Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 24. Mai 1820, Autograph
HCB Br 229
Sammlung H. C. Bodmer
Datierung: "Vien am 24ten May / 1820"; Bl. 1r oben links von fremder Hand: "519"
Textanfang: "Sie werden Hoffentlich den Brief erhalten haben, den ich ihnen von hier aus Unter der Adresse, welche sie mir angegeben"
Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Hans Simrock in Berlin (SBH)
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven hofft, sein Brief vom 23. April sei angekommen (HCB Br 228, BGA 1384). Sicherheitshalber wiederholt er kurz den Inhalt: Er habe zwei Variationen (op. 107) mehr geschickt als vereinbart, ohne mehr Honorar zu verlangen. Das Manuskript liege bei Brentanos in Frankfurt bereit und er selbst warte seit geraumer Zeit auf sein Honorar. Die Lieder (op. 108) habe er einem anderen Verleger (Schlesinger in Berlin) verkauft, da Simrock kein Interesse geäußert hatte. (J.R.)
Nachweis: BGA 1392. – KK 976. – And. 1023. – Unger Br 229. – SBH 401
Schlagwörter:
Beethoven, Ludwig van / Brief / Simrock, Nikolaus / 1820
Beethoven, Ludwig van / op. 107
Beethoven, Ludwig van / Geld / Honorar
Beethoven, Ludwig van / op. 108
Beethoven, Ludwig van / Schlesinger, Adolph Martin
Beethoven, Ludwig van / Brentano, Franz
Permalink
Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Friedrich Peters in Leipzig, Wien, 26. Juni 1822, Autograph
HCB BBr 37
Adresse: "An Herrn / C. F. Peters / (Bureau de Musique) / in / Leipzig."; Poststempel, Postvermerke; Siegel Beethovens; Empfängervermerk: "1822 / Wien d. 26 Juli / L. v. Beethoven"; Datierung: "Vien am 26ten / Jul. / 1822"
Textanfang: "Ich schreibe ihnen nur, daß ich ihnen die Meße Samt Klawierauszug"
Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Beethovens Datierung ist irrig und wurde im Empfängervermerk unbedacht übernommen. Wie aus dem Antwortbrief vom 3. Juli (BGA 1475) von Peters hervorgeht, wurde der Brief am 26. Juni geschrieben (vgl. BGA).
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, mit Textverlust.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich
Im Mai 1822 hatte der Leipziger Verleger Carl Friedrich Peters an Beethoven geschrieben, um geschäftlich mit ihm in Beziehung zu treten. Beethoven antwortete im Juni mit einer Liste von Werken, die er Peters zum Druck anbot (siehe HCB BBr 35). In der Folge wechseln beide Briefe, in denen sie die Herausgabe von Werken und Preise mit einander verhandeln.
Um sein Engagement gegenüber Peters zu bekräftigen, beteuert Beethoven, nie mehr etwas von Schlesinger in Berlin verlegen lassen zu wollen (schon gar nicht die Missa solemnis, da Schlesinger Jude war). Auch vor Steiner sei er auf der Hut und wolle sich nicht übers Ohr hauen lassen. (Sigmund Anton Steiner in Wien war bis dato Beethovens Hauptverleger gewesen und versuchte, die Fäden in der Hand zu behalten und zwischen Peters und Beethoven zu vermitteln, um den Komponisten nicht zu verlieren.)
Beethovens Hauptangebot an Peters bezieht sich auf die Missa solemnis op. 123, zu der er auch den Klavierauszug zu erstellen bereit ist. Auch Lieder (um welche genau es sich handelt, ist nicht zu ermitteln) sowie die Märsche WoO 18, 19, 20 und 24 bietet er Peters an. Des Weiteren dringt Beethoven auf eine baldige Entscheidung bezüglich der Gesamtausgabe seiner Werke. (J.R.)
