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Ludwig van Beethoven, Brief an Heinrich Joseph von Collin, Wien, Ende November/Anfang Dezember 1808, Autograph

HCB Br 111

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Collin, Heinrich Joseph von / 1808.11/12]
Brief an Heinrich Joseph von Collin, Wien, Ende November/Anfang Dezember 1808. – Autograph
Wien, 11.-12.1808. – 2 Blätter, 1 Seite Brieftext, 2 Leerseiten, 1 Adressenseite. – Tinte ; ca. 23,1 x 19,5 cm. – Dt.

Adresse: "Für Herrn / Von Kollin"; Eigenhändiger Zusatz auf der Adressenseite: "Dieser Brief / ist seit 8 tägen / geschrieben - / ist aber vergeßen / word"; Siegel Beethovens

Textanfang: "laßen sie den Reichardt fahren - nehmen sie zu ihrer Poesie meine Noten"

Eigenhändiger Brief, undatiert, mit Unterschrift. Statt persönlicher Anrede schreibt Beethoven "Großer erzürnter Poet!!! !!!".

Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Edward Speyer in Shenley/London (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet den Dichter Collin um Geduld, bis die Akademie vorbei sei, dann werde er gerne mit ihm zusammenarbeiten und seinen Opernstoff vertonen. Er bittet allerdings um Nachricht, falls der Entschluss, die Oper von Reichardt komponieren zu lassen, schon fest stehe.

Nachdem Beethoven 1807 zu Collins Tragödie Coriolan eine Ouverture komponiert hatte, machten beide im Folgejahr gemeinsame Opernpläne. Ein "Macbeth" war im Gespräch, auch ein "Bradamante", keine der Opern wurde jedoch verwirklicht. Die in diesem Schreiben angesprochene Oper ist wohl Collins Libretto zu "Bradamante", die tatsächlich von Reichardt musikalische umgesetzt wurde. Allerdings wurde diese Vertonung der Kriegswirren wegen nicht aufgeführt. (J.R.)

Nachweis: BGA 344. – KK 171. – And. 185. – Unger Br 111. – SBH 157


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