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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Grätz, 3. September 1806, Autograph

HCB Br 68

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1806.09.03]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Grätz, 3. September 1806. – Autograph
Grätz, 03.09.1806. – 1 Doppelblatt, 1 Umschlagblatt, 5 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; ca. 22,5 x 18,5 cm, Umschlag ca. 19 x 26,5 cm. – Dt.

Adresse: "An H. Breitkopf / und Härtel / in / Leipzig"; Poststempel: "S8 Troppau", Postvermerke; Siegel Beethovens; Empfängervermerk: "1806 / e Sptbr / - / 13 / Grätz / L v. Beethoven v Wien"; Anmerkung ebenda: "Resp. Soll das Honorar vor / schlagen. Wenn es annehmbar / ist werden wir ihm einen / Contract f 3 Jahre zusenden"; auf der Rückseite des Umschlagblattes von Beethoven: "Nb: Mein jeziger Aufenthalt / ist hier in schlesien, so lange / der Herbst dauert - bey / Fürst Lichnowsky - der sie grüßen / läßt - meine adresse / ist an L. v. Beethowen / in Troppau -"; Datierung: "Grätz am / 3ten Heu= / Monath. / 1806"

Textanfang: "Etwas zu viel thun und die kleine Reise hieher konnte ich ihren Brief nicht gleich beantworten"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Anrede "P.S.", von Beethoven im Sinne von "P.P." eingesetzt.

Beiliegend zwei moderne Umschlagmappen.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bestätigt seinem Verleger in Leipzig, er sei durchaus an einem Exklusiv-Vertrag für Deutschland mit ihm interessiert. Allerdings behält er sich vor, einzelne Werke bei lohnenden Angeboten auch ins Ausland zu verkaufen, besonders auch, sollte er auswandern ("welches wohl geschehen kann"). Im Fall eines Auslandsgeschäfts verringere sich dann aber die Kaufsumme für Breitkopf und Härtel. Beethoven bittet zu dem Vorschlag um Stellungnahme.

Beethoven bietet zugleich die Quartette op. 59, das Klavierkonzert op. 58 und die Sinfonie op. 60 an. Auch die Oper op. 72 und das Oratorium op. 85 empfiehlt er nochmals.

Zuletzt betont er in Bezug auf seinen letzten Brief vom 5. Juli (HCB Br 67, BG 254), die Grüße an Friedrich Rochlitz und August Eberhard Müller seien nicht ironisch gemeint gewesen, "ich habe ihn wirklich von Herzen ohne alle NebenAbsichten oder Mißdeutungen grüßen laßen" (was tatsächlich der Formulierung nicht ohne weiteres zu entnehmen war).

In einer Nachschrift auf der Umschlagrückseite teilt er seinen Aufenthaltsort bei Fürst Lichnowsky in Troppau/Schlesien mit. (J.R.)

Nachweis: BGA 256. – KK 123. – And. 134. – SBH 96. – Unger Br 68

Scan 2481: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 26. April 1807

HCB Br 222

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1807.04.26]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 26. April 1807
Wien, 26.04.1807. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 22,6 x 18,8 cm. – Dt.

Datierung: "Wien den 26. April 1807"

Textanfang: "Ich bin gesonnen nachstehende sechs neue Werke an eine Verlags Handlung in Frankreich, an eine in England, und an eine in Wien zugleich"

Brief von der Hand Ignaz von Gleichensteins, datiert, von Beethoven eigenhändig unterschrieben.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Hans Simrock in Berlin (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bietet dem Verleger Simrock sechs Werke zum Kauf an: opp. 60, 61, 62 sowie opp. 59, op. 58 und op. 61 in der Fassung für Klavier. Beethoven wünscht, diese Werke bei drei Verlegern in drei Ländern gleichzeitig herauszugeben, wobei er Simrock für Frankreich vorsieht (Simrock unterhielt in Paris eine Niederlassung). Er beschreibt die von ihm geplante Vorgehensweise und nennt mögliche Erscheinungstermine. Als Honorar fordert er 1200 Gulden Augsburger Courant (vgl. dazu NE 161, BGA 277, ein gleich lautender Brief an Pleyel). (J.R.)

Nachweis: BGA 278. – KK 130. – And. 141. – Unger Br 222. – SBH 393

Scan 2638: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz und Camille Pleyel in Paris, Wien, 26. April 1807

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Pleyel, Ignaz / 1807.04.26]
Brief an Ignaz und Camille Pleyel in Paris, Wien, 26. April 1807
Wien, 26.04.1807. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 22,9 x 18,5 cm. – Dt.

Datierung von der Hand Gleichensteins: "Wien den 26. April 1807."

Textanfang: "Ich bin gesonnen, nachstehende sechs neue Werke". – "Was machen sie, was ihre Familie"

Der erste Teil des Briefes (Bl. 1) ist von Ignaz Gleichenstein geschrieben und datiert, von Beethoven unterschrieben. Der zweite Teil, in dem Beethoven sich privat an seine Verleger wendet, ist eigenhändig und nochmals unterschrieben.

Provenienz: Albi Rosenthal in London

Zugang: 1989, Kauf Albi Rosenthal. – Erworben mit Unterstützung der NRW-Stiftung Natur.Heimat.Kultur und des Bundesministeriums des Innern

Besitzvermerk auf Bl. 2r oben rechts: Roter Stempel "Collection / Pleyel", in der Mitte hs. "12"

Eigentum der NRW-Stiftung Natur.Heimat.Kultur und der Bundesrepublik Deutschland

Beethoven schreibt an die Pariser Verleger Pleyel und bietet ihnen sechs Werke an, die er gleichzeitig in Frankreich, England und Deutschland zu publizieren wünscht. Er erhofft sich davon eine größere Verbreitung sowie mehr Gewinn. (Für Großbritannien hatte bereits Muzio Clementi die Werke erworben, für den deutschsprachigen Markt kaufte das Wiener Kunst- und Industrie-Comptoir; Pleyel kaufte jedoch nicht.)

Folgende Werke stehen zum Verkauf: die Sinfonie Nr. 4 op. 60, die Coriolan-Ouvertüre op. 62, das Konzert op. 61 in beiden Fassungen (Violine oder Klavier), das Klavierkonzert op. 58 sowie die Streichquartette op. 59. Er verlangt insgesamt 1200 Gulden Augsburger Courant und erläutert den möglichen Ablauf des Geschäftes. Um die Erscheinungsdaten sicherzustellen, gibt er zwei Termine für jeweils die Hälfte der Werke an (vgl. dazu den gleich lautenden Brief an Simrock in Bonn, HCB Br 222, BGA 278). Bei Herausgabe derselben Werke in drei Ländern von drei unterschiedlichen Verlegern müssen Publikationsdaten abgesprochen werden, um wirtschaftliche Verluste abzufangen. Sollte einer der Verleger früher auf den Markt kommen, würde er sonst den anderen das Wasser abgraben.

Im zweiten Teil des Briefes wendet sich Beethoven an Vater und Sohn Pleyel persönlich. Er erkundigt sich nach ihnen, die er gerne besuchen würde, was aber durch den Krieg verhindert werde. Camille Pleyel ermuntert er, sein Talent nicht verkümmern zu lassen. (J.R.)

Nachweis: BGA 277. – KK 131. – KK 132. – And. 140. – BBS 1


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