Ferdinand Piringer, Brief an Ludwig van Beethoven in Döbling, Wien, 25. Juli 1822, Autograph
HCB ZBr 5
Sammlung H. C. Bodmer
Datierung: "25.VII.22"
Textanfang: "Victoria in Döbling - Frische Truppen rücken an!"
Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.
Der Brief ist eingeklebt in einen Brief Beethovens an Carl Friedrich Peters vom 13. September 1822 (HCB BBr 39, BGA 1496).
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Ferdinand Piringer meldet Beethoven, der Verleger Peters habe Honorar angewiesen. Beethoven stand ab 1822 mit Peters in Verhandlung über die Herausgabe einiger Werke. Nachdem diese Verhandlungen schließlich zu keinem positiven Abschluss führten, erstattete Beethoven dieses Honorar im Dezember 1825 zurück. (J.R.)
Nachweis: BGA 1482
Schlagwörter:
Beethoven, Ludwig van / Piringer, Ferdinand
Piringer, Ferdinand / Brief / Beethoven, Ludwig van / 1822
Beethoven, Ludwig van / Geld / Honorar
Beethoven, Ludwig van / Peters, Carl Friedrich
Permalink
Anton Schindler, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 14. September 1827, Autograph
W 40
Sammlung Wegeler
Anschrift recto oben links: "An Herrn I. Moscheles, Norton-Street N=o 77. in London."; Datierung: "Wien den 14. Sept. 1827."
Textanfang: "Ich ergreife die Gelegenheit mit dem Uibringer dieses"
Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.
Vermerk von Moscheles verso quer am linken Rand: "Von Schindler / Vom 14:t Septemb: 1827 / N=o 9". Markierung des ersten Absatzes mit Bleistift am Rand bis "... von der ich auch nicht unterrichtet war" und Anmerkung von Moscheles: "Dieser Theil gut für den Appendix". Die Vermerke entstanden während Moscheles' Vorbereitung seiner 1841 erschienenen englischen Ausgabe von Schindlers Beethoven-Biographie. Moscheles wählte aus seiner eigenen Sammlung Schriftstücke und Teile aus Briefen aus, die noch nicht bei Schindler publiziert waren, um sie als Anhang seiner Ausgabe von Schindlers Werk erstmals (allerdings in englischer Übersetzung) zu veröffentlichen. Den vorliegenden Brief veröffentlichte er (S. 324f) auszugsweise entsprechend der Randmarkierung.
W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).
Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz, von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5)
Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung
Schindler übersendet Moscheles durch einen gemeinsamen Bekannten einzelne Handschriften aus Beethovens Nachlass (liegen nicht mehr bei, Verbleib unbekannt). Die Verlassenschaftsabhandlung Beethovens zog sich lange hin, unter anderem bedingt durch den Tod des Nachlassverwalters und Vormund von Beethovens Neffen Stephan von Breunings im Juni 1827 und die Krankheit des Kurators Jakob Hotschevar, Breunings Nachfolger. Es ist immer noch unklar, was mit dem Geld aus England geschehen soll, das die Philharmonische Gesellschaft London Beethoven kurz vor seinem Tod zur Verfügung gestellt hatte.
Für Beethoven soll ein Grab-Monument aufgestellt werden, das Ferdinand Piringer und andere haben anfertigen lassen.
Wie aus seinem vernichtenden Urteil hervorgeht, hat Schindler die Beethoven-Biographie von Johann Aloys Schlosser in Händen gehabt - sie gibt das Erscheinungsjahr 1828 an, war aber schon Anfang September 1827 erschienen. In Wien kursiert außerdem die Pränumeration auf eine von Anton Gräffer zu verfassende Biographie. Schindler ist empört und behauptet, Beethoven habe Friedrich Rochlitz, den langjährigen Redakteur der Leipziger "Allgemeinen musikalischen Zeitung", als Biographen vorgesehen. Die ihm und Stephan von Breuning für die Verwendung in einer Biographie übergebenen Unterlagen Beethovens gelangten teilweise an Jakob Hotschevar, der sie wiederum Gräffer zur Verfügung stellte. Schindler kann jedoch frohlocken: er selbst hält die wichtigsten Papiere in Händen. (F.G.)
Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, darin: "Die Genese von Franz Gerhard Wegelers Beethoven-Biographie in den Jahren 1827 bis 1845" und Nr. F12. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn, 1927, S. 243ff
Nachweis: Grigat F12
Schindler, Anton / Brief / Moscheles, Ignaz / 1827
Beethoven, Ludwig van / Tod / Grabmal
Beethoven, Ludwig van / Biographie / Schlosser, Johann Aloys
Beethoven, Ludwig van / Biographie / Gräffer, Anton / Plan
Beethoven, Ludwig van / Biographie / Rochlitz, Friedrich / Plan
Beethoven, Ludwig van / Geld
Beethoven, Ludwig van / London / Philharmonische Gesellschaft
Beethoven, Ludwig van / Schindler, Anton
Beethoven, Karl van <Neffe> / Hotschevar, Jacob / Vormundschaft / 1827
Beethoven, Ludwig van / Nachlaß
Breuning, Stephan von / Tod