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Ludwig van Beethoven, Brief an Artaria & Comp. in Wien, Mödling, 31. August 1819, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Artaria / 1819.08.31]
Brief an Artaria & Comp. in Wien, Mödling, 31. August 1819. – Autograph
Mödling, 31.08.1819. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,1 x 20,4 cm. – Dt.

Adresse: "An die Herren / Artaria et Compag. / in / Vien [rechts daneben:] abzugeben / in der KunstHandlung / Artaria / auf dem Kohl-/Markt.-"; rechts Empfängervermerk: "1819 / Beethoven / 31. Agosto."; Datierung: "Mödling / am 31ten / aug."; Siegelreste

Textanfang: "Der titel ist gut u. kann nach Guttenbrun"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert ohne Jahr. Die Jahreszahl ergibt sich aus dem Empfangsvermerk.

Bl. 2 am rechten Rand durch Öffnen des Briefes stark beschädigt, ohne Textverlust.

Beiliegend ein altes Anschreiben (1 Blatt, 2 beschriebene Seiten) über Beethovens Leben und Werk, signiert "Mr.".

Provenienz: Buch- und Kunstantiquariat Wolfgang Brandes in Braunschweig (27. Buch- und Graphik-Versteigerung, 20.-22.3.1957, Nr. 3728)

Zugang: 1957, Kauf Wolfgang Brandes

Beethovens Imprimatur für das Titelblatt zur Originalausgabe der Klaviersonate op. 106. Übermütig gibt er seine Zustimmung sowohl für Gutenbrunn, als auch für Tahiti, Indien, Grönland und Nordamerika.

Beethovens einziger Korrekturwunsch, "Grosse" Sonate solle mit "ß" geschrieben werden (die Schreibweise mit "ss" sei ein "österr. Prowinzialism"), konnte nicht umgesetzt werden, da die Worte GROSSE SONATE in Versalien gesetzt wurden.

Die Verleger spricht Beethoven in der Anrede u. a. mit "Hochgeleerte" an, wobei er das "leer" unterstrich, um klarzustellen, dass es sich nicht um einen Schreibfehler handelt. Solcherlei "geistreiche" Betitelungen Verlegern und Verlagsangestellten gegenüber sind keine Seltenheit, Beethoven hielt sie für humorvoll. (J.R.)

Nachweis: SBH 8. – BGA 1328. – And. 962


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