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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Baden, 21. August 1810, Autograph

HCB Br 88

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1810.08.21]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Baden, 21. August 1810. – Autograph
Baden, 21.08.1810. – 3 Doppelblätter, 1 Einzelblatt, 14 Seiten Brieftext. – Tinte ; 1. und 2. Doppelblatt: 22,0 x 18,7 cm; 3. Doppelblatt: 22,8 x 19,1 cm; Einzelblatt: 22,8 x 18,8 cm. – Dt.

Empfängervermerk auf Bl. 6v: "1810 / 21 Aug / - / 25 Spt / Wien / L v Beethoven"; ähnlicher Empfängervermerk auf Bl. 7v; Datierung: "Baden am 21ten / SommerMonath 1810"

Textanfang: "Der beygefügte Brief ist von einem meiner Freunde an sie aufgesezt"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert, ohne Anrede. Dem Schreiben war der Brief HCB Br 87 (BGA 464) beigefügt, wie dem ersten Satz zu entnehmen ist.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven rechtfertigt im Detail seinem Verleger gegenüber seine Honorarwünsche und bekräftigt damit den bereits von seinem Freund Oliva verfassten Brief von Anfang August (HCB Br 87, BGA 464).

Anschließend geht Beethoven auf die herauszugebenden Werke ein. Er nennt die Widmungsträger für opp. 74, 75, 77 und 78. Für das Streichquartett op. 74 bittet Beethoven um eine spielpraktische Einrichtung, damit die Musiker bequem blättern können, und nennt noch weitere Detailkorrekturen. Die Klaviersonaten op. 79 und op. 81a sollten einzeln herausgegeben werden. Das Flohlied aus op. 75 könne, falls seine Bemerkungen nicht deutlich seien, mit dem Goetheschen Text abgeglichen werden.

Für die Vergabe von Opus-Zahlen solle der Verleger sich an die bisher erschienenen Zahlen halten und chronologisch daran anknüpfen. Das Quartett und das Klavierkonzert (op. 73 und 74) seien vor den anderen Werken entstanden. Beethoven wünscht, von jedem Werk vier Belegexemplare zu erhalten und er versichert, diese nicht zu veräußern, sondern nur an mittellose Musiker zu verschenken.

Beethoven erkundigt sich, wann endlich seine Messe op. 86, das Oratorium op. 85 und die Oper op. 72 erschienen. Außerdem wünscht er, eine Liste der Liedertitel aus op. 75 und 82 zu erhalten, da er sich nicht mehr sicher sei, welche er bereits nach Leipzig geschickt habe. Er verspricht, die letzte Lieferung (opp. 81a, 82 und 84) in wenigen Tagen abzuschicken. Die zweite Lieferung müsse inzwischen in Leipzig angekommen sein, mit Ausnahme der Gesänge op. 83, die er zurückgehalten habe, bis er die Liste der bisher zugesandten Lieder erhalte.

Für das Konzert op. 73 bestimmt er Erzherzog Rudolph als Widmungsträger, ebenso für den Egmont op. 84. Beethoven wünscht, bald von seinem Verleger etwas zur angebotenen Gesamtausgabe seiner Werke zu erfahren.

Bei der Chorphantasie op. 80 schlägt er vor, die Singstimmen auch in der Klavierstimme zu notieren. Auch stellt er dem Verleger frei, einen anderen Text zu unterlegen.

In einem Post Scriptum fügt er noch Bemerkungen zu op. 85 an, Bezug nehmend auf den Brief vom 4. Februar 1810 (HCB Br 85, BG 423). Auch würde er gerne zur Messe (op. 86) noch eine andere Orgelstimme schicken. Zuletzt weist er auf gefundene Fehler in der Ausgabe der 5. Sinfonie op. 67 hin. (J.R.)

Nachweis: BGA 465. – KK 255. – KK 256. – And. 272. – SBH 118. – Unger Br 88

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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Baden, 23. September 1810, Autograph

HCB Br 89

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1810.09.23]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Baden, 23. September 1810. – Autograph
Baden, 23.09.1810. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; ca. 24,5 x 19,4 cm. – Dt.

Adresse: "An Breitkopf / und Härtel / in / Leipzig"; Poststempel, Postvermerke; Siegelreste; Empfängervermerk: "1810 / 23. Sept. / - / 6 Oct [daneben:] Wien / Beethoven"; Datierung: "[überschrieben: "Vien"] Baden am / 23ten September"

Textanfang: "schon sehr lange erwartete ich ein schreiben von ihnen, aber Vergebens"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert, ohne Anrede. Datierung ergänzt nach BGA.

