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Scan 2533: Go to the Digital Archive

Carl Friedrich Peters, Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Leipzig, 15. Juni 1822, Autograph

HCB Br 285

Sammlung H. C. Bodmer

Peters, Carl Friedrich
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1822.06.15]
Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Leipzig, 15. Juni 1822. – Autograph
Leipzig, 15.06.1822. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte, Eintragungen Beethovens mit Bleistift ; 26,8 x 21,6 cm. – Dt.

Adresse: "Sr Hochwohlgeb / Herrn Louis van Beethoven / Berühmten Tonkünstler / in / Wien / frey / empholen"; Postvermerke, Poststempel; Siegelrest

Textanfang: "Abkommen getroffen hätten und mir fortwährend etwas zukommen lassen müßten"

Zweites Doppelblatt eines eigenhändigen Briefes, das erste Doppelblatt befindet sich in der Stadt- und Landesbibliothek Wien (I.N. 161 673). Bleistifteintragungen Beethovens auf der 1. und 4. Seite: Entwürfe zu den Briefen BGA 1477 (an Breitkopf & Härtel) und BGA 1478 (Antwortschreiben an Peters).

Datierung auf dem Wiener Doppelblatt, ergänzt nach BGA.

Fehlstelle auf Bl. 2 durch Öffnen des Siegels, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Der Leipziger Verleger Peters hatte schon 1818 versucht, Beethovensche Werke zu kaufen. Erst im Frühsommer 1822 gelang es ihm jedoch, ernsthaft mit Beethoven ins Gespräch zu kommen. Nach einer ersten Kontaktaufnahme im Mai steigt Peters mit diesem Schreiben in die konkreten Verhandlungen ein. Der Brief war auf zwei Doppelblättern geschrieben, die im Zuge der Überlieferung getrennt wurden: das erste Doppelblatt, das die größere Textmenge enthält, befindet sich jetzt in Wien, das zweite ist das hier vorliegende.

Beethoven hatte Peters seine Missa solemnis op. 123 angeboten, für die sich der Verleger interessiert zeigt. Er ist sogar bereit, die von Beethoven geforderten 1000 Gulden Konventionsmünze zu zahlen (Wiener Briefteil). Da jedoch selbst für Peters diese Summe sehr hoch ist, bittet er zum Ausgleich um weitere kleine, bessere verkäufliche Werke. Er fragt konkret nach Liedern, Bagatellen, Militärmärschen und nach Beethovens neuestem Streichquartett, betont aber, nicht den veranschlagten Preis zahlen zu können. Auch für Beethovens Idee einer Gesamtausgabe kann er sich sehr wohl erwärmen, vertagt die Diskussion jedoch auf einen späteren Zeitpunkt (Bonner Briefteil).

Beethovens Korrespondenz mit Peters in Leipzig fällt in die Zeit seines Zerwürfnisses mit dem Wiener Verleger Steiner und wird direkt von diesem beeinflusst. Beethoven war vor 1820 gut mit Steiner befreundet, der auch etliche Werke von ihm herausgebracht hatte. Aus unterschiedlichen Gründen hatte Beethoven mehrmals höhere Summen von Steiner geliehen, die dieser Ende 1820 zurückverlangte. Beethoven war darüber sehr verärgert. In der Folge sah er sich nach einem anderen Verleger um (und fand zunächst Peters, mit dem er schließlich doch nicht ins Geschäft kam). Parallel dazu versuchte er, möglichst vielen unterschiedlichen Verlegern seine Missa solemnis für den horrenden Preis von 1000 Gulden anzubieten - schließlich brauchte er Geld - freilich ohne die Messe bereits in der Komposition abgeschlossen zu haben.

Steiner wiederum versuchte, Beethovens Abwanderung subtil zu verhindern, indem er sich Peters in Leipzig auf der dortigen großen Messe als Beethovens Mittelsmann präsentierte, was dieser zunächst auch glaubte. Beethoven klärte Peters über die Eigenmächtigkeit Steiners auf und beschwor ihn, sich nicht mit diesem einzulassen und ihm auch weder Werke abzukaufen noch anzuvertrauen oder gar seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Peters beteuert in vorliegendem Schreiben, sich nicht auf Steiners Machenschaften einzulassen (die allerdings nicht perfider waren als die eines jeden Kaufmannes und durchaus dem üblichen Geschäftsgebaren entsprachen).

Im Laufe der Jahre mit zähen Verhandlungen, falschen Versprechungen und Hinhaltungen Beethovens wurde auch der Ton zwischen dem Leipziger Verleger Peters und dem Komponisten deutlich rauer und hatte zu Ende keineswegs mehr den freundlichen und verehrenden Klang dieser frühen schriftlichen Begegnung. (J.R.)

Nachweis: BGA 1469. – SBH 506. – Unger Br 285

Scan 2171: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 26. Juni 1822, Autograph

HCB BBr 37

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Peters, Carl Friedrich / 1822.06.26]
Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 26. Juni 1822. – Autograph
Wien, 26.06.1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,6 x 21 cm. – Dt.

Adresse: "An Herrn / C. F. Peters / (Bureau de Musique) / in / Leipzig."; Poststempel, Postvermerke; Siegel Beethovens; Empfängervermerk: "1822 / Wien d. 26 Juli / L. v. Beethoven"; Datierung: "Vien am 26ten / Jul. / 1822"

Textanfang: "Ich schreibe ihnen nur, daß ich ihnen die Meße Samt Klawierauszug"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Beethovens Datierung ist irrig und wurde im Empfängervermerk unbedacht übernommen. Wie aus dem Antwortbrief vom 3. Juli (BGA 1475) von Peters hervorgeht, wurde der Brief am 26. Juni geschrieben (vgl. BGA).

