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Ludwig van Beethoven, Billet an Heinrich Joseph von Collin, Wien, November 1808, Autograph

HCB BBr 11

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Collin, Heinrich Joseph von / 1808.11]
Billet an Heinrich Joseph von Collin, Wien, November 1808. – Autograph
Wien, 11.1808. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 16,3 x 23,8 cm. – Dt.

Bl. 1r oben mit Tinte von fremder Hand: "Autograph von Ludwig van Beethoven, Componist - geb. zu Bonn 1770, + zu Wien 1827"; darunter mit Bleistift: "51"

Textanfang: "Ich bitte sie nur mein lieber Kollin Geduld zu haben"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Unterschrift.

Beiliegend ein Blatt, auf das der Brief aufgeklebt war.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, L'Art Ancien in Zürich / Haus der Bücher in Basel (Buch-Auktion VIII vom 2./3.5.1947, "Wertvolle und interessante Bücher aus den Bibliothek V. Schlatter, E. A. Stückelberg, C. Rödelberger, M. His", Los 95)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven befand sich Zeit seines Lebens auf der Suche nach geeigneten Opern-Sujets. Auch mit dem Dichter Heinrich Joseph von Collin, zu dessen Tragödie "Coriolan" er bereits eine Ouverture geschrieben hatte, verhandelte er über ein Libretto, den "Bradamante". Beethoven bittet den Dichter, mit der Vergabe seines Librettos noch zu warten, bis er nach seiner Akademie endlich Zeit finde, sich damit auseinanderzusetzen. Bekanntlich wurde nichts aus diesem Opernprojekt. Johann Friedrich Reichardt vertonte schließlich Collins Bradamante. (J.R.)

Nachweis: BGA 342. – And. 183. – SBH 156

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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. Juli 1809, Autograph

HCB Br 78

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1809.07.26]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 26. Juli 1809. – Autograph
Wien, 26.07.1809. – 1 Doppelblatt, 1 Einzelblatt (zusammengenäht), 6 Seiten Brieftext; 1 Umschlagblatt, 1 Adressenseite, Rückseite nur Empfängervermerk. – Tinte ; ca. 24 x 19 cm. – Dt.

Adresse: "An Breitkopf / und Härtel / in / Leipzig"; Empfängervermerk auf der Umschlagrückseite: "1809 / 26 July / - / 21 Aug [daneben:] Wien / L v. Beethoven"; Vermerk Bl. 2v links mit Bleistift von fremder Hand: "Juli 1809"; Postvermerke, Poststempel; Siegelrest; Datierung: "Vien am 26ten Juli / 1809"

Textanfang: "sie irren sich wohl, wenn sie mich so wohl glaubten, wir haben in diesem Zeitraum ein recht zusammengedrängtes Elend erlebt"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert.

Beiliegend zwei moderne Umschlagmappen.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven berichtet seinem Verleger kurz von den widrigen Lebensumständen in Wien durch die französische Besatzung. Zusätzlich zur allgemein schlechten Lage hatte Fürst Kinsky seinen Teil des am 1.3.1809 abgeschlossene Rentenvertrags, der Beethoven ein festes Jahreseinkommen zusicherte, bislang nicht gezahlt. Beethoven ist dadurch in finanziellen Schwierigkeiten und bittet seinen Verleger, ihm für die gebotenen 250 Gulden in Konventionsmünze die bereits angebotenen Werke opp. 85, 86 und 72 abzukaufen.

Er kündigt ein Fehlerverzeichnis zur Cellosonate op. 69 (wurde mit HCB Br 79, BG 393 geschickt) an, welches er veröffentlichen lassen will. Beethoven fügt an, es sei wohl doch besser, seine eigene Handschrift als Stichvorlage zu liefern, da sich in Kopistenabschriften auch Fehler einschlichen, und "bei dem übersehen übersieht wirklich der verfasser die Feler".

