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Scan 2457: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 3. April 1816, Autograph

HCB Br 196

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Ries, Ferdinand / 1816.04.03]
Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 3. April 1816. – Autograph
Wien, 03.04.1816. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 22,8 x 19 cm. – Dt.

Adresse von fremder Hand: "Vienne / M.r Ferd. Ries / chez M.rs B.A. Goldschmid / London"; Poststempel, Postvermerke; Siegelrest; unter der Adresse von Ries: "Miss Mitchell / 35 Wimpole Street"; ebendort Empfängervermerk: "Beethoven / 3 Aprill / 1816"; darunter mit Rotstift: "7"; Datierung: "Vien am 3ten / April 1816"

Textanfang: "wahrscheinlich wird Herr V. nun das trio u. Sonate erhalten haben"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Einzelne Wörter im Text wurden mit dunklerer Tinte in Reinschrift darüber geschrieben.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, geringer Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Leo Liepmannssohn in Berlin (Versteigerung 63, "Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, bildenden Künstlern, Schauspielern, historischen Persönlichkeiten und Naturforschern", 9.12.1932, Los 20), Familie Wegeler in Koblenz, Catharina Franziska ("Kathinka") Rautenstrauch (Enkelin von Ries) in Eitelsbach bei Trier (Deiters in Vierteljahresschrift für Musikwissenschaft 4 [1888], S. 84f.)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven schreibt an Ries bezüglich der Veröffentlichung dreier Werke in England (opp. 92, 96, 97). Er nennt Erscheinungstermine und bittet, der Verleger Birchall möge diese bestätigen. Er bittet Ries erneut, bei Birchall darauf zu drängen, die zusätzlich geforderten 10 Dukaten für Kopiatur- und Portokosten zu begleichen. Außerdem erwähnt er, er habe Neate, der bald in London eintreffen müsste, einige Werke zur Veröffentlichung mitgegeben. (Charles Neate, ein englischer Musiker, hatte Beethoven in Wien besucht und von diesem für Aufführung und Veröffentlichung in London opp. 61, 72, 92, 95, 102, 112, die Ouvertüren von opp. 113 und 117 sowie opp. 115 und 136 mitgebracht.)

Zuletzt berichtet Beethoven von seinem Schüler Erzherzog Rudolph, der auch Werke von Ries spiele. Ries Klavierstück "The Dream" (op. 49) habe ihm, Beethoven, besonders gefallen. (J.R.)

Nachweis: BGA 923. – KK 576. – And. 624. – SBH 343. – Unger Br 196. – Hill Nr. 52

Scan 2671: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 25. Mai 1819, Autograph

W 14

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Ries, Ferdinand / 1819.05.25]
Brief an Ferdinand Ries in London, Wien, 25. Mai 1819. – Autograph
Wien, 25.05.1819. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,9 x 20,8 cm. – Dt.

Adresse von der Hand Olivas: "Vienne / à Mons.r Ferdinand Ries. pr / adr de Mess. Goldsmidth in [andere Tinte:] bankers [?]. a / [1. Tinte:] Londres"; Eigenhändige Datierung: "Vien / am 25ten May / 1819."; auf der Adressenseite Bemerkung von der Hand Thomsons: "The gentleman who brought this, / committed it to the / care of a friend, who un- / -fortunately mislaid it, & / found it again only two / day[s ago] - Edinburgh / 28 Oct 1819"; Links Empfängervermerk von Ries: "Beethoven / 25 Marz [sic] 1819"; darunter von Franz Gerhard Wegeler: "Mit Reinschrift."; Siegelrest

Textanfang: "Ich höre u. sehe nichts, indem ich ihnen das Quintett u Sonate geschikt"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert.

Fehlstelle durch Öffnen des Siegels, mit Textverlust auf Bl. 2v.

Reinschrift des gesamten Textes auf dem Brief selbst von Franz Gerhard Wegeler.

Ferdinand Ries veröffentlichte einen Ausschnitt des Briefes in den "Biographischen Notizen" (S. 151-152). Vollständiger Abdruck bei Ley.

