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beethoven, ludwig / op. 130 / schlusssatz
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Ludwig van Beethoven, Brief an Tobias Haslinger in Wien, Gneixendorf, 11. November 1826

HCB Br 149

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Haslinger, Tobias / 1826.11.11]
Brief an Tobias Haslinger in Wien, Gneixendorf, 11. November 1826
Gneixendorf, 11.11.1826. Eingang: 13.11.1826. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 26,2 x 21,4 cm. – Dt.

Adresse: "Herrn / Herrn Tobias Hasslinger, / Kunst- u. Musikhändler / in / Wien. [links:] Am Graben in der / Kunsthandlung ab= / zugeben; Poststempel, Postvermerke; Siegelrest; Empfängervermerk Haslingers: "Beethoven - 1826. / Gneixendorf - 11 Nov. / erhalten - 13 / beantw. -"; Datierung: "Gneixendorf am 11-ten 9br [1]826."

Textanfang: "Da Sie meinen ersten Brief nicht beantworteten, wollte ich Ihnen auch nicht beschwerlich fallen"

Brief ganz von der Hand des Neffen Karl, lediglich die Unterschrift ist eigenhändig von Beethoven.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle, mit Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 29), Robert Lienau in Berlin

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet den Verleger Haslinger um einen Gefallen. Er werde ein Paket (mit dem neuen Schlusssatz zu op. 130) an den Verleger Mathias Artaria zu Haslingers Händen nach Wien schicken. Sobald es eingetroffen sei, solle Haslinger Artaria benachrichtigen und ihm das Paket gegen Zahlung von 15 Dukaten in Gold aushändigen. Beethoven will damit vermeiden, mit Artaria persönlich zu sprechen.

Beethoven hofft, Haslinger bringe einige bisher unveröffentlichte Werke heraus. Nach BGA geht es dabei vermutlich um die Oper Fidelio (op. 72), um die Kantate "Der glorreiche Augenblick" (op. 136) und um zwölf englische Lieder. Alle diese Werke hatte Beethoven bereits 1815 an Steiner, Haslingers Vorgänger, verkauft. Da Beethoven von Holz erfahren hatte, Haslinger plane bei der Kantate "Einiges hinzuzufügen", für welches ein enormer Preis zu zahlen sei, bietet er an, sein Honorar "billig u. gefällig" zu gestalten. Tatsächlich veranstaltete Haslinger erst 1837 eine umfangreiche Prachtausgabe der Kantate. (J.R.)

Nachweis: BGA 2227. – KK 1443. – And. 1539. – Unger Br 149. – SBH 237


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