Beethoven sichert als Geschenk das versprochene Lied WoO 136 zu. Er dankt außerdem für die ihm von Härtel zugeschickte Ausgabe der Tragödien von Euripides, von denen er evtl. Auszüge vertonen will. Beethoven berichtet, Händels Messias als Partiturausgabe gekauft zu haben. Für Hausmusikabende wünscht er sich von Härtel weitere Werke von Mozart, Haydn und den beiden berühmten Bachs, sowohl Vater Johann Sebastian als auch Sohn Carl Philipp Emanuel, dessen Klavierwerke er für würdig zu spielen und zu studieren hält. Schließlich bittet Beethoven noch um ein Belegexemplar seines Trios op. 70,1. (J.R.)

Nachweis: BGA 392. – KK 201. – And. 220. – SBH 107. – Unger Br 78

Scan 2516: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Georg Friedrich Treitschke, Wien, Anfang Juni 1811, Autograph

HCB Br 259

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Treitschke, Georg Friedrich / 1811.06]
Brief an Georg Friedrich Treitschke, Wien, Anfang Juni 1811. – Autograph
Wien, 06.1811. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Leerseite, 1 Adressenseite. – Tinte ; 19 x 12,5 cm. – Dt.

Adresse: "Für Herrn / Von Treitscke [!]"

Textanfang: "Mit Vielem Vergnügen mein Werther Treischtke erhalte ich die Versicherung"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung LXX, "Autographen aus dem Nachlasse von Moriz Carriere, + 1895[.] Goethe und der Weimarer Kreis", 9./10.5.1921, Los 7), Moriz Carrière in München

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven übersendet dem Regisseur, Theatermanager und Librettisten Treitschke ein Buch, und dankt diesem für seine Bereitwilligkeit, ihm zur Verfügung zu stehen.

Er entschuldigt sich, am folgenden Tag keine Zeit zu haben und verspricht, Treitschke noch am selben Nachmittag zu besuchen.

Bei dem angesprochenen Buch handelt es sich um R.C. Guilbert de Pixérécourts Drama "Les Ruines de Babylone", das Treitschke zu einem deutschsprachigen Libretto umarbeiten sollte. Das Projekt hat sich jedoch zerschlagen. Beethoven war ständig auf der Suche nach guten Opernsujets und probierte im Laufe seines Lebens zahlreiche Romane und Libretti aus, die er in der Regel schließlich verwarf. Treitschke überarbeitete 1814 das Textbuch zu Beethovens Oper Fidelio. (J.R.)

Nachweis: BGA 501. – And. 310. – Unger Br 259. – SBH 447

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August von Kotzebue, Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Reval, 20. April 1812, Autograph

Kotzebue, August von
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1812.04.20]
Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Reval, 20. April 1812. – Autograph
Reval, 20.04.1812. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 19,2 cm. – Dt.

Adresse: "Herrn v. Beethoven / Wien"; Siegel überklebt; Datierung: "Reval, d. 20 A[pril 181]2"

Textanfang: "Schon am 6t März hatte ich die Ehre einen Ihrer gütigen Briefe zu beantworten"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Zahlreiche Fehlstellen im Papier, mit Textverlust, Datierung wurde ergänzt nach BGA.

Zugang: 1931

Nachdem Beethoven im Sommer 1811 Kotzebues Festspiele "Die Ruinen von Athen" und "König Stephan" zur Einweihung des Pester Theaters vertont hatte, bat er ihn im Januar 1812 (BGA 546) um ein Opernlibretto, egal welchen Genres (Beethoven befand sich immer auf der Suche nach geeigneten Libretti). Kotzebue bietet dem Komponisten nun diverse Sujets an, die er im Manuskript vorliegen hat.

Zudem erfragt er bei Beethoven die Bedingungen des von Fürst Lobkowitz im Frühjahr 1812 ausgeschriebenen Wettbewerbs um das beste tragische und das beste komische deutsche Opernlibretto.

Schließlich erkundigt sich Kotzebue noch bei Beethoven, wie denn seine Festspiele "Die Ruinen von Athen" und "König Stephan" mit Beethovens Musik gefallen hätten. Nach mehrfacher Verschiebung (ursprünglich sollte die Eröffnung bereits im Oktober 1811 stattfinden) war das Pester Theater erst am 9. Februar 1812 mit den beiden Festspielen feierlich eröffnet worden. Kotzebue beklagt sich, er hätte außer durch Beethoven keine Nachricht von der Aufnahme der Stücke erhalten. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 186. – BGA 573


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