Ludwig van Beethoven, Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Wien, nach dem 29. März 1817, Autograph
Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Wien, nach dem 29. März 1817. – Autograph
Wien, 29.03.1817. – 1 Doppelblatt, 4 Seiten Brieftext; 1 Umschlagblatt, 1 Adressenseite, Rückseite nur Datum von fremder Hand. – Tinte ; 18,4 x 11,7 cm; Umschlag: 24,3 x 33,2 cm. – Dt.
Adresse: "An Seine Wohlgebohrn / Herrn Johann von Kanka / Docktor der Rechte / in / Prag [links:] abzugeben / auf der Altstadt / neben der Teinkirche"; Siegelreste; Postvermerk; auf der Umschlagrückseite von fremder Hand mit Bleistift: "22 August 1814"
Textanfang: "Eben erhalten ich von dem Syndicus Bajer in R. gute Nachrichten"
Eigenhändiger Brief, undatiert, mit Unterschrift. Zugehörig ist ein kleiner Zettel (Wien, Stadt-und Landesbibliothek I.N. 25423) mit einer kurzen Nachschrift.
Datierung nach BGA.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Floersheim in Wildegg (im September 1954 an August Laube in Zürich zum Verkauf), Louis Koch in Frankfurt a.M., Carl Meinert in Frankfurt
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven schreibt seinem Freund und Rechtsbeistand Johann Kanka in Prag, er sei über die Nachrichten aus Retz erfreut (Kanka war als Kurator des Johann Lamatsch in der Verlassenschaftsabhandlung des Johann Paul Lamatsch eingesetzt, von dem auch Beethovens Neffe Karl einen Erbteil erhielt).
Er bittet Kanka darüber hinaus, für ihn die ihm zustehende Rente von der Kinskyschen Hauptkasse abzuholen und an ihn weiterzuleiten. Die Quittung mit Lebenszeugnis ist beigefügt. Außerdem klagt Beethoven über einen "Entzündungskatharr", der ihn bereits ein halbes Jahr zuvor heimgesucht hatte, an dessen Folgen er aber immer noch herum laboriere und der ihn am Arbeiten hindere. (J.R.)
Nachweis: BGA 1099. – KK 723. – And. 771. – SBH 266
Permalink
HCB BBr 121Briefe / Kanka, Johann Nepomuk / 1817.03.29Beethoven, Ludwig van29.03.1817