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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, etwa 18. Dezember 1802, Autograph

HCB Br 58

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1802.12.18]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, etwa 18. Dezember 1802. – Autograph
Wien, 18.12.1802. Eingang: 26.12.1802. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, Rückseite nur Empfängervermerk. – Tinte ; 21,7 x 23,5 cm. – Dt.

Empfängervermerk auf der Umschlagrückseite: "Wien / L.v. Beethoven [links:] 1802. / im Decbr / - / 0 / angekommen d. 26 Decbr."; darunter Zahlenreihen

Textanfang: "statt allem Geschrey von einer Neuen Methode"

Eigenhändiger Brief, undatiert, ohne Unterschrift. Die Datierung ergibt sich aus dem Empfängervermerk.

Beiliegend moderne Umschlagmappe.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig, Otto Jahn (Thayer/Verzeichnis 1865 S. 49f.)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Das Schreiben war vermutlich den autographen Stichvorlagen der Variationen opp. 34 und 35 beigefügt. Beethoven bezieht sich auf einen Fugenzyklus von Anton Reicha, den dieser im Titel mit dem französischen Zusatz "komponiert nach einem neuen System" versehen hatte. Beethoven lehnte Reichas Fugen ab und regte sich besonders über dessen Anspruch auf, nach einer "nouvelle Méthode" gearbeitet zu haben, die Beethovens Meinung nach nur dazu führe "daß die Fuge keine Fuge mehr ist". Um sich von dieser neuen Mode abzugrenzen und seine eigene Originalität hervorzuheben (die er für wirklich "modern" hält), schickt Beethoven den Verlegern den Wortlaut des Vorberichts, den er sich für die Originalausgabe der Variationen wünscht. Darin streicht er besonders heraus, dies seien die ersten Variationen, die er selbst für würdig hielte, eine Opus-Zahl zu tragen.

Ein entsprechender Text wurde in den Originalausgaben bei Breitkopf und Härtel jedoch nicht eingefügt. (J.R.)

Nachweis: BGA 123. – KK 71. – And. 67. – SBH 86. – Unger Br 58

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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, Ende Mai/Anfang Juni 1803, Autograph

HCB Br 60

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.05.-06.]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, Ende Mai/Anfang Juni 1803. – Autograph
Wien, 05.-06.1803. Eingang: 01.07.1803. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 17,2 x 11 cm (ursprüngliches Format). – Dt.

Empfängervermerk auf 1. Seite oben: "1803 im Juny / - / 1 Jul [daneben:] Wien / L v. Beethoven"

Textanfang: "Ich werde wohl immer ein sehr unordentlicher Korrespondent von ihnen bleiben"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA. Anrede "P.S.", welches Beethoven im Sinne von "P.P." verwendete.

Beiliegend moderne Umschlagmappe, u.a. mit einem Vermerk Hugo Riemanns zur Datierung des Briefes.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven erkundigt sich bei dem Leipziger Verleger, ob der Brief seines Bruders angekommen sei, der die Korrekturen zur Nägeli-Ausgabe von op. 31 erwähnt. Beethoven kündigt an, das zu veröffentlichende Fehlerverzeichnis in wenigen Tagen loszuschicken. Der Züricher Verleger Hans Georg Nägeli hatte die Sonaten op. 31,1 und 2 in seinem "Répertoire des Clavecinistes" veröffentlicht, allerdings so fehlerhaft, dass Beethoven vor Wut schäumte und eine neue Ausgabe anstrebte (die dann bei Simrock erschien). Breitkopf und Härtel sollten in der von ihnen herausgegebenen Allgemeinen musikalischen Zeitung eine Anzeige schalten, die auf die vielen Fehler der Nägeli-Ausgabe hinweisen sollte. Diese Anzeige ist jedoch offenbar nicht veröffentlicht worden.

Gerade die Erfahrung mit Nägeli veranlasst Beethoven, wiederholt Breitkopf und Härtel um Korrekturfahnen der Variationen opp. 34 und 35 zu bitten, da er auch hier Fehler vermutet: "da sie meine Variationen nach meinem Manuscript gestochen haben, so fürchte ich mich auch immer, daß da sich viele Fehler möchten eingeschlichen haben, (...) es ist eine so aüßerst unangenehme Sache, ein sonst schön gestochenes Werk voller Fehler zu sehen, besonders für den Autor". Außerdem hat Beethoven noch ein Änderungswunsch für das Titelblatt von op. 35 (er möchte sein Ballett Prometheus op. 43 als Ursprung des Themas vermerkt haben). Gegebenenfalls ist er sogar bereit, die Kosten für einen Neustich des Titels zu übernehmen. (J.R.)

Nachweis: BGA 140. – KK 83. – And. 79. – SBH 88. – Unger Br 60

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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, zwischen dem 15. und 27. September 1803, Autograph

HCB Br 61

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.09.15-27]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, zwischen dem 15. und 27. September 1803. – Autograph
Wien, 15.-27.09.1803. Eingang: 22.10.1803. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,5 x 19 cm. – Dt.

Adresse: "An Breytkopf und / Härtel / in / Leipzig"; Postvermerke; Siegelreste; Empfängervermerk: "1803 / d Septbr / - / 22 Oct [daneben:] Wien / L. v. Beethoven"

Textanfang: "Ich trage ihnen folgende Werke um 300 fl. an"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA. Anrede "P.S.", von Beethoven im Sinne von "P.P." verwendet.

Durch Öffnen des Siegels äußerer Rand leicht beschädigt, ohne Textverlust.

Beiliegend moderne Umschlagmappe.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bietet den Verlegern die Variationen WoO 78 und 79, das Wachtellied WoO 129 und die vierhändigen Märsche op. 45 zum Kauf an, zusammen für 300 Gulden. Er bittet um eine kurzfristige Antwort.