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, mit Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Im Mai 1822 hatte der Leipziger Verleger Carl Friedrich Peters an Beethoven geschrieben, um geschäftlich mit ihm in Beziehung zu treten. Beethoven antwortete im Juni mit einer Liste von Werken, die er Peters zum Druck anbot (siehe HCB BBr 35). In der Folge wechseln beide Briefe, in denen sie die Herausgabe von Werken und Preise mit einander verhandeln.

Um sein Engagement gegenüber Peters zu bekräftigen, beteuert Beethoven, nie mehr etwas von Schlesinger in Berlin verlegen lassen zu wollen (schon gar nicht die Missa solemnis, da Schlesinger Jude war). Auch vor Steiner sei er auf der Hut und wolle sich nicht übers Ohr hauen lassen. (Sigmund Anton Steiner in Wien war bis dato Beethovens Hauptverleger gewesen und versuchte, die Fäden in der Hand zu behalten und zwischen Peters und Beethoven zu vermitteln, um den Komponisten nicht zu verlieren.)

Beethovens Hauptangebot an Peters bezieht sich auf die Missa solemnis op. 123, zu der er auch den Klavierauszug zu erstellen bereit ist. Auch Lieder (um welche genau es sich handelt, ist nicht zu ermitteln) sowie die Märsche WoO 18, 19, 20 und 24 bietet er Peters an. Des Weiteren dringt Beethoven auf eine baldige Entscheidung bezüglich der Gesamtausgabe seiner Werke. (J.R.)

Nachweis: BGA 1473. – KK 1025. – And. 1083. – SBH 310

Scan 4092: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 6. Juli 1822, Autograph

HCB BBr 36

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Peters, Carl Friedrich / 1822.07.06]
Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 6. Juli 1822. – Autograph
Wien, 06.07.1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,6 x 21 cm. – Dt.

Adresse: "An [überschrieben: "Herr"] Seine Wohlgebohrn / Hr. C. F. Peters / (Bureau de Musique) / in / Leipzig"; Poststempel, Postvermerke; Siegel Beethovens; Empfängervermerk: "1822 / Wien d. 6 Juli / L. van Beethoven"; Datierung: "am 6-ten Jul. / 1822"

Textanfang: "Indem ich erst ihren Brief recht gelesen habe"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, mit Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven führt die im Juni 1822 mit Peters in Leipzig begonnenen Verhandlungen (siehe HCB BBr 35) fort und bietet Peters konkret Bagatellen für Klavier, ein noch zu komponierendes Streichquartett (das Werk wurde nicht ausgeführt), Lieder, die Märsche WoO 18, 19, 20 und 24 sowie die Missa solemnis op. 123 an. Auch auf eine Entscheidung bezüglich der Herausgabe seiner sämtlichen Werke drängt er. (J.R.)

Nachweis: BGA 1478. – KK 1022. – And. 1085. – SBH 311

Scan 2172: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Döbling, 3. August 1822, Autograph

HCB BBr 38

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Peters, Carl Friedrich / 1822.08.03]
Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Döbling, 3. August 1822. – Autograph
Döbling, 03.08.1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,6 x 21 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine wohlgebohrn / H. C. F. Peters / Bureau de Musique / in / Leipzig"; Poststempel, Postvermerke, von fremder Hand neben der Adresse: "Leipzig"; Empfängervermerk: "1822 [durchgestrichen: "July"] Augst / Wien / Beethoven"; Datierung: "am 3-ten / august."; kleines Siegel Beethovens

Textanfang: "Von meiner noch nicht ganz hergestellten Gesundheit schrieb ich ihnen schon früher"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift. Datierung ergänzt nach BGA.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, mit Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Auf Initiative des Musikverlegers Peters in Leipzig hin verhandelte Beethoven im Sommer 1822 mit diesem die Herausgabe mehrerer Werke. Beethoven hatte mehrere etliche Kompositionen fertig, halbfertig oder in Disposition, die er Peters verkaufen wollte, darunter Lieder, Bagatellen für Klavier und Märsche. Auch über den Verkauf der Missa solemnis verhandelte er mit Peters. Letzten Endes kam jedoch zwischen beiden kein Geschäft zustande. (J.R.)

Nachweis: BGA 1487. – KK 1030. – And. 1092. – SBH 312

Scan 2495: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 10. März 1823, Autograph

HCB Br 236

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1823.03.10]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 10. März 1823. – Autograph
Wien, 10.03.1823. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 23,3 x 18 cm. – Dt.

Datierung: "Vien am / 10ten März / 1823"

Textanfang: "Ich muß mir denken, wie wunderlich ich ihnen vorkomme"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Hans Simrock in Berlin (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven wendet sich an seinen Bonner Verleger Simrock und verspricht ihm erneut eine Messe (op. 123). Auch berichtet er, bereits eine zweite Messe vollendet zu haben. Beethoven ist sich unschlüssig, welche er an Simrock schicken soll und bittet diesen, sich noch bis nach Ostern zu gedulden. Schon 1820 hatte Beethoven Simrock op. 123 fest zugesagt - verkauft hat er sie allerdings 1824 schließlich an Schott (nachdem er auch mit einer ganzen Reihe weiterer Verleger verhandelt hatte). Eine andere Messe lag nicht vor und befand sich auch nicht in Arbeit. Vermutlich ist dieser Vorschlag an Simrock nur eines der üblichen Beethoven'schen Ablenkungsmanöver, mit denen er häufig Verleger hinhielt.

Beethoven bietet ferner die Ouvertüre op. 124 sowie op. 113 und op. 117 an, auch einige Lieder und Bagatellen ist er bereit zu verkaufen, sollte Interesse bestehen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1607. – KK 1083. – And. 1153. – Unger Br 236. – SBH 408


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