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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 21. Mai 1803, Autograph

HCB Br 304

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.05.21]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 21. Mai 1803. – Autograph
Wien, 21.05.1803. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, Bl. 2v nur Registraturvermerk. – Tinte ; ca. 18,6 x 12 cm. – Dt.

Datierung: "Wien am 21 May [1]803"; Registraturvermerk: "1803 / d. 21ten May / - / 30 [daneben:] Wien / K. v. Beethoven"

Textanfang: "Wenn Sie mit den Variatio. fertig, und von der richtigen Auflage derselben übezeugt sind"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Karl van Beethoven bittet den Verleger Härtel in Leipzig, die Belegexemplare der Variationen opp. 34 und 35 für seinen Bruder je zur Hälfte den Lieferungen für die Wiener Kommissionäre des Verlages, Traeg und Industriekontor, beizulegen.

Des Weiteren ersucht Karl, in der ebenfalls bei Breitkopf und Härtel erscheinenden Allgemeinen musikalischen Zeitung (AmZ) anzuzeigen, dass die soeben in Zürich bei Nägeli erschienenen Klaviersonaten op. 31,1 und 2 ausgesprochen fehlerhaft seien. Er kündigt ein Fehlerverzeichnis für beide Sonaten an, welches dann ebenfalls in der AmZ veröffentlicht werden soll (eine solche Anzeige unterblieb jedoch, da sich Beethoven kurz darauf entschloss, beide Sonaten in einer korrekten Ausgabe bei Simrock in Bonn neu zu verlegen).

Als neue Werke unterbreitet Karl eine Ouvertüre (wahrscheinlich die Ouvertüre zu op. 43, die Härtel schon einmal nicht haben wollte) und eine neue Sinfonie (op. 55, die allerdings erst im Herbst vollendet wurde). Auch Quartettbearbeitungen von Klavierwerken, die Franz Xaver Kleinheinz unter Beaufsichtigung seines Bruders angefertigt habe, seien sofort lieferbar. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 304. – BGA 138

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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 25. Mai 1803, Autograph

HCB Br 314

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1803.05.25]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 25. Mai 1803. – Autograph
Wien, 25.05.1803. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 19,2 cm. – Dt.

Absenderangabe Bl. 2r: "Adresse / A - Beethoven / in Wien / abzugeben im Theater / an der Wien im / 2t Stock."; Adresse Bl. 2v: "de Vienne / A Monsieur / Monsieur Simrock / in / Bonn"; Datierung: "Wien am 25 May [1]803"; Postvermerke, Poststempel; Siegel; Empfängervermerk "beant" sowie Additionen

Textanfang: "Weil Ihre Antwort auf meinen Brief im 7br vorigen Jahres"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Die auf Bl. 1r links unten vermerkte Signatur "BH 314" ist irrig.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Zwischen 1802 und 1806 erledigte Kaspar Karl, Beethovens jüngerer Bruder, dessen Geschäfte und hielt Kontakt mit den Verlegern (die seine harten Verhandlungsmethoden offenbar fürchteten). Auch dem Bonner Verleger Simrock, mit dem Beethoven früher schon zusammengearbeitet hatte, bietet Karl einige Werke seines Bruders an. Als Bedingung fordert er, die Werke müssten gleichzeitig in London, Leipzig, Wien und Bonn erscheinen können. Solche Parallelausgaben waren nicht unüblich, bei gleichzeitigem Erscheinungsdatum, das vorher abgesprochen wurde, hatte keiner der Verleger einen Nachteil.

Karl offeriert die Kreutzersonate op. 47 für 30 Dukaten und die 3. Sinfonie op. 55 für 400 Gulden (zum Zeitpunkt des Briefes war die Eroica noch nicht abgeschlossen, Beethoven vollendete sie erst im Herbst des Jahres). Simrock erwarb op. 47 (die Originalausgabe erschien im April 1805), nicht jedoch die Sinfonie (die im Oktober 1806 im Industriekontor herauskam).

