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Stephan von Breuning, Brief an Maria Helene von Breuning in Bonn, Wien, um den 13. Oktober 1804, Autograph, Fragment

W 127

Sammlung Wegeler

Breuning, Stephan von
[Briefe / Breuning, Maria Helene von / 1804.10.13]
Brief an Maria Helene von Breuning in Bonn, Wien, um den 13. Oktober 1804. – Autograph, Fragment
Wien, 13.10.1804. – 1 Blattfragment, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 5,2 x 12,6 cm. – Dt.

Textanfang: "meine Geschwister u. Freunde denken würde.". – "Meynung, Betragen und Sitten zubringen muß, fast ganz allein für mich"

Fragment eines eigenhändigen Briefes, ohne Datum, ohne Unterschrift. Anfang und Schluss fehlen. Adressat und Datierung ergeben sich aus dem Inhalt. Der Brief wurde kurz nach Breunings Schreiben an Wegeler vom 13. Oktober 1804 (W 126) verfasst. Franz Gerhard Wegelers ergänzte Datierung "1811" ist falsch. 1811 gab es einen zweiten Plan für eine Italienreise Beethovens.

Wegeler markierte die Beethoven betreffende Stelle (s. u.) am Rand sowie mit den Kürzeln "D" und "d" für die Übernahme in den "Nachtrag" (S. 20).

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Neunter von zwölf Briefen und Brieffragmenten der Brüder Lorenz (genannt Lenz) und Stephan von Breuning, die sie zwischen 1795 und 1810 aus Wien in die Heimat Bonn sandten (W 119-130). Lorenz von Breuning (1776-1798), der jüngste der vier Geschwister von Breuning, studierte ab Herbst 1794 unter Franz Gerhard Wegelers Betreuung Medizin in Wien. Einer seiner Lehrer war der Chirurgieprofessor Johann Nepomuk Hunczovsky (1752-1798), bei dem auch Wegeler während seines früheren Wienaufenthalts studiert hatte und zu dem sich eine enge Freundschaft entwickelte. Stephan (1774-1827) und Christoph von Breuning (1773-1841) folgten ihrem Bruder am 26. Dezember 1795 nach Wien. Fünf Monate später, am 30. Mai 1796, kehrten Wegeler und Christoph nach Bonn zurück. Ein weiteres halbes Jahr später, Mitte Oktober 1796, übersiedelte Stephan nach Mergentheim, um eine Stelle bei der Regierung des Deutschen Ordens anzutreten. Lorenz blieb bis Herbst 1797 in Wien. Kaum nach Bonn zurückgekehrt starb er im April 1798, erst einundzwanzigjährig. Nachdem Stephan von Breuning im Mai 1801 ein zweites Mal kurz in Wien weilte, trat er im Januar 1803 eine Stelle im Kriegsministerium an und blieb in Wien. Viele, jedoch nicht alle Briefe und Fragmente enthalten Nachrichten über Beethoven. Auch die Vettern Andreas und Bernhard Romberg, die zum Bonner Freundeskreis gehörten, hielten sich um 1796 in Wien auf.

Textfragment: "daß ich seit Anfang dieses Jahres meine eigene Haushaltung mit einer 66jährigen Köchin führe, habe ich an Wegeler geschrieben; Beethoven ißt jezt bei mir; wenn er nicht hier ist, wie es den Sommer hindurch der Fall war, und wahrscheinlich, da er nach Italien reisen soll, bald wieder seyn wird, eße ich [allein]." (F.G.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. E10

Nachweis: Grigat E10

Scan 2360: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 19. Februar 1811, Autograph

HCB Br 93

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1811.02.19]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 19. Februar 1811. – Autograph
Wien, 19.02.1811. – 2 Blätter, 4 Seiten Brieftext; 1 Umschlagblatt, 1 Adressenseite, 1 Leerseite. – Tinte ; ca. 12 x 19 cm, Umschlagblatt 23,6 x 27,3 cm. – Dt.

Adresse: "An Breitkopf / und Hertel / in / leipzig"; Absender links quer: "Beethoven / wohnt auf der / MölkerBastey / im Pascolatischen / Hause."; Postvermerke, Poststempel; Siegelreste; Empfängervermerk: "1811. / d. 19. Febr. / 25. / 27 [daneben:] Wien. / Beethoven"; Datierung: "Vien am 19ten Febru / 1811"

Textanfang: "Wenn sie drauf bestehen, so will ich ihnen die Orgelstimme doch schicken"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Beiliegend eine moderne Umschlagmappe mit einer Aufschrift Ungers.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, auf dem beiligenden alten Umschlagblatt aus der Bodmer-Sammlung mit Bleistift von Max Unger: "Das 2. Blatt dieses Briefes [...] wurde von Herrn Bodmer etwas später (1932) aus Wiener Besitz erworben. [...]" (in der Bodmer-Mappe I das Angebot eine [Schweizer] Antiquars für Blatt 2 des Briefes um 1200 Schweizer Franken als "bisher verschollen gewesener Brief ohne Adressaten; es konnte weder ein Datum noch ein Absender des Angebots ermittelt werden."), Breitkopf & Härtel in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven verspricht seinem Leipziger Verleger, nun doch die (schon lange versprochene) Orgelstimme für die Messe op. 86 zu schicken. Er fragt, ob op. 85 und op. 86 auch wirklich in Partitur herauskommen, und vor allem, wann. Beethoven verweist auf die beigefügte Eigentumsbestätigung (liegt nicht mehr bei), die für die seit 1808 erworbenen Werke opp. 67-86 sowie WoO 136 und WoO 137 gilt.

Beethoven ist mit der deutschen Textunterlegung der Messe (op. 86) und der italienischen Gesänge (op. 82) sehr zufrieden und will gerne dem Übersetzer, Christian Schreiber danken. Auch ist er erfreut, die Fantasie op. 77 zur Korrektur geschickt bekommen zu haben und verspricht, weitere Korrekturen zügig zu bearbeiten und zurückzuschicken.

Zuletzt erwähnt er seine Reisepläne nach Italien, die jedoch sein Arzt zunichte gemacht habe. Beethoven wollte eigentlich wegen seiner schlechten Gesundheit und des nachlassenden Gehörs nach Italien zur Kur. Der österreichische Staatsbankrott vom Februar 1811, der eine Währungsreform und erhebliche Geldentwertung beinhaltete, verminderte Beethovens Finanzen jedoch so erheblich, dass Italien schlicht unerschwinglich für ihn wurde. Sein Arzt, Johann Malfatti, empfahl ihm stattdessen die warmen Bäder in Teplitz in Böhmen. (J.R.)

Nachweis: BGA 486. – KK 263. – And. 297. – SBH 124. – Unger Br 93


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