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Maurice Schlesinger, Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Paris, 3. Juli 1822, Autograph

Schlesinger, Maurice
[Briefe / Beethoven, Ludwig van / 1822.07.03]
Brief an Ludwig van Beethoven in Wien, Paris, 3. Juli 1822. – Autograph
Paris, 03.07.1822. – 1 Doppelblatt, 2 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite, 1 Leerseite. – Tinte ; 24,2 x 19,7 cm. – Dt.

Adresse: "Monsieur L. de Beethoven / celebre compositeur / par Adr. Mrs. Steiner & C.o / marchand de musique / Vienne / am Graben / Paternostergässchen [links:] Autriche."; Poststempel, Postvermerke; Siegelrest; Datierung: "Paris d 3t July 1822."

Textanfang: "Unendlich erfreuet war ich bey meiner Jüngsten Anwesenheit in Berlin"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.

Provenienz: Friedrich Cohen in Bonn (Lagerkatalog 98, 1900, "Autographen-Sammlung Alexander Posonyi in Wien. II. Musiker. [...]", Los 74/16), Alexander Posonyi in Wien

Zugang: 1903, Kauf Friedrich Cohen

Maurice Schlesinger war der Sohn des Berliner Verlegers Adolph Martin Schlesinger. 1819 hatte er Beethoven einen Besuch abgestattet, der ihm nicht nur das gewidmete Autograph des Kanons WoO 174 einbrachte, sondern dem Verlag seines Vaters auch Beethovens opp. 108, 109, 110 und 111 zum Druck verschaffte. 1821 ließ sich Maurice Schlesinger in Paris nieder und gründete dort ebenfalls einen Musikverlag. Mit diesem Schreiben unterrichtet er Beethoven davon, er werde "zur besseren Verbreitung" Beethovens späte Klaviersonaten, die sein Vater in Berlin herausgab, nun auch in Paris stechen.

Zur Sicherheit fragt er noch einmal bei Beethoven nach, ob op. 111 tatsächlich nur zweisätzig sei und der Kopist nicht etwa einen schnellen Satz vergessen habe. Auch bittet er Beethoven um Metronomangaben für die opp. 109-111. Wie sein Vater fragt auch Maurice noch nach neuen Quartetten, Quintetten oder Liedern, die er gerne von Beethoven herausgeben möchte.

Schließlich erinnert er sich glücklich an seinen Besuch bei Beethoven 1819 und beteuert, den gewidmeten Kanon "wie ein Heiligthum" zu ehren. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 218. – BGA 1476

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Ludwig van Beethoven, Notizzettel mit einer Titelkorrektur zur Originalausgabe von op. 111, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Dokumente / Notizen / 1823]
Notizzettel mit einer Titelkorrektur zur Originalausgabe von op. 111. – Autograph
1823. – 1 Blatt, 1 beschriebene Seite. – Bleistift ; ca. 12,5-14,8 x 25 cm. – Dt.

Eigenhändige Notiz, undatiert. Der Notizzettel ist ein Entwurf für die Nachschrift zu Beethovens Brief an Maurice Schlesinger vom 3. Juni 1823 (BGA 1667, HCB Br 214); die Nachschrift ist separat vom Brief überliefert (zuletzt Stargardt Katalog 700, Los 650). Datierung entsprechend der Briefdatierung.

Provenienz: Otto Haas in London (Katalog 41 [2006], "Wolfgang Amadé Mozart and His World", Los 122), Sotheby's in London (Auktion 1./2.12.1993, "Continental Printed Books, Manuscripts and Music", Los 306)

Zugang: 2006, Kauf Otto Haas. – Erworben mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen, der Gielen-Leyendecker-Stiftung und der Hans-Joachim-Feiter-Stiftung

Übertragung: "Maurice Schlesinger Editeur Rue de Richelieu No 107 statt [durchgestrichen: eu] esment eusment - de Van etc"

Nachweis: Siehe BGA 1667 Anm. 8

Scan 2185: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Louis Schlösser, Wien, 6. Mai 1823, Autograph

HCB BBr 51

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Schlösser, Louis / 1823.05.06]
Brief an Louis Schlösser, Wien, 6. Mai 1823. – Autograph
Wien, 06.05.1823. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 13,6 x 23,2 cm. – Dt.

