Nikolaus Galitzin, Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Petersburg, 9. November 1822, Autograph, Fragment
HCB Br 286
Sammlung H. C. Bodmer
Adresse: "A Monsieur / Monsieur Louis van Bethoven / à Viennes"; Postvermerke, Poststempel; großes Siegel; mit Bleistift von Beethovens Hand: "A Son Altesse / Monseigneur le Prince / Nicolas Gallitzin"; Über der Adresse spätere Numerierung von der Hand Jacob Hotschevars: "Nro 2."
Textanfang: "musique que grand admirateur de votre talent"
Eigenhändiger Brief, Fehlstelle am oberen Rand mit Textverlust der ersten Zeilen, außerdem Textverlust durch Siegelriss am linken Rand. Datierung und Rekonstruktion des Textanfangs nach BGA (nach TDR).
Beiliegend: Die Anmutung des Briefes nachahmende Abschrift mit einer Beethovens Hand imitierenden Bemerkung: "wichtige Briefe vom Bruder und an den Bruder gut aufzuheben". Mit Kommentar von Max Unger, dass es sich um eine Abschrift handele, sowie einer vollständigen Textübertragung von seiner Hand (inklusive der im Original fehlenden Stellen).
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Fürst Galitzin beauftragt Beethoven mit der Komposition von Streichquartetten und ist bereit, eine von Beethoven festzulegende Summe dafür zu bezahlen.
Beethoven komponierte für Galitzin opp. 127, 130 und 132.
Nachweis: BGA 1508. – Unger Br 286. – SBH 507
Schlagwörter:
Galitzin, Nikolaus / Brief / Beethoven, Ludwig van / 1822
Beethoven, Ludwig van / Quartett / Auftrag
Beethoven, Ludwig van / Brief / Fälschung
Permalink
Ludwig van Beethoven, Brief an Charles Neate in London, Wien 25. Februar 1823, Autograph
HCB Br 176
Adresse von Schindlers Hand: "de Vienne / à / Monsieur Charles Neate Esq / N-o 10 High row / Knightsbridge / a / Londres / en Angleterre"; von fremder Hand mit Bleistift: "24 Foley Place"; Vermerk von der Hand Moscheles: "N-o 5 25 Febr. 1823 / 3 Quartette fur 100 guineen"; großes Siegel Beethovens; Eigenhändige Datierung: "Vien / am 25ten Februar / 1823"
Textanfang: "Indem mir Ries schrieb, daß sie 3 quartetten von mir wünschten, so schreibe ich ihnen"
Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle, Textverlust auf Bl. 2r.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Victor Goldschmidt in Heidelberg, Maggs (hschr. Käufer in Katalogauszug Sotheby's Z 7419), Sotheby's in London (Auktion 8.12.1911)
Auf der Adressenseite links quer Stempel: "Prof. Victor Goldschmidt / Heidelberg"
Beethoven antwortet Neate in London, er sei bereit, für 100 Guineen drei Quartette zu schreiben. An Ries habe er eine Ouvertüre (op. 124) für die Philharmonische Gesellschaft geschickt. Sobald er das Geld für die neue Sinfonie erhalte, werde er sie ebenfalls umgehend nach London schicken (Beethoven verkauft hier op. 125, die allerdings zu dieser Zeit nachweislich erst in einzelnen Teilen skizziert und konzipiert war).
Beethoven hofft, im folgenden Jahr bei besserer Gesundheit selbst nach England kommen zu können. Das Projekt einer Londonreise verfolgte Beethoven seit 1817, da er in der Philharmonischen Gesellschaft einen großen "Fanclub" hatte. Die Reise kam allerdings nie zustande. (J.R.)
Nachweis: BGA 1581. – KK 1075. – And. 1144. – SBH 297. – Unger Br 176
Beethoven, Ludwig van / Brief / Neate, Charles / 1823
Beethoven, Ludwig van / op. 125
Beethoven, Ludwig van / op. 124
Beethoven, Ludwig van / Ries, Ferdinand
Beethoven, Ludwig van / Reise / England / Plan