Franz Gerhard Wegeler erhielt den Brief von Ries während der Arbeit an den "Biographischen Notizen". Die Reinschrift (auf dem Blatt selbst) stammt von Franz Gerhard Wegeler (siehe auch die ähnlich lautende Aufschrift Wegelers auf dem Brief Beethoven-Haus Bonn, NE 29). Aus einem Brief Wegelers vom 10. August 1838 an einen Bekannten mit Namen Hirte in Koblenz (HCB BBr 44a) geht hervor, dass Wegeler den Brief verliehen und nicht zurückerhalten hatte: "Noch ist auch bis heuer kein Buchstabe Bvn's von mir abgegeben worden, wohl aber wurde mir das Original eines Briefes von B. an Ries, der lithographirt werden sollte, entwendet. Es ist der [auf] S. 151 der Beiträge [=Biographische Notizen] abgedruckte vom 15 Mai 1819. Sollte er Ihnen je, ja selbst 30 Jahre nach meinem Tode zu Gesicht kommen, so authorisire ich Sie ihn als entwendet zu reclamiren." Hirte erhält ein Billett von Beethoven (HCB BBr 44, BGA 192), das ihm Wegeler mit den Worten überreicht: "Ihren Wunsch, mein lieber Herr Hirte, eine Zeile von meines Freundes Beethoven Hand zu erhalten, habe ich eben so wenig vergessen, als mein Versprechen mein Mögliches zu dessen Realisierung beizutragen. Meinem verewigten Freunde habe ich das Gesuch um Ueberlaßung eines autographischen Billets so lange vorgetragen, bis meine Bitte, einige Wochen vor seinem Tode, durch die Anlage erfüllt ward. Ein weiteres habe ich nicht und dies einzige ist bestimmt mein Versprechen zu lösen." Ries hatte Wegeler das Billett mit Brief vom 13. Dezember 1837 (W 77) überlassen. Spätestens im Dezember 1911 befindet sich der Brief wieder in der Sammlung (siehe W 278, S. 25). Ohne Besitznachweise blieben die beiden Faksimiles der dritten Seite im Beethoven-Kalender auf das Jahr 1907 (nach S. 74) und in Paul Bekkers Beethoven-Biographie von 1911 (Abbildungsteil S. 92), beide bei Schuster & Loeffler in Berlin und Leipzig erschienen.

Provenienz: Familie Wegeler, Koblenz

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Der Brief Beethovens an Ries ist in scherzhaftem Tonfall verfasst, wie Beethoven ihn Freunden gegenüber häufig anschlug. Beethoven fragt nach den vor längerer Zeit übersandten Werken op. 104 und op. 106. Er habe weder eine Nachricht über deren Empfang noch ein Honorar erhalten und bittet Ries, sich darum zu kümmern. Er hofft, "baldigst von ihnen nicht allegromäßig sonder[n] veloce Prestissimo das Beste von ihnen zu hören".

Beethoven ermuntert Ries, fleißig zu komponieren. Er spiele Ries' Werke mit seinem Schüler ("mein liebes Erzherzöglein") Rudolph, dessen Meinung, Ries mache als gewesener Schüler dem Meister Ehre, er gerne als Kompliment weitergibt.

Wie in vielen Briefen an Ries vergisst Beethoven nicht, Ries' Frau innigst zu grüßen. Er hofft, sie kommenden Winter persönlich in die Arme schließen zu können.

