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Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Mödling, 10. Oktober 1819, Autograph

HCB Br 35

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1819.10.10]
Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Mödling, 10. Oktober 1819. – Autograph
Mödling, 10.10.1819. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24,5 x 18,7 cm. – Dt.

Datierung: "Mödling am / 10ten 8ber"

Textanfang: "Ich bitte also da sie Mittewoche kommen wollen, Karl mit zubringen"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift "der Ihrige". Die Anrede "Lieber Bernardus non sanctus" ist mit einem Notenzitat zu "sanctus" versehen.

Die Jahresangabe (ergänzt nach BGA) ergibt sich aus inhaltlichen Gründen.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, III, 29.9.1927, Los 28), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 412), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 13), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven erwartet für den folgenden Mittwoch den Besuch seines Freundes Bernard und bittet diesen, den Neffen Karl mitzubringen.

Beethoven geht dann auf die Pläne ein, Karl zu Aloys Weißenbach nach Salzburg in die Schule zu schicken, um ihn dem Umgang mit seiner Mutter zu entziehen. Er bittet Bernard um absolute Verschwiegenheit.

Danach berichtet Beethoven von seinem bevorstehenden Umzug, und bittet Bernard, zu prüfen, ob die gemietete Wohnung schon leer sei, damit sie gestrichen werden könne. Sollte Bernard hier nicht helfen können, möchte er bitte den Verleger Steiner ansprechen, der schon einmal beim Umzug geholfen hatte. Er dringt auf Eile.

Beethoven beklagt sich, er habe immer noch kein Schreiben von Karl erhalten. Dies interpretiert er als bösen Willen, dessen Ursache er im Umgang des Kindes mit seiner verdorbenen Mutter sieht, deren "Pestgift" Karl empfangen habe.

Er schließt den Brief mit der Versicherung, er rechne fest mit Bernard, Weißenbach und Karl. Die Auslagen für die Fahrt zu ihm nach Mödling verspricht er zu vergüten. (J.R.)

Nachweis: BGA 1340. – KK 916. – And. 976. – SBH 52. – Unger Br 35


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