Im April 1803 waren Beethovens Klaviersonaten op. 31,1 und 2 in Zürich bei Nägeli erschienen - eine Ausgabe, die vor Fehlern nur so strotzte. Beethoven war entsetzt und ausgesprochen verärgert über diesen Druck und überlegte zunächst, ein Fehlerverzeichnis in den wichtigsten Zeitungen zu veröffentlichen. Schließlich entschied er jedoch anders: Karl fragt in diesem Schreiben bei Simrock an, ob dieser am Stich einer völlig neuen, korrekten Ausgabe der beiden Sonaten interessiert sei. In diesem Fall würde er ihm ein Fehlerverzeichnis zukommen lassen. Simrock ging darauf ein und veranstaltete noch im Herbst des gleichen Jahres eine "Edition tres correcte".

Wie schon anderen Verlegern auch, bietet Karl schließlich noch Bearbeitungen von Werken seines Bruders für Klavier mit und ohne Begleitung oder Quartett an, die Franz Xaver Kleinheinz unter der Aufsicht des Komponisten erstellt habe. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 314. – BGA 139

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Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 14. Oktober 1803, Autograph

HCB Br 306

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1803.10.14]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 14. Oktober 1803. – Autograph
Wien, 14.10.1803. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,4 x 18,1 cm. – Dt.

Datierung: "Wien am 14t 8ber [1]803"; Adresse: "de Vienne / A Monsieur / Monsieur Heertel / a / Leipsic / über Prag"; Registraturvermerk auf Bl. 2v: "1803 / d. 14 Octobr / - / 22 Oct [daneben:] Wien / v. Beethoven"; Siegel; Postvermerke

Textanfang: "Ich habe Ihren letzten Brief erhalten, worin Sie eine Simpfonie"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Der Leipziger Verleger Härtel hatte Karl van Beethoven, der die Geschäfte für seinen Bruder Ludwig erledigte, nach einer neuen Sinfonie und einem Konzert gefragt. Karl bietet ihm nun zwei Sinfonien an (darunter op. 55 und eine weitere; op. 67 und 68 befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Skizzenstadium) oder wahlweise eine Sinfonie und ein Konzertante (Material zu diesem Konzertante für Klavier, Violine und Violoncello ist bekannt, Beethoven lies dieses Werk allerdings unvollendet). Für beide Werke verlangt Karl 700 Gulden und knüpft daran die Bedingung, sie müssten Ostern erscheinen.

Außerdem erfragt Karl verärgert den Namen des Rezensenten der Allgemeinen musikalischen Zeitung, die ebenfalls im Verlag Breitkopf und Härtel erschien, und eine schlechte Kritik zu Beethovens Oratorium "Christus am Ölberge" op. 85 veröffentlicht hatte. Zwar betont Karl, eine schlechte Kritik habe nichts zu bedeuten, da die ausgesprochen große Zahl an Bestellungen von Werken seines Bruders die Rezensenten Lügen strafe, "Aber sehr auffallend ist es mir, das Sie solchen Mist in ihre Zeitung aufnehmen". Er bittet um diskrete Antwort, da sein Bruder nicht wisse, dass er den Kritiker ausfindig machen wolle.

Kurz berichtet Karl van Beethoven von der "Warnung", die sein Bruder in mehreren Zeitungen veröffentlicht hatte, um vor einer unrechtmäßigen Ausgabe, einer Sammlung von Beethovens Klavier- und Violinwerken, des Mainzer Verlegers Zulehner zu warnen. Härtel hatte den Komponisten auf diese illegale Ausgabe hingewiesen. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 306. – BGA 163

Scan 2334: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. August 1804, Autograph

HCB Br 63

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1804.08.26]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. August 1804. – Autograph
Wien, 26.08.1804. Eingang: 31.08.1804. – 1 Doppelblatt, 3 beschriebene Seiten, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24 x 19,3 cm. – Dt.

