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Stephan von Breuning, Brief an Franz Gerhard Wegeler, Wien, 11. August 1810, Autograph, Fragment

W 130

Sammlung Wegeler

Breuning, Stephan von
[Briefe / Wegeler, Franz Gerhard / 1810.08.11]
Brief an Franz Gerhard Wegeler, Wien, 11. August 1810. – Autograph, Fragment
Wien, 11.08.1810. – 1 Blattfragment, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 9,5 x 11,1 cm. – Dt.

Datierung: "Wien d 11. Augu[st]"

Textanfang: "Hier, lieber Wegeler, ein pa[ar] Briefe, u. ein paar Zeilen"

Fragment eines eigenhändigen Briefes, mit Anrede, Datierung durch Fehlstelle unvollständig, Jahreszahl ergänzt nach Inhalt, ohne Schlussformel. Es ist lediglich die obere Hälfte des 1. Blattes erhalten.

Kennzeichnungskürzen "N. [durchgestrichen]" von Franz Gerhard Wegeler. Wegeler markierte die Textstelle über Beethoven (s. u.) und übernahm sie wörtlich im "Nachtrag", S. 14f.

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Letzter von zwölf Briefen und Brieffragmenten der Brüder Lorenz (genannt Lenz) und Stephan von Breuning, die sie zwischen 1795 und 1810 aus Wien in die Heimat Bonn sandten (W 119-130). Lorenz von Breuning (1776-1798), der jüngste der vier Geschwister von Breuning, studierte ab Herbst 1794 unter Franz Gerhard Wegelers Betreuung Medizin in Wien. Einer seiner Lehrer war der Chirurgieprofessor Johann Nepomuk Hunczovsky (1752-1798), bei dem auch Wegeler während seines früheren Wienaufenthalts studiert hatte und zu dem sich eine enge Freundschaft entwickelte. Stephan (1774-1827) und Christoph von Breuning (1773-1841) folgten ihrem Bruder am 26. Dezember 1795 nach Wien. Fünf Monate später, am 30. Mai 1796, kehrten Wegeler und Christoph nach Bonn zurück. Ein weiteres halbes Jahr später, Mitte Oktober 1796, übersiedelte Stephan nach Mergentheim, um eine Stelle bei der Regierung des Deutschen Ordens anzutreten. Lorenz blieb bis Herbst 1797 in Wien. Kaum nach Bonn zurückgekehrt starb er im April 1798, erst einundzwanzigjährig. Nachdem Stephan von Breuning im Mai 1801 ein zweites Mal kurz in Wien weilte, trat er im Januar 1803 eine Stelle im Kriegsministerium an und blieb in Wien. Viele, jedoch nicht alle Briefe und Fragmente enthalten Nachrichten über Beethoven. Auch die Vettern Andreas und Bernhard Romberg, die zum Bonner Freundeskreis gehörten, hielten sich um 1796 in Wien auf.

Breuning berichtet von Beethoven: "Beethoven sagt mir wenigstens alle Wochen einmal, daß er dir schreiben will, allein ich glaube, seine Heyraths Parthie hat sich zerschlagen, u. so fühlt er keinen so regen Trieb mehr, dir für die Besorgung des Taufscheins zu danken." Therese Malfatti hatte Beethovens Heiratsantrag abgelehnt. Beethoven hat tatsächlich im Jahr 1810 keinen Brief mehr an Wegeler geschrieben. (F.G.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. E12

Nachweis: Grigat E12


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