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Ignaz Moscheles, Brief an Anton Schindler in Wien, London, 2. Dezember 1827

Moscheles, Ignaz
[Briefe / Schindler, Anton / 1827.12.02]
Brief an Anton Schindler in Wien, London, 2. Dezember 1827
London, 02.12.1827. – 1 Doppelblatt, 3 beschriebene Seiten, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,7 x 21,5 cm. – Dt.

Adresse BL. 2v: "Herrn / Musikdirektor Schindler / in / Wien [links:] durch gütige Beförderung / des H. Levisey."; Siegelrest

Datierung Bl. 1r: "London den 2=ten December / 1827"

Textanfang: "Der unaufhörliche Drang meiner Geschäfte war zu meinem größten Bedauern"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Moscheles dankt Schindler für die Zusendung von Beethoven-"Reliquien", Autographen Beethovens, um die er Schindler als Andenken gebeten hatte. Schindler hatte ihm daraufhin einen Bogen aus der 9. Sinfonie und Skizzenblätter geschickt. Auch ein Porträt Beethovens hatte er nach Wunsch erhalten, stellt jedoch Abweichungen zu einem ihm von Schindler beschriebenen Porträt fest - "also habe ich nicht das, welches Sie für das bessere erklären".

Moscheles kommt auch auf die leidige Geschichte mit dem Geldgeschenk der Londoner Philharmonischen Gesellschaft an Beethoven zu sprechen. Die Gesellschaft hatte dem Komponisten kurz vor dessen Tod zur Linderung seiner finanziellen Notlage eine größere Summe zukommen lassen, die sich nach dessen Tod jedoch unberührt in seinem Nachlass fand. Daraufhin hatte die Gesellschaft das Geld zurückgefordert, was nicht ohne Komplikationen verlief. Moscheles berichtet vom aktuellen Stand des Problems aus Londoner Sicht und bittet, Sebastian Rau in Wien, der in der Angelegenheit als Sachwalter der Philharmonischen Gesellschaft auftrat, davon in Kenntnis zu setzen.

Im zweiten Teil des Schreibens wendet sich Moscheles dem Londoner Musik- und Konzertleben zu und berichtet von eigenen Plänen und neuen Kompositionen. Er erwähnt einen Bericht über Beethoven im Muscial Quarterly Review vom Juni 1827, in dem auch von Schindler die Rede sei. Abschließend lässt er Bekannte und Freunde grüßen.

Jahn, Otto
[Briefe / Härtel, Hermann / 1852.10.23]
Brief an Hermann Härtel in Leipzig, Wien, 23. Oktober 1852. – Autograph
Wien, 23.10.1852. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 22,1 x 14,1 cm. – Dt.

Datum: "Wien 23 Oct. 1852."

Oben links im Kopf kleiner blauer Kasten mit Verfassernamen

Aufschriften von anderer Hand mit Bleistift: rechts oben "an Dr Haertel", links unten: "Jahn Otto", rechts unten "Prof dritt Klasse Literat / Biogr Mozarts / Beethovens pp / né 1813 zu Kiel, + 1869."

Textanfang: "Die Aussicht ein gutes Portrait Beethovens hier aufzutreiben wird sich kaum erfüllen"

Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.

Der Brief trägt keine Anrede. Der Empfänger ist oben am Kopf von anderer mit Bleistift vermerkt und erschließt sich außerdem aus dem Inhalt.

Provenienz: Zisska & Lacher, München.

Zugang: 5/2018, Kauf Zisska & Lacher, Auktion Nr. 70, 2. Mai 2018, Los 149

Jahn berichtet von seinen Recherchen in Wien, die sich hauptsächlich um ein gutes Beethoven-Portrait drehen, nebenbei aber auch Ergebnisse für seine Forschungen zu Haydn und Mozart zeitigen. Er berichtet, Beethovens Neffen getroffen zu haben, der solide geworden sei und sich über Biographien seines Onkels ärgere, weil er darin keine gute Rolle spielt. Außerdem hat Jahn das Original der Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 gesehen, das sich von der bei Breitkopf & Härtel durch Mendelssohn veröffentlichten unterschied (siehe HCB Bk 3). Jahn macht außerdem Vorschläge, wie bei Härtel möglichst schnell Bach-Ausgaben erscheinen können, mit deren Lieferung man bereits im Verzug ist. (J.R.)


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