stadt zu kommen.

Bereits 1819 war Maurice Schlesinger, Sohn des Berliner Verlegers Adolph Martin Schlesinger, nach Wien gekommen, um mit Beethoven Kontakte zu knüpfen und evtl. Verträge über die Herausgabe einiger Werke zu schließen. 1825, mittlerweile selbst Besitzer eines Musikverlages in Paris, unternahm Maurice Schlesinger erneut eine Reise nach Wien, diesmal um bei Beethoven Quartette einzukaufen. Tatsächlich erwarb Schlesinger das Streichquartett op. 132 (die im vorliegenden Brief geäußerten Befürchtungen Beethovens, Schlesinger könne sein Angebot zurückziehen, waren unbegründet). Das Quartett wurde im privaten Rahmen am 9.11.1825 für einige geladene Gäste vom Schuppanzigh-Quartett aufgeführt. Zuvor hatte es im September bereits Proben unter Anwesenheit Schlesingers gegeben. (J.R.)

Nachweis: BGA 2054. – KK 1340. – And. 1429. – SBH 33. – Unger Br 21

Scan 2275: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Anton Georg Braunhofer, Wien, 20. oder 21. Februar 1826, Autograph

HCB BBr 134

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Braunhofer, Anton Georg / 1826.02.20-21]
Brief an Anton Georg Braunhofer, Wien, 20. oder 21. Februar 1826. – Autograph
Wien, 20.-21.02.1826. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 20,5 x 12,9 cm. – Dt.

Adresse: "Für seine / Wohlgebohrn / Hr. Professor / und Dr. von / Braunhofer. [links:] nächst der Brandstatt"; Siegelrest

Textanfang: "Ich bitte nur um einen Besuch"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust, mit Papier hinterlegt.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Julius Rietz in Dresden

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet wegen rheumatischer Beschwerden seinen Arzt Dr. Braunhofer zu sich. Er verspricht, die noch ausstehenden Rechnungen bald zu zahlen. Braunhofer behandelte Beethoven ab 1825. (J.R.)

Nachweis: BGA 2119. – KK 1381. – And. 1471. – SBH 81


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