Fehlstelle auf Bl. 2 durch Öffnen des Siegels, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktions=Katalog XV "Goetheautographen[.] Goethe in den Briefen seiner Zeitgenossen[.] Briefe aus dem Weimarer Kreis[.], Briefe deutscher Dichter und Schriftsteller[.] Musikerautographen aus dem Nachlaß Friedrich Schneiders in Dessau (+1853) und anderem Besitz", Auktion 19.5.1913, Los 380; Auktions=Katalog XVII "Autographen von Musikern, darstellenden und bildenden Künstlern. (Darin eine italienische Sammlung.)", Auktion 20.10.1913, Los 25), Sotheby's in London (Auktion 19.2.1913), lt. hschr Eintrag Kopie Kataloge Sotheby's "Baddeley", Sotheby, Wilkinson & Hodge in London (Auktion 23./24.11.1900, "Catalogue of Autograph Letters and Historical Documents [...]", Los 569), Friedrich Cohen in Bonn (Lagerkatalog 98, 1900, "Autographen-Sammlung Alexander Posonyi in Wien. II. Musiker. [...]", Los 55), Alexander Posonyi in Wien, J. A. Stargardt in Berlin (Auktion 3.12.1888, "Katalog einer kostbaren Bücher- und Autographen-Sammlung", Los 2291)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven wartet dringend auf eine Antwort des Verlegers auf seinen Doppelbrief vom 21. August (HCB Br 87 und 88, BGA 464 und 465). Erneut berichtet er, er habe die Lieder (op. 83) noch zurückgehalten (er hatte bei der Versendung seiner Lieder den Überblick verloren und wartete auf eine Titelliste von Härtel, um diese mit seinen Beständen abzugleichen). Auch die Sonate op. 81a und die Gesänge op. 82 lägen noch bei ihm auf Halde, jederzeit abrufbar, sollte der Verlag daran Interesse zeigen. Alle übrigen vereinbarten Werke müssten Härtel jetzt vorliegen.

Beethoven bittet, die Post an ihn über seinen Freund Franz Oliva zu leiten, da er selbst den Sommer überwiegend außerhalb Wiens verbringe. Er hofft auf baldige Antwort. (J.R.)

Nachweis: BGA 468. – KK 258. – And. 276. – SBH 120. – Unger Br 89

Scan 2557: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf und Härtel in Leipzig, Wien, 2. Juli 1810, Abschrift

HCB Br 322

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf und Härtel / 1810.07.02 / Abschrift]
Brief an Breitkopf und Härtel in Leipzig, Wien, 2. Juli 1810. – Abschrift
Wien, 21.12.1833. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Seite nur mit Registraturvermerk. – Tinte ; 22,3 x 17,3 cm. – Dt.

Bl. 2v Empfängervermerk: "Copie / 1810 / d 2 Juli / d 11 [daneben:] Wien / v Beethoven"; Ebendort Vermerk: "Das Original haben wir am / 21 Decbr 1833 an Justiz Commiss / Wilke in Berlin gesandt um / unser Eigenthumsrecht in der u Klage / gegen Schlesinger zu beweisen"; Datierung: "Wien am / 2ten Juli / 1810."

Textanfang: "Da sie ein so großer Freund von runden Summen"

Abschrift des Verlags Breitkopf und Härtel, der Verbleib des Originals ist nicht bekannt.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Für 250 Dukaten in Gold - niedriger könne er wegen Wiener Konkurrenzangeboten nicht gehen - sagt Beethoven dem Leipziger Verleger Härtel eine ganze Reihe von Werken zu, die er in drei Lieferungen abschicken will, wobei er an den Liefertermin jeweils ein Erscheinungsdatum knüpft.

Die erste Lieferung soll bis 1. September 1810 erscheinen und enthält das Streichquartett op. 74, die Phantasie op. 77, zwei Sonaten opp. 78 und 79, Variationen op. 76 und fünf Gesänge op. 75.

Die zweite Lieferung mit einer Erscheinungsfrist zum 1. November enthält das 5. Klavierkonzert op. 73, die Chorphantasie op. 80 und drei Gesänge op. 83.

Die dritte und letzte Lieferung, sie soll zum 1. Februar des Folgejahres herauskommen, enthält die Sonate op. 81a, die vier Arietten und ein Duett op. 82 und die Partitur der Schauspielmusik zu Egmont op. 84.

In einer Anmerkung fügt Beethoven hinzu, die Egmont-Musik sei ausschließlich und exklusiv das Eigentum des Verlages Breitkopf und Härtel. Auch bestätigt er, die erste Lieferung schon zum Transport übergeben zu haben. Beethoven beruhigt Härtel, die Werke der ersten Lieferung würden keineswegs schon zuvor in England erscheinen. Noch viel weniger sei es möglich, dass davon ein Exemplar nach Deutschland gelange. Dennoch sei es kaufmännisch das Beste, die Frist 1. September einzuhalten.

Härtel misstraute dieser Zusage Beethovens und erkundigte sich über Geschäftsfreunde in London nach den dortigen Ausgaben. Tatsächlich erschienen die besagten Werke dort schon im August. Alle von Beethoven angebotenen Werke kaufte der Verlag und brachte sie innerhalb des folgenden Jahres heraus. (J.R.)

Nachweis: Unger Br 322. – BGA 451


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