Vermerk auf der 2. Seite links unten, vermutlich von Schlösser: "Wien 6 Mai 1823"; Bl. 1r unten mit Bleistift von fremder Hand: "ein paar Zeilen von ihm"

Textanfang: "Sie erhalten mein lieber Schlösser einen Brief an Cherubini"

Eigenhändiger Brief, undatiert, mit Unterschrift. Datierung aufgrund des Vermerks auf S. 2 unten.

Signatur auf der Rückseite.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Heinrich Eisemann in London (hschr. Käufer in Katalogauszug Sotheby's Z 7419), Sotheby's in London (Auktion 17.6.1947, Los 252), Ellis (hschr. Käufer in Katalogauszug Sotheby's Z 7419), Sotheby's in London (Auktion 30.4.1914), Sammlung Hill in London

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Der Violinist und Komponist Louis Schlösser kam im April 1822 nach Wien und reiste im Mai 1823 nach Paris weiter. Zum Abschied schrieb Beethoven ihm den Kanon WoO 185 in sein Stammbuch. Kurz vor der Abreise gab der Komponist Schlösser mit dem vorliegenden Schreiben zwei Briefe an Luigi Cherubini und Maurice Schlesinger mit. Beethoven bittet Schlösser, diese in Paris auszuliefern. Beide Briefe sind nicht erhalten.

In dem Schreiben an Schlesinger fragte Beethoven an, ob seine Klaviersonate op. 111 schon erschienen sei. Auch Schlösser trägt er auf, sich danach bei Schlesinger zu erkundigen.

An Cherubini wandte sich Beethoven mit der Bitte um Vermittlung beim französischen König, den Beethoven als Subskribent für die Missa solemnis gewinnen wollte. Cherubini hat dieses Schreiben wohl nie erhalten; der König subskribierte dennoch, denn Beethoven hatte ihn bereits im März 1823 angeschrieben.

In Beethovens Augen war Cherubini der größte zeitgenössische Komponist. Seine Opern verehrte er sehr und fertigte daraus zu Studienzwecken Exzerpte. Auch deshalb bittet er Schlösser, neben herzlichen Grüßen an Cherubini die Frage nach einer neuen Oper aus dessen Feder auszurichten. Cherubini dagegen stand Beethoven sehr reserviert gegenüber und erwiderte dessen Bewunderung keineswegs. Er hielt ihn für ungehobelt und seine Textvertonung (im Hinblick auf Beethovens Oper Fidelio) für nicht geglückt.

Nachweis: BGA 1645. – KK 1101. – And. 1176. – SBH 384

Scan 2472: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief mit Fehlerverzeichnis an Wenzel Schlemmer, Hetzendorf, kurz vor oder am 3. Juni 1823, Autograph

HCB Br 212

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Schlemmer, Wenzel / 1823.06]
Brief mit Fehlerverzeichnis an Wenzel Schlemmer, Hetzendorf, kurz vor oder am 3. Juni 1823. – Autograph
Hetzendorf, 06.1823. – 1 Notenblatt (von ursprünglich zwei), Rastrierung: 12 Systeme, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; ca. 23,8 x 30,6 cm. – Dt.

Rastrierung: 12 Systeme. – Spannweite: 187,5 mm

Textanfang: "Vorgefundene DeFekten Bey den beyden strand Hausir u. Trödel Juden Nahmens Schlesinger zwischen der Seine Der Themse der spree u. der Donau"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, ohne Anrede, ohne Unterschrift. Das zweite Blatt des Schreibens befindet sich in Washington, Library of Congress (ML 31 B4 Box 6 no. 1). Auf diesem Blatt steht mit dünner Schrift der Name "Schlemmer", jedoch könnte es sich auch um eine Fälschung Schindlers handeln (BGA).