Beethoven kündigt an, der Brief werde von einem "Geistvolle[n] Engländer" überbracht (wohl John Smith aus Glasgow, der, wie aus Thomsons Eintrag hervorgeht, den Brief an einen Dritten weitergab, der ihn monatelang verlegt hatte und erst im Oktober 1819 weiterleitete). Beethoven lobt alle Engländer als "tüchtige Kerls" und betont, wie gerne er "eine Zeitlang in ihrem Lande zubringen" möchte. Diesen Reisetraum hat er jedoch nie verwirklicht. (J.R.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. D15. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 97-98

Nachweis: BGA 1302. – KK 891. – And. 944. – Hill Nr. 74. – Grigat D15

Scan 2100: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 28. November 1820, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Brentano, Franz / 1820.11.28]
Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 28. November 1820. – Autograph
Wien, 28.11.1820. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,3 x 19,8 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine Wohlgebohrn / Herrn Senator / Franz v. Brentano / in / Frankfurt / (am Mayn)"; Beethovens Siegel; von fremder Hand Beethovens Adresse: "auf der Landstraße / no 244, haupt Stiege 2.te Stock"; Poststempel und Postvermerke; Datierung: "Vien am / 28-ten Novemb / 1820"; Empfängervermerke Franz Brentanos, Bl. 1r oben links: "C 30 Dbre 1820 rispte [?]", Bl. 2v oben rechts: "C 18 8.b 1821. scrittoli di novo / p la messa"

Textanfang: "Ihre Güte läßt mich hoffen"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert. Durch das Aufreißen sind auf Bl. 2 Fehlstellen am linken und rechten Rand entstanden, kein Textverlust.

Provenienz: Joseph Baer in Frankfurt a.M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem Nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 9), Familie Brentano in Frankfurt

Zugang: 1903, Kauf Joseph Baer, Auktionskatalog (1896), Nr. 9

Besitzvermerk: Bl. 1v neben Beethovens Unterschrift kleiner blauer Stempel "BB"

Gleichzeitig mit einem Brief an seinen Bonner Verleger Simrock schreibt Beethoven an Franz Brentano und bittet ihn, zu gegebener Zeit die Verlagsgeschäfte mit Simrock abzuwickeln. Dieser hatte sich bereit erklärt, die Missa solemnis mit deutschem Text zu veröffentlichen.

Beethoven kündigt an, die Messe, sobald der deutsche Text unterlegt sei, an Franz Brentano zu schicken, damit dieser sie dem Verleger überbringe. Auch bittet er ihn, das von Simrock in Aussicht gestellte Honorar zu einem möglichst günstigen Satz zu überweisen. Beethoven weist auf seine derzeit schlechte finanzielle Lage hin, die er unter anderem damit begründet, seinem Schüler und Gönner Erzherzog Rudolph, Kardinal von Olmütz, so viel Zeit opfern zu müssen. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 22. – SBH 145. – BGA 1419. – KK 987. – And. 1038

Scan 2492: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 28. November 1820, Autograph

HCB Br 233

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1820.11.28]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 28. November 1820. – Autograph
Wien, 28.11.1820. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 23,2 x 19,5 cm. – Dt.

Datierung: "Vien am / 28ten Novemb. / 1820"

Textanfang: "Ihren lezten Brief empfieng ich auf'm Lande"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Hans Simrock in Berlin (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven schreibt seinem Verleger Simrock bezüglich der Messe op. 123. Es geht abermals um das Honorar. Beethoven akzeptiert Simrocks Angebot über 100 Pistolen statt 100 Louis d'Ors, obwohl er dadurch einen Wertverlust hinnehmen muss. Er verspricht, die Messe umgehend nach Frankfurt an Brentano zu übersenden, der sie dann nach Bonn weiterleite. Beethoven fügt hinzu, die Übersetzung des Messtextes koste ihn zusätzlich Geld. Er hofft, wenigstens diese Summe von Simrock erstattet zu bekommen. Erneut erwähnt Beethoven die Gesamtausgabe seiner Werke, die ihm sehr am Herzen liegt. Beethoven schließt den Brief mit herzlichen Grüßen an die Familie Wegeler.

Eingangs des Briefes beklagt sich Beethoven, er habe seinen sommerlichen Landaufenthalt nicht genießen können. Erzherzog Rudolph sei in Wien gewesen, weshalb er zu dessen Unterricht zwei bis drei Mal wöchentlich in die Stadt habe fahren müssen. Erst im Oktober habe er Zeit gefunden sich zu erholen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1418. – KK 986. – And. 1037. – SBH 405. – Unger Br 233


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