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Scan 2682: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 14. März 1827

W 29

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1827.03.14]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 14. März 1827
Wien, 14.03.1827. – 1 Doppelblatt, 1 Seite Brieftext, 2 Leerseiten, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,6 x 21,3 cm. – Dt.

Adresse von Schindlers Hand: "de Vienne / A / Monsieur Ignaz Moscheles / No 77 Norton-Street / London"; am rechten Rand quer: "L.v Beethoven Alstervorstadt / No 200"; Postvermerke; Poststempel0; Datierung: "Wien den 14. März. 1827."

Textanfang: "Ich habe dieser Tage durch Hrn Lewinger erfahren"

Brief von der Hand Anton Schindlers, datiert, Unterschrift Beethovens herausgeschnitten, statt dessen ein Zettel aufgeklebt mit dem Vermerk Moscheles': "Beethovens Unterschrift verschenkt". Diesem Schreiben war ein Brief Schindlers an Moscheles (W 30, BGA 2282) beigefügt.

Vermerk von Moscheles: "Vom 14:t März 1827 Von Beethoven / N=o 2". Außerdem Markierung des Abschnitts "Am 27. febr. wurde ich zum 4=ten Mahle operirt" bis zum Schluß und Anmerkung von Moscheles: "von hier ist aufgenommen in Schindlers B." Moscheles Vermerk bezieht sich auf Schindlers Beethoven-Biographie, S. 186f, wo der Abschnitt erstmals veröffentlicht wurde. Der Vermerk entstand während Moscheles' Vorbereitung seiner 1841 erschienenen englischen Ausgabe von Schindlers Beethoven-Biographie. Moscheles wählte aus seiner eigenen Sammlung Schriftstücke und Teile aus Briefen aus, die noch nicht bei Schindler publiziert waren, um sie als Anhang seiner Ausgabe von Schindlers Werk erstmals (allerdings in englischer Übersetzung) zu veröffentlichen.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle, ohne Textverlust.

W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz, von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Beethoven dankt Moscheles für seine Anteilnahme und berichtet kurz vom Fortgang seiner Krankheit. Er wiederholt den bereits in einem vorangegangenen Brief geäußerten Wunsch, seine Londoner Freunde möchten für ihn eine finanzielle Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft in London erwirken. (Durch die bereits mehrere Monate andauernde Arbeitsunfähigkeit und die hohen Behandlungskosten war Beethoven in eine schwierige finanzielle Lage geraten; die Philharmonische Gesellschaft London hatte ihm schon Jahre zuvor ein Benefizkonzert zu seinen Gunsten vorgeschlagen, auf welches Angebot Beethoven jetzt zurückkam.)

Beethoven erhielt mehrmals Besuch von Johann Nepomuk Hummel. (J.R.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. F3. – Drei Begräbnisse und ein Todesfall, Bonn 2002, Nr. 19. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 47-49. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 228-229

Nachweis: BGA 2281. – KK 1468. – And. 1563. – Grigat F3

Scan 2683: Go to the Digital Archive

Anton Schindler, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 14. März 1827, Autograph

W 30

Sammlung Wegeler

Schindler, Anton
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1827.03.14]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 14. März 1827. – Autograph
Wien, 14.03.1827. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 9,8 x 17,8 cm. – Dt.

Textanfang: "Hier auch ein Feckchen von mir"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift.

Das Schreiben war einem Brief Beethovens an Moscheles (W 29, BGA 2281) beigefügt, der von Schindler geschrieben wurde. Datierung nach BGA.

W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz, von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Ergänzend zum Schreiben, das Schindler in Beethovens Auftrag an Moscheles gerichtet hat, wendet er sich selbst in einem eigenen Brief an ihn. Er bestätigt Beethovens lebensgefährlichen Zustand und weist auf die Dringlichkeit von Beethovens Bitte hin, die Philharmonische Gesellschaft möge ihm den Erlös eines Benefizkonzerts zukommen lassen. Er unterstreicht wie bereits in einem vorangegangenen Schreiben (W 28), das Geld dürfe ausschließlich Beethoven allein zugute kommen. Schindler will damit verhindern, dass der "undankbare" Neffe Zugriff auf das Geld erhält.

Johann Nepomuk Hummel weilt in Wien und Schindler erzählt gerührt vom Wiedersehen zwischen Hummel und Beethoven. Hummel habe "sich sehr geeilt, Beethoven noch am Leben zu treffen, weil es in Deutschland allgemein hieß, es sey schon zum Sterben". Auch Andreas Streicher und Hummel haben sich getroffen und gut verstanden. Hummel möchte eine Privatakademie geben, der Vorverkauf verläuft jedoch schleppend. Der Pianist und Komponist Johann Friedrich Horzalka, ein ehemaliger Schüler von Moscheles, bittet, seine Kompositionen in England bekannt zu machen. (F.G.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. F4. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 49-50. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 229-230

Nachweis: BGA 2282. – Grigat F4


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