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Ludwig van Beethoven, Billet an Joseph Karl Bernard, Wien, Ende Februar 1823, Autograph

HCB Br 41

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1823.02]
Billet an Joseph Karl Bernard, Wien, Ende Februar 1823. – Autograph
Wien, 02.1823. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Bleistift ; ca. 13 x 18,5 cm. – Dt.

Adresse: "Für Seine / wohlgebohrn / H. v. / Bernard."

Textanfang: "dieser Brief ist schon lange geschrieben, thun Sie jedoch nichts"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Unterschrift. Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, IV, 23.2.1928, Los 20), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 428), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 22), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven übersendet seinem Freund Bernard wohl einen (nicht überlieferten) Brief an einen Dritten und bittet um absolute Verschwiegenheit. Alles werde sich sicher bald aufklären.

Das Billet steht in Zusammenhang mit einem unglücklichen Vorfall, in den sich Beethovens Neffe Karl Anfang 1823 nichts ahnend verstrickte. Karl war Anfang 1823 noch Zögling in Blöchlingers Erziehungsinstitut, an dem Johann Niederstätter als Lehrer angestellt war. Offenbar hatte Karl dem Bücherzensor Johann Baptist Rupprecht von seinem Lehrer Niederstätter erzählt (in einem Konversationsheft betont er Beethoven gegenüber, er hätte Rupprecht für einen Vertrauten gehalten). Aufgrund dieser Äußerungen machte Rupprecht anschließend Aussagen über Niederstätter bei der Wiener Polizei, die diesen stark in Verlegenheit brachten. (Es bestand das Gerücht, Rupprecht sei ein bezahlter Polizeispitzel gewesen.) Näheres über den Vorfall ist jedoch nicht bekannt, da keine Polizeiakten aus dieser Zeit mehr existieren. (J.R.)

Nachweis: BGA 1590. – KK 940. – And. 1221. – SBH 58. – Unger Br 41


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