Nachweis: BGA 1473. – KK 1025. – And. 1083. – SBH 310
Beethoven, Ludwig van / Brief / Peters, Carl Friedrich / 1822
Beethoven, Ludwig van / op. 123 / Angebot
Beethoven, Ludwig van / WoO 18 / Angebot
Beethoven, Ludwig van / WoO 19 / Angebot
Beethoven, Ludwig van / WoO 20 / Angebot
Beethoven, Ludwig van / WoO 24 / Angebot
Beethoven, Ludwig van / Lied / Singstimme / Klavier / Angebot
Beethoven, Ludwig van / Gesamtausgabe / Angebot
Beethoven, Ludwig van / Steiner, Sigmund Anton
Ludwig van Beethoven, Brief an Maurice Schlesinger in Paris, Wien, 31. August 1822, Autograph
HCB BBr 141
Adresse von der Hand des Neffen Karl: "à / Monsieur Monsieur Maurice Slesin- / ger Editeur [von der Hand Haslingers ergänzt:] de Musique / [Neffe:] à Paris. / Quai Malaquai N-o 13."; Von fremder Hand über der Adresse: "audos"; Auf der ehemaligen Umschlagrückseite korrigierte Anschrift: "parti Rue De Richelieu No 107"; Poststempel, Postvermerke; Eigenhändige Datierung: "Vien am / 31ten aug. / 1822"
Textanfang: "In der hieher an Steiner geschickten Sonate haben sich noch Fehler gefunden"
Eigenhändiges Schreiben, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Auf Bl. 1r oben über der Anrede mit Bleistift eine Nachschrift.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Heinrich Eisemann in London (im Auftrag), Sotheby's in London (Auktion 26. und 27. März 1956 "Valuable Printed Books, Music, Autograph Letters, Historical Documents etc. comprising The Property of [...] and other Properties", Los 492), Miss E. Newmarch, Maggs Bros. in London
Beethoven beklagt sich bei seinem Verleger Schlesinger in Paris, die Ausgabe der Klaviersonate op. 110 enthalte noch Fehler. Er kündigt ein Korrekturverzeichnis an. Außerdem bittet Beethoven darum, vorab ein Exemplar der Klaviersonate op. 111 zu erhalten, um vor der Veröffentlichung letzte Korrekturen vornehmen zu können. Die Sonate soll Erzherzog Rudolph gewidmet sein.
Beethoven beschwert sich, bei der Veröffentlichung der beiden vorangegangenen Sonaten op. 109 und 110 habe es viele Probleme gegeben, unter anderem mit der Bezahlung ("muß sich mir schon manches unangenehme mit ihrem vater u ihnen ereignen"). Auch Dritten gegenüber äußerte Beethoven mehrfach seine Unzufriedenheit mit den Schlesingers, denen er - dem gängigen Vorurteil folgend - im Zusammenhang mit ihrer jüdischen Religion Geiz vorwarf. In einem Nachsatz fügt Beethoven die Bitte an, sechs Belegexemplare der Sonate für mittellose Künstler zu erhalten. (J.R.)
Nachweis: BGA 1491. – And. 1095. – SBH 377
Beethoven, Ludwig van / Brief / Schlesinger, Maurice / 1822
Beethoven, Ludwig van / op. 110 / Korrektur
Beethoven, Ludwig van / op. 111 / Korrektur
Beethoven, Ludwig van / op. 109
Beethoven, Ludwig van / op. 111 / Widmung / Rudolph <Österreich, Erzherzog, 1788-1831>
Ludwig van Beethoven, Brief mit Fehlerverzeichnis an Wenzel Schlemmer, Hetzendorf, kurz vor oder am 3. Juni 1823, Autograph
HCB Br 212
Rastrierung: 12 Systeme. – Spannweite: 187,5 mm
Textanfang: "Vorgefundene DeFekten Bey den beyden strand Hausir u. Trödel Juden Nahmens Schlesinger zwischen der Seine Der Themse der spree u. der Donau"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Anrede, ohne Unterschrift. Das zweite Blatt des Schreibens befindet sich in Washington, Library of Congress (ML 31 B4 Box 6 no. 1). Auf diesem Blatt steht mit dünner Schrift der Name "Schlemmer", jedoch könnte es sich auch um eine Fälschung Schindlers handeln (BGA).
Es wurden bisher verschiedene Adressaten angenommen, angesichts der Formulierung war wohl kaum Schlesinger selbst Adressat. Anderson u. a. nehmen Anton Diabelli als Empfänger an, BGA hält Schlemmer für wahrscheinlicher.
Datierung und Adressat nach BGA.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktion 14.-16. März 1918, Los 18), Gustav Herrmann in Leipzig (KH S. 318), Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktion 37, 4./5.11.1907, Los 14), Marie Leins, Maurice Schlesinger in Baden-Baden
Beethoven übersendet seinem Kopisten Schlemmer ein Fehlerverzeichnis zur Schlesingerschen Ausgabe von op. 111. Wie BGA vermutet, war das Verzeichnis nicht für Schlesinger selbst bestimmt, sondern diente wohl als Vorlage für ein Fehlerverzeichnis, das Schlemmer in Reinschrift anfertigen und für die Wiener Musikalienhandlungen vervielfältigen sollte. (J.R.)
Nachweis: BGA 1666. – KK 1056. – And. 1190a. – SBH 178. – Unger Br 212
Beethoven, Ludwig van / Brief / Schlemmer, Wenzel / 1823 / Fehlerverzeichnis
Beethoven, Ludwig van / op. 111 / Fehlerverzeichnis
Beethoven, Ludwig van / Schlesinger, Maurice