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beethoven, ludwig / rudolph <oesterreich, erzherzog, 1788-1831> / widmungstraeger
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Ludwig van Beethoven, Brief mit Beilage an Sigmund Anton Steiner in Wien, Baden, 4. September 1816, Autograph

HCB Br 242, HCB Br 241

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Steiner, Sigmund Anton / 1816.09.04]
Brief mit Beilage an Sigmund Anton Steiner in Wien, Baden, 4. September 1816. – Autograph
Baden, 04.09.1816. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten; 1 Blatt (Beilage), 1 beschriebene Seite, 1 Leerseite. – Tinte ; ca. 19 x 12 cm, Beilage: 24 x 19,1 cm. – Dt.

Datierung: "Baden am 4ten September."

Textanfang: "folgende Briefe an Schlemmer an Hering, er wohnt gleich auf dem Kohlmarkt"

Eigenhändige Niederschrift, eigenhändig datiert, mit Unterschrift: "der g-s" (Generalissimus). Datierung ergänzt nach BGA.

Der Brief trägt die Signatur HCB Br 242, das zugehörige Beilageblatt die Signatur HCB Br 241.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXLII, "Ludwig van Beethoven. Manuskripte - Briefe - Urkunden", 7.11.1928, Los 13 = Br 241 und Los 14 = Br 242), Robert Lienau in Berlin

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven übersendet seinem Verleger Steiner zwei Briefe, die weitergeleitet werden sollen (beide nicht erhalten). Außerdem hat er eine Erklärung zur Bedeutung des Violinschlüssels in der Violoncello-Stimme bei seinen Werken beigefügt (HCB Br 241), die er in der Ausgabe von op. 97 veröffentlicht sehen möchte (dieser Wunsch wurde von Steiner umgesetzt: nach KH wurde er zunächst auf einem separaten Blatt in die gedruckte Cellostimme eingelegt, später auf der letzten Seite der Stimme eingedruckt).

Auch bittet Beethoven darum, umgehend zu erfahren, wann das Trio fertig gedruckt sei, da er dem Widmungsträger Erzherzog Rudolph ein Exemplar schicken möchte.

Er bittet, die Post ohne Verzögerung an ihn weiter zu leiten. Spöttisch merkt er an, das Lied op. 100 erscheine wohl erst "zur Zeit des Schlittschuhlaufens" (es erschien tatsächlich bereits im September 1816). Zum Streichquartett op. 95 bittet er um erneute sorgfältige Durchsicht. Er selbst könne nur eine Korrektur vornehmen, wenn er die Stichvorlage mitgeliefert bekäme.

In seiner Korrespondenz mit dem Verlagshaus Steiner verwendet Beethoven häufig scherzhaft militärische Sprache. So redet Beethoven Steiner mit "Generalleutnant" an. Sich selbst betitelt er im selben Zusammenhang als "Generalissimus" (so auch hier in der Unterschrift "g-s"). Mit dem ebenfalls in dem Brief mehrfach angesprochenen "Adjutanten" ist Steiners Angestellter Tobias Halsinger gemeint. (J.R.)

Nachweis: BGA 967. – KK 595. – KK 596. – And. 651. – And. 652. – Unger Br 241. – Unger Br 242. – SBH 418. – SBH 419


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