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Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Zmeskall, Wien, 9. Februar 1816, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Zmeskall, Nikolaus / 1816.02.09]
Brief an Nikolaus Zmeskall, Wien, 9. Februar 1816. – Autograph
Wien, 09.02.1816. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 21,9 x 18,5 cm. – Dt.

Datierung: "Freytag am / 9ten Februar"; Siegelrest

Textanfang: "Mit schrecken sehe ich erst heute, daß ich den Antrag wegen einem oratorium"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert. Jahreszahl ergänzt nach BGA.

Fehlstelle links oben an beiden Blättern durch Entfernen des Siegels, ohne Textverlust.

Provenienz: J. A. Stargardt in Marburg (Auktion 16.11.1961, "Autographensammlung Dr. Robert Ammann, Aarau. Erster Teil", Katalog 554, Los 15), Robert Ammann in Aarau, V. A. Heck in Wien ("L. v. Beethoven zum 100jähr. Todestage 26. März 1927. Eigenhändige Manuskripte, Briefe, Erstdrucke etc.", Los 6)

Zugang: 1961, Kauf Stargardt, Marburg

Die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien hatte offiziell über Nikolaus Zmeskall bei Beethoven nach der Komposition eines neuen Oratoriums anfragen lassen. Die Gesellschaft wollte an dem Auftragswerk nur ein exklusives Aufführungsrecht für ein Jahr erwerben, das Eigentum an der Komposition sollte bei Beethoven verbleiben. Da Zmeskall ihm die Bitte übermittelt hatte, wendet sich Beethoven auch mit seiner offiziellen schriftlichen Stellungnahme an den Freund. Die verspätete Antwort entschuldigt er mit dem Tod seines Bruders.

Zunächst erklärt Beethoven grundsätzlich seine Bereitschaft: es sei ihm eine Ehre, für die Gesellschaft ein Auftragswerk zu komponieren. Als Honorar verlangt er 400 Dukaten in Gold und bittet grundsätzlich darum, nicht in der Auswahl seiner Kunstmittel eingegrenzt zu werden - offenbar war er gebeten worden, auf die Größe des Orchesters Rücksicht zu nehmen und stilbildende, beliebte Vorbilder (Haydn, Händel) anzuerkennen.

Das Oratorium ist nicht näher mit einem Sujet zu identifizieren. Die Anfrage seitens der Gesellschaft ist der erste Anlauf, von Beethoven ein neues Oratorium zu erhalten. Trotz Beethovens Bereitwilligkeit schlief das Projekt ein. Im Jahr 1818 startete die Gesellschaft einen weiteren Versuch, aus dem sich das geplante Oratorium "Der Sieg des Kreuzes" entwickelte, das jedoch ebenfalls nie vollendet wurde. (J.R.)

Nachweis: SBH 481. – BGA 898. – KK 554. – And. 608

Scan 6787: Go to the Digital Archive

Franz Peutlschmid, Bericht über die Sitzungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien über den Auftrag an Ludwig van Beethoven zur Komposition eines Oratoriums, Autograph

Peutlschmid, Franz
[Dokumente / Berichte]
Bericht über die Sitzungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien über den Auftrag an Ludwig van Beethoven zur Komposition eines Oratoriums. – Autograph
nach 1827. – 4 Blätter, 5 beschriebene Seiten, 3 Leerseiten. – Tinte ; 24,2 x 19,7 cm. – Dt.

Textanfang: "Ich theile Ihnen hier einige Daten mit, die aus den Akten der Gesellschaft gezogen sind"

Eigenhändig geschriebener Bericht, undatiert, ohne Unterschrift. Die Identität ergibt sich aus Schriftvergleichen, siehe Ladenburger, S. 257 Anm. 9. Die auf Bl. 1r und 3r mit Bleistift von fremder Hand vermerkten Zuschreibungen "Sonnleithner" sind irrig.

Der Bericht - Auszüge aus den Protokollen und Akten der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien - wurde nach Angabe der BGA 898 Anm. 2 offenbar erst nach Beethovens Tod angefertigt.

Im Text des Berichts eingeschlossen ist eine Wiedergabe von Beethovens Brief an Nikolaus Zmeskall, vom 9.2.1816, NE 59.

Literatur: Ladenburger, Beethoven und die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Mitteilungen zum Oratorium "Der Sieg des Kreuzes" oder: Das Verdienst der Geduld, in: Studien zur Musikwissenschaft 49 (2002), S. 253-297

Nachweis: Schmidt-Görg 222. – Siehe BGA 898 Anm. 2


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