Beethoven dankt für die zugesandten Exemplare der Variationen op. 34, kritisiert aber die Fehler, die er noch gefunden hat. Um Gleiches bei op. 35 zu vermeiden bittet er abermals darum, vor der Veröffentlichung ein Korrekturexemplar zugesandt zu bekommen. In Bezug auf Regina Bach verspricht er, das Projekt kommenden Winter in Angriff zu nehmen. (Johann Sebastian Bachs Tochter Regina lebte in großer Armut, weshalb Sammlungen in Gedenken an ihren Vater durchgeführt worden waren. Beethoven hatte mit Breitkopf und Härtel erwogen, ein Werk in Pränumeration zu ihren Gunsten herauszugeben.)

Schließlich dankt er ironisch für die Kritik zu seinem Oratorium "Christus am Ölberge" op. 85 in der Allgemeinen musikalischen Zeitung, die ebenfalls bei Breitkopf und Härtel erschien. Beethoven ist in seinem Stolz verletzt und fühlt sich "infamiter behandelt". Der Rezensent hatte nicht nur die teuren Eintrittsgelder kritisiert, sondern Beethoven auch vorgeworfen, die Komposition habe zu wenig Charakterisierung und keinen gut überdachten Plan. (J.R.)

Nachweis: BGA 158. – KK 85. – And. 81. – SBH 89. – Unger Br 61

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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. März 1803

HCB Br 303

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.03.26]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. März 1803
Wien, 26.03.1803. – 2 Blätter, 3 Seiten Brieftext, auf der 4. Seite nur Registraturvermerk. – Tinte ; ca. 18,2 x 12 cm. – Dt.

Datierung: "Wien den 26. März / 1803"; Registraturvermerk: "1803 / 26. Merz / - / O. [daneben:] Wien / K. v. Beethoven"

Textanfang: "Nachdem ich Ihnen den äusserst mittelmässigen Preiß von 600 Guld."

Brief, auch die Unterschrift, von der Hand des Bruders Nikolaus Johann van Beethoven, datiert.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Das Schreiben ist ein Gemeinschaftswerk der Gebrüder Beethoven. Eigentlicher Auftraggeber ist der Komponist Ludwig van Beethoven, er tritt aber nicht in Erscheinung. Absender des Briefes ist der ältere seiner zwei jüngeren Brüder, Kaspar Karl, der sich Anfang des Jahrhunderts (1802 bis 1806) um die Geschäfte seines Bruders kümmerte. Karl war als Finanzbeamter geradezu prädestiniert für Verlagsverhandlungen und agierte in geschäftlicher Hinsicht sehr erfolgreich. Ferdinand Ries berichtet allerdings, Karl sei mit seinen Verhandlungspraktiken der Schrecken der Wiener Verleger gewesen. Da Karl mit rheumatischem Fieber zu Bett liegt, diktiert er den Brieftext seinem jüngeren Bruder Johann, der auch in Karls Namen unterschreibt.

Karl hatte dem Leipziger Verlag Breitkopf und Härtel die zweite Sinfonie op. 36, das dritte Klavierkonzert op. 37 und Teile des Balletts "Die Geschöpfe des Prometheus" op. 43 angeboten. Da Härtel statt der für opp. 36 und 37 geforderten 600 Gulden nur 500 zahlen wollte und sich an op. 43 überhaupt nicht interessiert zeigte, teilt Karl ihm mit, er habe die beiden Werke nun für 700 Gulden an einen Wiener Kollegen (Kunst- und Industrie-Comptoir) verkauft.

Auch in Bezug auf Sonaten bemängelt Karl Härtels niedriges Preisangebot und erklärt, er werde sie daraufhin anderweitig verkaufen. Er kündigt in den kommenden Wochen weitere Angebote von Werken an und gibt Härtel abschließend die Opuszahlen für die Variationen opp. 34 und 35 bekannt. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 303. – BGA 129

Scan 2331: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 8. April 1803, Autograph

HCB Br 59

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.04.08]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 8. April 1803. – Autograph
Wien, 08.04.1803. Eingang: 16.08.1803. – 1 Doppelblatt, 1 Einzelblatt, 6 Seiten Brieftext, 1 separates Blatt mit Empfängervermerk. – Tinte ; 17,4 x 11,1 und 18,5 x 11,3 cm. – Dt.

Empfängervermerk: "1803 / am 8ten Aprl. / - / 16 [rechts:] Wien / v. Beethoven"; eigenhändige Datierung: "Vien am 8ten april / 1803"

Textanfang: "Schon lange wollt ich ihnen schreiben"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Beiliegend moderne Umschlagmappe.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet um Korrekturfahnen der Variationen opp. 34 und 35. Zudem gibt er Anweisungen für die Widmungen der beiden Werke: Statt an Abbé Stadler sollen die Variationen op. 35 nun Fürst Moritz Lichnowsky gewidmet werden, da Beethoven diesem eine Gefälligkeit schuldig sei. Diese Widmung ist ihm so wichtig, dass er anbietet, falls nötig den Neudruck des Titelblatts zu bezahlen. Die Widmung von op. 34 an die Fürstin Odesalchi bestätigt er.

Beethoven hatte kurz vorher um Zusendung von J. S. Bachs Werken gebeten, die bei Breitkopf und Härtel verlegt wurden. Für die Lieferung bedankt er sich und wünscht im Falle einer Fortsetzung auch die weiteren Bände geschickt zu bekommen. (J.R.)

Nachweis: BGA 133. – KK 75. – And. 72. – SBH 87. – Unger Br 59


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E-Mail: mailto:bibliothek@beethoven.de