Adresse: "An Breitkopf / und Härtel / in / Leipzig."; Empfängervermerk: "1804. / d. 26 August. / - / 31 [daneben:] Wien / L. v. Beethoven"; Datierung: "Vien am 26ten August. / 1804"; Addition von fremder Hand auf Adressenseite; Siegelrest

Textanfang: "Mehrere Ursachen Veranlassen mich, ihnen mein Hochgeehrter Hr. Härtel zu schreiben"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Beiliegend moderne Umschlagmappe.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven betont, entgegen eines gerade umlaufenden Gerüchts habe er keinen Exklusivvertrag mit einem Wiener Verleger (möglicherweise das Kunst- und Industrie-Comptoir) abgeschlossen. Er beklagt sich aber, die meisten Verleger zögerten zu lange, bis sie sich entschlössen, seine Kompositionen herauszugeben. Dem Leipziger Verleger bietet Beethoven mehrere Werke zum Kauf an und macht zur Bedingung, diese möglichst zügig herauszubringen. Für die Werke opp. 85, 55 und 56 sowie die Sonaten opp. 53, 54 und 57 verlangt er insgesamt 2000 Gulden Honorar.

Besonders am baldigen Erscheinen des Oratoriums (op. 85), der Sinfonie (op. 55) und dem Tripelkonzert (op. 56) ist ihm gelegen, weshalb er deren Vorzüge speziell hervorhebt. Im Oratorium (sein Bruder hatte es schon im Vorjahr einmal angeboten) habe er Änderungen vorgenommen und einen neuen Chor eingefügt. Bei der Sinfonie "betitelt Ponaparte" (Eroica) hebt Beethoven vor allem die drei obligaten Hörner hervor und wünscht sich, sie möge nicht wie üblich in Stimmen, sondern in Partitur gestochen werden. Schließlich betont er, ein Konzert mit drei Soloinstrumenten sei doch "auch etwas Neues". Die genannten Werke sollten so bald wie möglich erscheinen, weshalb sich Beethoven auch nach den Lieferfristen des Verlags erkundigt. (J.R.)

Nachweis: BGA 188. – KK 101. – And. 96. – SBH 91. – Unger Br 63

Scan 2550: Go to the Digital Archive

Kaspar Karl van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 10. Oktober 1804, Autograph

HCB Br 309

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Kaspar Karl van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1804.10.10]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 10. Oktober 1804. – Autograph
Wien, 10.10.1804. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,1 x 17,8 cm. – Dt.

Datierung: "Wien am 10t 8ber [1]804"; Adresse: "de Vienne / A Monsieur / Monsieur Heertel / a / Leipsic / über Prag"; Registraturvermerk Bl. 2v: "1804 / 10 Oct / - / 3 Nobr / an L v B. [daneben:] Wien / v Beethoven"; Siegel; Postvermerke

Textanfang: "Geschäften welche ich im Reich hatte, und dorten 3 Monate beschäftigten"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Karl van Beethoven kümmerte sich zwischen 1802 und 1806 um den Verkauf der Werke seines Bruders und führte die Verhandlungen mit den Musikverlegern. Besonders seine umfangreiche Korrespondenz mit Breitkopf und Härtel in Leipzig zeugt davon.

Härtel hatte die Herausgabe von Beethovens Oratorium "Christus am Ölberge" op. 85 zu Beethovens Konditionen abgelehnt und vorgeschlagen, statt eines Honorars in Freiexemplaren von Musikalien zu zahlen. Karl bestätigt ihm, darüber nachzudenken.

Des Weiteren bietet Karl fünf neue Werke zu einem Gesamtpreis von 1100 Gulden an: die 3. Sinfonie op. 55, das Tripelkonzert op. 56 sowie die drei Sonaten opp. 53, 54 und 57 (die zum Zeitpunkt des Briefes noch nicht vollendet war). Als Bedingung knüpft er an den Verkauf noch die Zusage eines festen Erscheinungstermins. Karl fragt auch an, ob Härtel ggf. an zwei oder drei Quartetten interessiert sei. Er könne ihm diese zwar nicht sofort geben (op. 59 wurde erst 1806 beendet), würde sie aber bei Interesse für ihn zurücklegen. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 309. – BGA 194


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