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beethoven, ludwig / rudolph <oesterreich, erzherzog, 1788-1831> / komposition
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Scan 2396: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Billet an Ignaz von Gleichenstein, Wien, vermutlich Sommer 1810, Autograph

HCB Br 131

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1810]
Billet an Ignaz von Gleichenstein, Wien, vermutlich Sommer 1810. – Autograph
Wien, 1810. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite. – Bleistift ; ca. 12,5 x 22 cm. – Dt.

Textanfang: "hier sehe den Kaiserlichen Geschmack"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Anrede oder Adresse, unterschrieben mit dem Kürzel "Bthwen".

Adressat und Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktion LIII, "Autographen, sowie Goethe und der Weimarer Kreis in Bild und Schrift", 20.6.1919, Los 7)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven hat dem Schreiben an seinen Freund Gleichenstein vermutlich eine Komposition des Erzherzogs beigefügt. Darauf Bezug nehmend schreibt er "die Musick hat sich der poesie so herrlich angeschmiegt, daß wirklich man sagen kann, daß sie beyde ein paar langweilige Schwestern sind".

Er bittet um Mitteilung, wann Gleichenstein zu Hause sei und versichert ihm seine Freundschaft.

Im Tonfall ist dieser Brief deutlich kühler gehalten als Beethovens frühere Schreiben an den Freund. Dies lässt den Schluss zu, dass das Schreiben nach Beethovens vergeblichem Heiratsantrag an Therese Malfatti, Gleichensteins Schwägerin, abgefasst wurde. Thereses Absage führte auch zu einer gewissen Entfremdung zwischen Beethoven und Gleichenstein. (J.R.)

Nachweis: BGA 450. – KK 240. – And. 291. – Unger Br 131. – SBH 215


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