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Ludwig van Beethoven, Brief an Hans Georg Nägeli in Zürich, Wien, 19. August 1817, Autograph

HCB BBr 83

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Nägeli, Hans Georg / 1817.08.19]
Brief an Hans Georg Nägeli in Zürich, Wien, 19. August 1817. – Autograph
Wien, 19.08.1817. – 1 Doppelblatt, 3 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,7 x 20 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine wohlgebohrn / H. v. Nägeli sehr / Berühmter Tonsezer / u. Gelehrter. / in / Zürich."; Siegelrest

Textanfang: "Obschon sich Kunst u. Kunst Künstler u. Künstler auch getrennt immer begegnen"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, mit Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Eugène Rossignol in Paris. Im Bundesarchiv, NS 30/64, findet sich ein Schreiben Gerigks an Grothe vom 4.7.1941, in dem Gerigk bei diesem bestellt: "Durch Herrn Heim erhielt [ich] den Hinweis auf einige Briefe bei dem Antiquar Rossignol, der Rue Danton wohnen soll. Er hat einen vierseitigen Beethovenbrief, angeblich an Nägeli in Stuttgart gerichtet, der auch inhaltlich sehr interessant sein soll. Schünemann sagt, dass man dafür bis zu 2000 Mark zahlen könnte. Wenn wir im äussersten Falle die Hälfte anlegen, werden wir ihn wohl bekommen. Rossignol soll man zunächst - wenn er einen Preis macht - die Hälfte dagegen bieten müssen, er sei das so gewohnt. Sollte ein solcher Brief später für uns nicht wichtig genug sein, nimmt ihn die Staatsbibliothek jederzeit ab." Darauf verfasste Grothe am 7.7.1941 eine Aktennotiz: "[...] 2. Der in der Collection Rosignol vorhandene Beethovenbrief ist vorläufig noch nicht zu erhalten. Rosignol (Paris, Rue Bonaparte 18.) gibt an, dass er als grosser Musikfreund persönlich sehr an dem Stück hänge, welches bereits seit seinem Grossvater im Besitz der Familie sei. Er hat mir für den Fall, dass er die Handschrift eines Tages verkaufen müsse, das Vorkaufsrecht zugesichert. Ich habe den Brief mit Einwilligung R. photographieren lassen. R. hat um einen Abzug und um eine Übersetzung ins Französische gebeten. Ich werde dafür die schriftliche Zusicherung des Vorkaufsrechts verlangen. ich halte es nicht für ganz ausgeschlossen, den Brief doch noch zu bekommen, solange ich noch in Paris bin." Am 12.1.1942 verfasste wiederum Gerigk einen Aktenvermerk für Grothe (BArch NS 30/65): "Der Antiquar Rossignol, 18, rue Bonparte, versichert, dass er den Beethoven-Brief unter allen Umständen für uns reserviert hält. Z.Zt. hat er jedoch keine Lust, ihn zu verkaufen, weil ihm auch ein sehr hoher Preis nichts nützen würde."

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Empfehlungsschreiben Beethovens für Johann Bihler und dessen Zögling Puthon an Nägeli in Zürich. Das Schreiben ist voller für Beethoven charakteristischer, nicht immer wirklich geistreicher Wortspiele. (J.R.)

Nachweis: BGA 1160. – And. 804. – SBH 292


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