Es wurden bisher verschiedene Adressaten angenommen, angesichts der Formulierung war wohl kaum Schlesinger selbst Adressat. Anderson u. a. nehmen Anton Diabelli als Empfänger an, BGA hält Schlemmer für wahrscheinlicher.

Datierung und Adressat nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Auktion 14.-16. März 1918, Los 18), Gustav Herrmann in Leipzig (KH S. 318), Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktion 37, 4./5.11.1907, Los 14), Marie Leins, Maurice Schlesinger in Baden-Baden

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven übersendet seinem Kopisten Schlemmer ein Fehlerverzeichnis zur Schlesingerschen Ausgabe von op. 111. Wie BGA vermutet, war das Verzeichnis nicht für Schlesinger selbst bestimmt, sondern diente wohl als Vorlage für ein Fehlerverzeichnis, das Schlemmer in Reinschrift anfertigen und für die Wiener Musikalienhandlungen vervielfältigen sollte. (J.R.)

Nachweis: BGA 1666. – KK 1056. – And. 1190a. – SBH 178. – Unger Br 212

Scan 2299: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an den Neffen Karl in Wien, Baden, 6. September 1825, Autograph

HCB Br 21

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Karl van <Neffe> / 1825.09.06]
Brief an den Neffen Karl in Wien, Baden, 6. September 1825. – Autograph
Baden, 06.09.1825. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 23,5 x 18,8 cm. – Dt.

Datierung: "am / 6ten sept. / 1825"

Textanfang: "Ich sehe wohl ein wie beschwerl. für alle hieher zu komm"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, Unterschrift "deinem treuen vater".

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Max Friedlaender (siehe Brief an Unger, 7.3.1915), Artaria in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven erklärt sich bereit, für die Uraufführung des Streichquartetts op. 132 nach Wien zu kommen, da es so für alle Beteiligten am einfachsten sei. Er berichtet, er habe mit Schlesinger gesprochen. Dieser habe zugesagt, das Quartett bei Übergabe sofort zu bezahlen.

Bezüglich der Vorbereitungen für die Aufführung von op. 132 bittet Beethoven seinen Neffen, einen Termin festzulegen und den Beteiligten mitzuteilen. Außerdem solle Karl dafür sorgen, die Schulden, die Beethoven bei Peters in Leipzig hat, von dem Honorar für das Streichquartett sofort zu begleichen.

Beethoven fährt fort, er habe soeben einen Brief des Neffen erhalten, welcher die Situation verändere: der Tag für die Aufführung stünde fest. Beethoven ist besorgt, Schlesinger könne vom Kauf zurücktreten, und betont deshalb, am Freitag auf jeden Fall in die Stadt zu kommen.

Bereits 1819 war Maurice Schlesinger, Sohn des Berliner Verlegers Adolph Martin Schlesinger, nach Wien gekommen, um mit Beethoven Kontakte zu knüpfen und evtl. Verträge über die Herausgabe einiger Werke zu schließen. 1825, mittlerweile selbst Besitzer eines Musikverlages in Paris, unternahm Maurice Schlesinger erneut eine Reise nach Wien, diesmal um bei Beethoven Quartette einzukaufen. Tatsächlich erwarb Schlesinger das Streichquartett op. 132 (die im vorliegenden Brief geäußerten Befürchtungen Beethovens, Schlesinger könne sein Angebot zurückziehen, waren unbegründet). Das Quartett wurde im privaten Rahmen am 9.11.1825 für einige geladene Gäste vom Schuppanzigh-Quartett aufgeführt. Zuvor hatte es im September bereits Proben unter Anwesenheit Schlesingers gegeben. (J.R.)

Nachweis: BGA 2054. – KK 1340. – And. 1429. – SBH 33. – Unger Br 21


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